Essengehen in Ludwigsburg: Warum sich die Preise ändern könnten

ANZEIGE

Ludwigsburg. Eine bevorstehende Umsatzsteuererhöhung könnte das Essengehen im Landkreis Ludwigsburg teurer machen. Ab Anfang des nächsten Jahres soll die Umsatzsteuer für Speisen in Gaststätten und Restaurants von derzeit 7 Prozent auf 19 Prozent steigen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) äußert Bedenken, dass die Gastronomen zögern könnten, diese drastische Steigerung eins zu eins an die Gäste weiterzugeben.

Hartmut Zacher von der NGG Stuttgart warnt davor, dass Gastronomen möglicherweise versucht sein könnten, den Anstieg der Mehrwertsteuer auf ihre Angestellten abzuwälzen. “Lohnkürzungen sind keine Option. Genauso wenig wie inakzeptable Arbeitszeitregelungen. Unbezahlte Überstunden sind keine Lösung”, erklärt Zacher. Um diesen potenziellen kritischen Zustand der Gastronomiebranche zu vermeiden, appelliert die NGG Stuttgart an die heimischen Bundestagsabgeordneten, sich für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie auch im Jahr 2024 einzusetzen.

Zacher fordert die Abgeordneten auf, sich für die Beibehaltung des derzeitigen Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent in der Gastronomie einzusetzen. Dies sei essenziell, um faire Arbeitsbedingungen in der Branche aufrechtzuerhalten. Die reduzierte Mehrwertsteuer habe der Gastronomie während der Corona-Krise und danach geholfen, mehr in das Personal zu investieren. Dennoch liegen die Löhne immer noch weit unter dem Niveau, das erforderlich ist, um qualifiziertes Personal für die Küche oder den Service zu gewinnen und zu halten.

ANZEIGE

Im Landkreis Ludwigsburg sind laut Bundesagentur für Arbeit etwa 6.560 Beschäftigte in der Gastronomie und Hotellerie tätig. Die NGG betont die Notwendigkeit, die Löhne in der Branche weiterhin anzuheben, um die Attraktivität der Gastro-Jobs zu steigern. Hartmut Zacher betont: “Die Gastronomie benötigt eine langfristige Lohnsteigerung, um die Branche für Arbeitnehmer attraktiver zu gestalten.”

red