Städte- und Gemeindebund fordert Beteiligung an Asylgesprächen

Der Städte- und Gemeindebund dringt auf eine Beteiligung der Kommunen an den Asylgesprächen. “Mit Blick auf den Asylgipfel erwarten wir, dass die Kommunen in die Beratungen auf Augenhöhe eingebunden werden”, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Neben der Begrenzung der Migration müsse es auch darum gehen, die Integration der Menschen mit Bleibeperspektive zu beschleunigen. “Dies können die Kommunen nicht ohne die Unterstützung von Bund und Ländern leisten”, so Berghegger.

Um eine nachhaltige, gemeinsame Finanzierung sicherzustellen, forderte der Chef des Kommunalverbands eine Verfassungsänderung. So solle “Migration und Integration” als neue Gemeinschaftsaufgabe in Artikel 91a des Grundgesetzes aufgenommen werden. Bisher werden im Grundgesetz die Verbesserung der regionalen Wirtschaftstruktur sowie die Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes als Gemeinschaftsaufgaben genannt.

red

Neuer Wehrdienst nach schwedischem Vorbild frühestens ab Mai 2025 umsetzbar

Berlin – Der von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geplante neue Wehrdienst, der sich am schwedischen Modell der Wehrpflicht orientiert, wird offenbar erst ab Mai 2025 umsetzbar sein. Das berichtet das Portal “Business Insider” unter Berufung auf Bundeswehrkreise.

Der Wehrdienst sieht vor, dass alle Männer und Frauen eines Jahrgangs angeschrieben werden. Männer müssen einen Fragebogen ausfüllen, Frauen können dies tun. Wer Interesse hat und nach einer Musterung für tauglich befunden wird, kann sich freiwillig verpflichten lassen. 5.000 Rekruten sollen nach den Prognosen des Verteidigungsministeriums im ersten Jahr auf diese Weise in die Truppe kommen.

Nach Informationen von “Business Insider” wurde Pistorius vorige Woche bei einem ministeriumsinternen Meeting informiert, dass sein Haus davon ausgeht, dass die gesetzlichen Vorgaben für den Wehrdienst erst im Mai 2025 in Kraft treten können. Erst dann kann demnach auch mit den Fragebögen und dem übrigen Prozess begonnen werden.

red

Faeser kündigt Grenzkontrollen an allen deutschen Landesgrenzen an – Start am 16. September

Berlin – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat am Montag vorübergehende Kontrollen an allen deutschen Landesgrenzen für die Dauer von sechs Monaten bei der Europäischen Union angemeldet. Die Kontrollen sollen am 16. September beginnen, teilte das Bundesinnenministerium mit.

Dadurch bestehe an allen deutschen Landgrenzen “das gesamte Bündel an stationären und mobilen grenzpolizeilichen Maßnahmen” einschließlich der Möglichkeit von “Zurückweisungen nach Maßgabe des europäischen und nationalen Rechts”. Grund dafür sei die Erforderlichkeit, die irreguläre Migration weiter zu begrenzen und der Schutz der inneren Sicherheit aufgrund der Gefährdung durch islamistischen Terrorismus und schwerer grenzüberschreitender Kriminalität.

“Wir stärken die innere Sicherheit und setzen unseren harten Kurs gegen die irreguläre Migration fort”, sagte Faeser bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Innenministerium. “Bis wir mit dem neuen Gemeinsamen Europäischen Asylsystem und weiteren Maßnahmen zu einem starken Schutz der EU-Außengrenzen kommen, erfordert das auch, dass wir an unseren nationalen Grenzen noch stärker kontrollieren. Diese Kontrollen ermöglichen auch effektive Zurückweisungen – mehr als 30.000 allein seit Oktober 2023 an den Landgrenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und zur Schweiz.”

Daher habe man sich entschlossen, die temporären Grenzkontrollen auf alle deutschen Landesgrenzen auszuweiten. “Wir tun alles, um die Menschen in unserem Land dagegen zu schützen. Dazu gehören die weitreichenden Maßnahmen, die wir jetzt treffen.”

An der deutschen Landgrenze zu Österreich sind die temporären Binnengrenzkontrollen aktuell bis zum 11. November 2024 angeordnet, an den Landgrenzen zur Schweiz, zur Tschechischen Republik und zur Republik Polen läuft die Anordnung derzeit bis zum 15. Dezember 2024. Diese vorübergehenden Binnengrenzkontrollen sollen ebenfalls darüber hinaus verlängert und die Zeiträume angeglichen werden. Hinzu kommen nun Kontrollen auch an den Grenzen zu Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Dänemark.

Seit dem 16. Oktober 2023 habe die Bundespolizei im Rahmen der vorübergehenden Binnengrenzkontrollen zu Polen, Tschechien, Österreich und zur Schweiz rund 52.000 unerlaubte Einreisen festgestellt und rund 30.000 Zurückweisungen vollzogen, so das Bundesinnenministerium. Diese Zurückweisungen erfolgen derzeit u.a. in Fällen, in denen Personen keine gültigen oder gefälschte Dokumente vorlegen oder ohne Visum oder gültigen Aufenthaltstitel einzureisen versuchen.

red

Temperatursturz in Deutschland – Herbstwetter im Anmarsch

Nach den hohen spätsommerlichen Temperaturen vor allem im Osten Deutschlands macht sich zum Wochenstart der Herbst in weiten Teilen des Landes bemerkbar. Deutschlandweit werden am Montag nur noch Höchstwerte von 17 bis 22 Grad erwartet, nachdem es am Vortag in vielen Regionen noch mehr als 30 Grad waren.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sorgt unter Tiefdruckeinfluss eine Kaltfront vor allem in der Osthälfte Deutschlands am Montag zunächst noch für kräftige Regenfälle. Nachfolgend stellt sich demnach in frischer Meeresluft eine wechselhafte, frühherbstlich anmutende Witterung ein. Im Tagesverlauf wird ein auffrischender, teils stark böiger Wind aus vorwiegend westlichen Richtungen erwartet, an der Ostsee stürmische Böen.

Die herbstliche Witterung dürfte sich länger halten. Am Dienstag sind laut DWD Höchstwerte von 17 bis 21 Grad zu erwarten, am Mittwoch von 14 bis 20 Grad. Am Freitag sind es im Süden dann voraussichtlich nur noch maximal acht bis 14 Grad, sonst 15 bis 17 Grad. Insgesamt werde das Wetter in den nächsten zehn Tagen wahrscheinlich weiterhin frühherbstlich und leicht wechselhaft bleiben, so der Wetterdienst in seiner Trendprognose.

red

„Zwischen 14 und 15 Euro notwendig“: Bundesarbeitsminister Heil pocht auf Erhöhung des Mindestlohns

Berlin – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) pocht auf eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns. “Die letzte Erhöhung war zu niedrig, das wissen alle und es ist jetzt notwendig, dass wir das auch klar ziehen an dieser Stelle”, sagte er am Montag im ARD-Morgenmagazin.

Das müsse die Mindestlohnkommission berücksichtigen. Er habe an das Gremium einen Brief geschrieben und darauf hingewiesen, dass es eine EU-Richtlinie gebe, wonach Mindestlöhne mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens entsprechen müssten – in Deutschland wären das zwischen 14 und 15 Euro. Diese Richtlinie sei “verbindlich” und man müsse dafür sorgen, dass das deutsche Recht dem auch entspreche.

Heil bekräftigte zwar, dass die Mindestlohnkommission “unabhängig” sei, fügte aber hinzu, dass das deutsche Recht “auch verändert werden” könnte. Das Gremium habe sich an “rechtliche Vorgaben zu halten, die im deutschen Gesetz sind und auch in der EU-Richtlinie”.

Die Forderung des Arbeitsministers könnte noch für neuen Streit in der Ampelkoalition sorgen. Denn im Gegensatz zu Heil zweifelt die FDP daran, dass die EU-Mindestlohn-Richtlinie eine starre Vorgabe ist.

red

„Werden auf Sicht auch den Kanzler stellen“: AfD strebt nach Regierungsverantwortung

Berlin – Nach ihren Wahlerfolgen in Sachsen und Thüringen hat die AfD ihren Regierungsanspruch auch im Bund bekräftigt.

“Wir werden auf Sicht auch in Deutschland mehr Gewicht bekommen und auf Sicht auch den Kanzler stellen”, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgaben).

“Die links-grünen Parteien – das geht dem Ende entgegen.” Dass seine Partei bei den Landtagswahlen jeweils über 30 Prozent erzielt habe, sei eine “Revolution” gewesen, so Baumann. “Das ist ein kompletter Umsturz des Parteiensystems”.

red

Ex-Verfassungsgerichtspräsident fordert Zurückweisung von Asylbewerbern an der Grenze

Berlin – Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Hans-Jürgen Papier, fordert die Bundesregierung auf, Asylbewerber an der deutschen Landesgrenze zurückzuweisen.

Zu “Bild” (Samstagausgabe) sagte Papier: “Ich halte Zurückweisungen nach Paragraf 18 Asylgesetz nicht nur für möglich, sondern sogar für geboten. Nach Paragraf 18 ist Personen, die aus sicheren Drittstaaten einreisen, die Einreise zu verweigern.”

Deutschland sei “ausnahmslos von sicheren Drittstaaten” umgeben. Laut Papier gibt es keine europarechtlichen Regelungen, die über deutschem Recht wie dem Paragrafen 18 des Asylgesetzes stehen. Dieser Paragraf erlaubt Zurückweisungen von Asylbewerbern, die über ein anderes EU-Land nach Deutschland einreisen und Asyl beantragen wollen. “Die jetzige Praxis, die faktisch ein Zutrittsrecht für jeden vorsieht, der das Wort Asyl ausspricht, halte ich für nicht zulässig”, sagte Papier der “Bild”.

Der Jurist fordert die Rückkehr zu geltendem Recht: “Die etwa aus humanitären Gründen mögliche Ausnahme wurde an den Außengrenzen Deutschlands zur Regel, das ist widerspricht dem Sinn des Asylrechts.” Zu Einwänden, Zurückweisungen seien aus europarechtlichen Gründen wie den “Dublin-II-Verordnung” an der deutschen außengrenze nicht ohne weiteres möglich, sagte Papier: “Die Frage stellt sich eigentlich nicht. Denn in der Frage, wer zu uns kommen darf, ist der Kernbereich der staatlichen Souveränität Deutschlands unmittelbar betroffen.”

Ein souveräner Staat könne “nicht gezwungen werden, jeder Person aus der Welt, die an der Grenze angibt, Asyl zu wollen, die Einreise zu gewähren”. Papier: “Der Kernbereich der staatlichen Souveränität Deutschlands ist unantastbar und unverzichtbar. Er steht über europäischem Recht.”

Papier fordert auch die Abschaffung des subsidiären Schutzes in seiner jetzigen Form: “Deutschland kann aus humanitären Gründen zum Beispiel Bürgerkriegsflüchtlingen Schutz gewähren. Aber aus dieser Ermessensentscheidung ist über europäisches Recht ein allgemeiner, individueller Anspruch geworden. Das ist auf Dauer nicht hinnehmbar. Hier bedarf es insoweit einer Änderung des europäischen Rechts.”

red

Olaf Scholz hält trotz parteiinterner Kritik an Kanzlerkandidatur 2025 fest

Ungeachtet wachsender parteiinterner Kritik hält Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an seiner Kanzlerkandidatur bei der nächsten Bundestagswahl 2025 fest. Er rechne “fest damit, dass die SPD und ich 2025 ein so starkes Mandat bekommen, dass wir auch die nächste Regierung anführen werden”, sagte Scholz dem “Tagesspiegel” (Samstagausgabe).

“Ich bin Läufer und habe eine gute Kondition. Die braucht man auch.” Sein Ziel für die nächste Bundestagswahl sei “eine SPD-geführte Bundesregierung”, sagte Scholz: “Regieren wird nicht einfacher, also sollten wir es machen.” Vor der nächsten Wahl werde es “viele unplausible Vorschläge geben, was alles einfach ginge, wenn man nur wollte”.

Eine ehrliche und wahrhaftige Betrachtung der Wirklichkeit könne da schnell unter die Räder geraten, sagte Scholz: “Es wird also um Charakter und Ehrlichkeit gehen. Der SPD und mir ist wichtig, pragmatische und realistische Vorstellungen zu formulieren, wie Deutschland wirklich vorankommt.”

Er habe sich schon vor langer Zeit “vorgenommen, Umfragen nie zu kommentieren”, sagte Scholz mit Blick auf eine Studie, wonach sich nur jedes dritte SPD-Mitglied für seine Kanzlerkandidatur ausspricht. Er nehme Umfragen “natürlich zur Kenntnis”, sagte der Kanzler. Politik an Umfragen zu orientieren, sei aber nie ein guter Einfall. “Ich habe in meinem politischen Leben schon einige Wahlen gewonnen, obwohl Umfragen das nicht nahelegten. Daraus schöpfe ich Zuversicht”, sagte Scholz.

Auf die Frage, ob er die Kanzlerkandidatur Verteidigungsminister Boris Pistorius überlasse, wenn er zum Schluss käme, die SPD hätte mit ihm bei der Bundestagswahl bessere Chancen, sagte Scholz: “Auch Boris Pistorius will, wie viele andere, dass ich wieder als Kanzler antrete. Ich sehe das genauso.”

Scholz nannte die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am vorigen Sonntag mit Blick auf das Abschneiden der AfD “sehr bedrückend und alarmierend für unser ganzes Land”. Er habe der SPD in Sachsen und Thüringen “wegen ihrer guten Arbeit bessere Ergebnisse gewünscht”, sagte Scholz. “Nicht wenige so genannte Experten” seien überzeugt gewesen, dass die SPD aus beiden Landtagen fliegen würde, das sei jedoch nicht eingetreten. “In Sachsen hat die SPD die Zahl ihrer Sitze im Landtag gehalten. In Thüringen hat die SPD dem Sturm getrotzt.”

Scholz rechnet mit einer weiteren Amtsperiode von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September. “Dietmar Woidke ist ein erstklassiger Ministerpräsident und wird das auch nach der Wahl bleiben”, sagte Scholz. Das Wirtschaftswachstum in Brandenburg sei “enorm” und habe viel mit Woidke und seiner Politik für Brandenburg zu tun.

red

Mehr Härte im Anti-Terror-Kampf: Hofreiter fordert schärfere Maßnahmen gegen Online-Radikalisierung

Berlin – Nach dem Anschlag von Solingen und den Schüssen vor dem israelischen Generalkonsulat in München haben führende Europapolitiker größere Anstrengungen im Kampf gegen den Terror gefordert. “Eines der größten Probleme von Extremismus ist die Online-Radikalisierung”, sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

“Wir müssen die Verbreitung menschen- und verfassungsfeindlicher Inhalte im Internet stoppen. Netzwerke, die sich der Durchsetzung von Recht und Gesetz verweigern, müssen zu Rechenschaft gezogen und notfalls gesperrt werden.”

Das müsse auch den US-Unternehmer Elon Musk treffen, wenn sich seine Plattform X/Twitter nicht an die Regeln halte. Der Staat müsse mit aller Härte vorgehen und dürfe sich dabei neuen Technologien nicht verschließen, appellierte Hofreiter. So brauche es “virtuelle Agenten”, die in Gruppen des Messengerdienstes Telegram gingen, um mögliche Straftäter zu identifizieren. Über den Tag hinaus fordert der Grünen-Politiker die Einrichtung eines europäisches Kriminalamts. Außerdem müsse die europäische Staatsanwaltschaft gestärkt werden.

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, rief ebenfalls dazu auf, sich dem gewaltbereiten Islamismus entschiedener entgegenzustellen – auch auf der europäischen Ebene. “Dazu gehört eine engere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, insbesondere wenn es um sogenannte Gefährder geht.”

Barley erinnerte daran, dass die EU beim Waffenrecht bereits aktiv geworden sei und gemeinsame Mindestvoraussetzungen für den Waffenbesitz geschaffen habe. “Die neue Kommission wird prüfen müssen, ob es hier höherer gemeinsamer Standards bedarf”, forderte sie.

red

Ukraine: USA kündigen weiteres Waffenpaket an – Rumänien liefert Patriot-Raketen

Ramstein – Die US-Administration hat am Freitag im Rahmen des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein in Rheinland-Pfalz bekannt gegeben, die Ukraine mit einem weiteren Waffenpaket in Höhe von 250 Millionen Dollar zu unterstützen. Auch andere Länder kündigten weitere Hilfen an.

Laut Pentagon beinhaltet das mittlerweile fünfundsechzigste Militärpaket die Lieferung weiterer Luftabwehrraketen, Munition für Raketensysteme und Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Panzerabwehrwaffen. Zudem soll die Ukraine weitere Patrouillenboote und Schützenpanzer aus US-Beständen erhalten.

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, warb derweil für Waffen mit größerer Reichweite und die Erlaubnis, diese auch gegen rusische Ziele tief im Hinterland der Front einsetzen zu dürfen. Deutschland und die USA reagierten diesbezüglich erneut mit Zurückhaltung.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gab derweil am Morgen bekannt, dass Deutschland der Ukraine 12 weitere Panzerhaubitzen liefern wird. Die ersten sechs Geschütze sollen noch in diesem Jahr übergeben werden.

Selenskyj bat zudem erneut um mehr Unterstützung bei der Luftabwehr. Mehrere verheerende russische Angriffe hatten in der vergangenen Woche in weiten Teilen des Landes große Zerstörungen angerichtet. Großbritannien verkündete diesbezüglich am Morgen im Rahmen des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe die Lieferung von rund 650 leichten Luftabwehrraketen. Rumänien erklärte sich laut Medienberichten bereit, dem Nachbarland ein weiteres Luftabwehrraketensystem vom Typ “Patriot” zu liefern.

Erst am Dienstag waren in der zentralukrainischen Stadt Poltawa offiziellen Angaben zufolge mindestens 47 Menschen durch russische Attacken getötet und über 200 verletzt worden. Dem Kreml zufolge war ein militärisches Ausbildungszentrum in der Stadt Ziel des Angriffs. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde aber auch ein benachbartes Krankenhaus getroffen.

red