Galeria-Kaufhof vor erneuter Pleite: Bundesregierung könnte fast 700 Millionen Euro an Steuergelder verlieren

ANZEIGE

Im Fall einer erneuten Insolvenz der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die zur Signa-Gruppe gehört, steht die Bundesregierung vor erheblichen Herausforderungen. Laut einem Bericht des “Spiegel” ist die Absicherung durch den Bund dürftig. Sollte es zu einer Pleitenkaskade innerhalb der Signa-Gruppe kommen und die Warenhauskette erneut zahlungsunfähig werden, könnte dies einen schwerwiegenden Super-GAU bedeuten. Der Bund als größter Gläubiger hätte zwar die Möglichkeit, eine Out-Option zu ziehen.

Diese beträgt aber lediglich 27 Millionen Euro. Das geht aus der Neufassung des Abkommens zwischen WSF (Wirtschafts-Stabilisierungsfonds) und Signa vom 27. März hervor, über die der “Spiegel” berichtet. Berlin hatte Galeria seit der Coronakrise durch zwei Insolvenzen mit fast 700 Millionen Euro Steuergeld aus dem Wirtschafts-Stabilisierungsfonds (WSF) geholfen.

Inzwischen könnte selbst die letzte Sicherheit kaum mehr etwas wert sein, nachdem die Signa-Holding Insolvenz angemeldet und die Signa Retail Selection, in der Benko seine operativen Beteiligungen an europäischen Handelsunternehmen wie Galeria bündelt, Gläubigerschutz beantragt hat. Man habe “versucht, rauszuholen, was geht”, heißt es dazu derzeit informell aus dem Wirtschaftsministerium.

ANZEIGE

red