Grenzkontrollen verstärkt: Bundespolizei bittet Zoll um 500 zusätzliche Beamte

Trotz 14.000 eingesetzten Beamten reichen die Kräfte offenbar nicht aus: Die Bundespolizei hat offiziell Amtshilfe beim Zoll beantragt. Die Maßnahme ist Teil der verschärften Kontrollen gegen unerlaubte Einreisen – zuletzt wurden fast 3.000 Migranten in nur 20 Tagen aufgegriffen.

Berlin (red) – Die Bundespolizei hat den Zoll bei den Grenzkontrollen um zusätzliche Unterstützung gebeten. Das berichtet die “Bild” (Freitagausgabe) unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium.

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Seit zwei Wochen kontrollieren rund 14.000 Bundespolizisten verstärkt die Grenzen gegen illegale Einreisen von Migranten – nun sollen nach einem Bericht der Zeitung 500 Zollbeamte der Bundespolizei bei den Kontrollen helfen. “Die Bundespolizei hat ein Amtshilfeersuchen zur weiteren Unterstützung bei den Grenzkontrollen an den Zoll gestellt. Dieses wird derzeit vom Zoll geprüft”, wird eine Sprecherin des Finanzministeriums von der “Bild” zitiert.

Schon bisher waren 450 Zöllner gemeinsam mit der Bundespolizei im Einsatz. Der Zoll leistet laut Finanzministerium bereits seit Oktober 2023 in den Grenzabschnitten Ost (deutsch-polnischer und deutsch-tschechischer Grenzraum) und seit September 2024 in den Grenzabschnitten West (Landbinnengrenzen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark) Amtshilfe. Außerdem nähme der Zoll an der Grenze zur Schweiz grenzpolizeiliche Aufgaben wahr.

Laut “Bild” wurden im Zeitraum vom 8. bis 27. Mai 3.020 unerlaubte Einreisen durch die Bundespolizei erfasst. 2.331 Personen wurden an der Grenze zurückgewiesen – darunter 120 Migranten, die ein Asylgesuch gestellt hatten. Davon durften 33 Personen (darunter Kranke, Kinder und Schwangere) dann doch einreisen.