Hohe Inflation: Deutsche kürzen Urlaubsbudgets

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Die Inflation setzt Millionen von Privathaushalten unter finanziellen Druck. Gespart werden muss ausgerechnet an schönen Dingen wie Urlaubsreisen. Drei Viertel der Bundesbürger denken infolge der Preissteigerungen über Einschränkungen bei ihren Urlaubsausgaben nach. Insbesondere bei Flugreisen und Club-Urlauben wollen die Menschen sparen.

Komfort oder die Aktivitäten im Urlaub stehen ebenfalls auf dem Prüfstand. Rund 60 Prozent werden sich spontane Kurzurlaube und Events – etwa Städtetrips oder den Besuch von Konzerten und Freizeitparks – in diesem Jahr seltener gönnen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 1.021 Menschen in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren. Die Befragung wurde Ende April 2022 im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland durchgeführt.

“Nach zwei Jahren mit viel Urlaub auf Balkonien wollen die Menschen nun endlich wieder mehr verreisen”, sagt Ingo Bauer, Leiter des Bereichs Transport und Logistik bei PwC Deutschland. Die hohe Inflation drohe die aufgeflammte Reiselust jedoch schnell wieder einzutrüben: “Die Menschen sind in Folge der gestiegenen Lebenshaltungskosten auch bei ihrer Urlaubsplanung kostenbewusst und hinterfragen ihre Ausgaben kritisch.”

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Grundsätzlich seien alle Reisearten – von der Individualreise im Inland bis zur Pauschalreise ins Ausland – von möglichen Einsparungen betroffen. Bei der Wahl der Unterkunft zeigten sich jedoch Unterschiede: Bei günstigeren Unterkünften wie Ferienwohnungen oder Camping setzen die Reisenden tendenziell seltener den Rotstift an als bei teureren Unterkünften in Ferienanlagen. So würden 78 Prozent der Befragten ihren Urlaub in Ferienanlagen und Clubs mit Wellnessangebot in Folge der hohen Inflation reduzieren. Hotelübernachtungen und Appartements mit eigener Verpflegung sowie private Übernachtungsangebote seien weniger stark betroffen.

Lars Wallerang / glp