Israel bestätigt Freilassung von Geiseln im Gazastreifen

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Am Sonntag wurden offenbar 14 Israelis und drei Ausländer von der radikal-islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassen. Die israelische Armee bestätigte die Freilassung und bezog sich dabei auf Informationen vom Roten Kreuz, das die Geiseln übernahm. Diese Freilassung erfolgt im Rahmen eines Deals, der die Übergabe von mindestens 50 Personen vorsieht. Die Freilassungen sind Teil einer Vereinbarung, die eine viertägige Feuerpause und die Freilassung palästinensischer Häftlinge durch Israel beinhaltet.

Bereits am Freitag wurden 13 Geiseln, die am 7. Oktober aus Israel entführt worden waren, freigelassen, gefolgt von 17 weiteren am Samstag. Obwohl die Feuerpause bisher eingehalten wird, besuchte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag die Truppen im nördlichen Gazastreifen. In einem veröffentlichten Video erklärte Netanjahu, dass die drei Hauptziele des Krieges die Eliminierung der Hamas, die Rückführung aller Geiseln und die Sicherstellung seien, dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstelle. Er betonte, dass die Kämpfe fortgesetzt würden, bis alle Kriegsziele erreicht seien.

Bericht: Gespräche über Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg

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Kurz vor dem Ende der viertägigen Feuerpause im Gaza-Krieg laufen die Gespräche über eine Verlängerung offenbar auf Hochtouren. Es gehe dabei um eine Verlängerung des Waffenstillstands sowie um eine Erweiterung der Liste der für eine Freilassung infrage kommenden Geiseln, berichtet das Wall Street Journal. Ägypten und Katar agieren demnach als Vermittler, sie wollen eine Ausdehnung der Feuerpause um bis zu vier Tage erreichen.

Bisher hatte sich die Hamas bereit erklärt, 50 Geiseln für 150 palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen auszutauschen. Bei den Freigelassenen handelte es sich bisher um Frauen und Kinder, künftig sollen nach dem Willen der Unterhändler auch ältere israelische Männer in Betracht kommen. Wie genau der Stand der Verhandlungen ist, war zunächst unklar.

red