Israelische Bodenoffensive: Ex-Geheimdienstchef sieht keine Alternative

Der ehemalige Leiter des israelischen Geheimdienstes, Ami Ajalon, betont die mangelnden Alternativen zur geplanten israelischen Bodenoffensive. In der Vergangenheit habe es die Wahl zwischen Kampf und Abwarten gegeben, aber diese Optionen seien nicht mehr vorhanden. Ajalon erläuterte gegenüber dem “Tagesspiegel”, dass die Vorstellung, in Frieden weiterleben zu können, während auf der anderen Seite der Grenze eine gewalttätige Ideologie herrsche, überholt sei.

Er wies jedoch darauf hin, dass die Bodenoffensive eine riskante Angelegenheit sei und das es sich um eine Falle handeln könnte, da die Hamas-Führung Zivilisten als Schutzschilde missbrauchen werde, um möglichst viele Palästinenser zu gefährden. Ajalon erklärte, dass der gegenwärtige Kampf gegen den militärischen Arm der Hamas gerichtet sei.

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“Die Hamas als Ganzes zu zerstören, wäre fatal, da eine Ideologie nicht militärisch besiegt werden kann.” Er glaubt an eine Verhandlungslösung für die Zukunft und geht davon aus, dass internationale Friedenstruppen in Gaza stationiert werden müssen, nachdem die israelische Armee ihre Ziele erreicht hat.

red