Kreistag beschließt Corona-Prämie für Mitarbeitende der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim

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LUDWIGSBURG. Die Mitarbeitenden der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH sollen eine Corona-Anerkennungsprämie von insgesamt bis zu 2 Millionen Euro erhalten. Die Form der Anerkennungsprämie durch den Landkreis als Träger der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim soll zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat der Kliniken einvernehmlich und wirkungsvoll für die Mitarbeitenden festgelegt werden, die durch die Corona-Pandemie besonders belastet sind. Das hat der Kreistag in seiner Sitzung am Freitag (10. Dezember) im Bürgersaal des Forums am Schlosspark beschlossen. Der Beschluss ging auf einen interfraktionellen Antrag zurück. Sollten Bund und Land bis zum Jahresende weitere Prämien an die Mitarbeitenden der Kliniken gewähren, so würden diese auf die Anerkennungsprämie angerechnet.

„Mit dieser Prämie soll ein Signal an die Klinikbelegschaft gesendet werden, dass der Landkreis als Träger der Kliniken anerkennt, welch gute Arbeit in der schweren Pandemie-Situation von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet wird. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Mitarbeiterschaft dadurch zum Durchhalten motiviert werden kann“, sagt Landrat Dietmar Allgaier, zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH.

Die Prämie soll aus Mitteln des Kreishaushaltsjahres 2021 gezahlt werden. Die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH prognostiziert aktuell für das Jahr 2021 einen Verlust von 3,9 Millionen Euro, der vom Landkreis auszugleichen ist. Durch die Anerkennungsprämie erhöht sich der Verlust auf 5,9 Millionen Euro. Da im Haushaltsplan 2021 eine Verlustübernahme von 4,3 Millionen veranschlagt ist, beträgt der voraussichtliche Mehrbedarf 1,6 Millionen Euro. Diesen kann der Landkreis durch Mehreinnahmen bei der Grunderwerbssteuer decken.

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Die aktuelle Situation in den RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim ist sehr angespannt. Fast alle betreibbaren Intensivbetten sind belegt. Da die Zahl der COVID-Patienten bis Weihnachten weiter ansteigen wird, wird der Bedarf an Betten auf den Intensiv- und den COVID-Normalstationen weiter zunehmen. „Dies wird die Kliniken an ihre Belastungsgrenze bringen und die Beschäftigten der Kliniken vor große Herausforderungen stellen. Sie werden in der Patientenversorgung priorisieren müssen und keine Standardmedizin mehr anbieten können“, stellt Allgaier klar.

red