
550 Gäste, ein Zukunftsforscher und viele offene Fragen: Bei einer Kundenveranstaltung der Kreissparkasse Ludwigsburg sprach Christopher Peterka über Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz – und darüber, warum der Mensch mehr denn je Haltung braucht.
LUDWIGSBURG – KI ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist längst mitten im Alltag angekommen. Doch was bedeutet das für unser Leben, unsere Arbeit, unsere Entscheidungen? Rund 550 Gäste wollten es genauer wissen und folgten der Einladung der Kreissparkasse Ludwigsburg zur Kundenveranstaltung im Louis-Bührer-Saal. Der Redner des Abends: Christopher Peterka, Zukunftsforscher, Unternehmer und Autor.
Zwischen Hoffnung und Verantwortung
Peterka hat in 55 Ländern geforscht, berät internationale Organisationen und entwickelt Zukunftsstrategien für Wirtschaft und Gesellschaft. Sein Vortrag kreiste um die großen Fragen der Gegenwart: Was kann KI, was darf sie – und was muss der Mensch künftig leisten?
Mit Blick auf den aktuellen Diskurs sprach er von einem entscheidenden Moment: „Wir müssen als Gesellschaft eine Haltung entwickeln, bevor uns Systeme vor vollendete Tatsachen stellen.“ KI sei kein Ersatz für Denken – aber ein Spiegel unserer ethischen Entscheidungen.
Sparkasse: Dialog als Antwort auf Wandel
Auch bei der Kreissparkasse Ludwigsburg beschäftigt man sich intensiv mit dem technologischen Wandel. In seiner Begrüßung sagte Stefan Ziegner, stellvertretendes Vorstandsmitglied: „In den letzten Jahren hat die KI Einzug in unseren Alltag gehalten und an Dynamik gewonnen. Auch wir als Kreissparkasse beschäftigen uns intensiv mit der Zukunft, mit Trends und damit auch mit den Vor- und Nachteilen sowie den Einsatzmöglichkeiten der KI.“ Zugleich betonte er: „Der persönliche Dialog mit unseren Kunden liegt uns nach wie vor am Herzen: von Mensch zu Mensch.“
Peterka, der bereits mit 22 Jahren ein Unternehmen für natürlichsprachige Mensch-Maschine-Kommunikation gründete, stellte KI nicht nur als technisches, sondern vor allem als kulturelles Phänomen dar. Sein jüngstes Buch „Symphony der Systeme“ widmet sich dem Zusammenspiel von Mensch und Maschine in Führungsstrukturen.
Mit seinem pointierten Vortrag, der zwischen Analyse, Appell und Provokation oszillierte, hinterließ Peterka ein nachdenkliches Publikum – und die zentrale Botschaft: Nicht die KI entscheidet über die Zukunft, sondern wir selbst.