Landratsamt durch Cyberattacke lahmgelegt – das sind die Hintergründe

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Das Landratsamt in Ludwigsburg hat am Mittwochabend einen Cyberangriff erlitten (wir berichteten darüber), wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Es wird vermutet, dass es sich um eine Attacke handelt, allerdings müssen die laufenden Untersuchungen noch bestätigen, was genau passiert ist. Experten der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg und des Landeskriminalamts untersuchen den Vorfall, während das Landratsamt eine interne Task Force einberufen hat.

Durch schnelles Eingreifen der beteiligten Parteien konnte größerer Schaden abgewendet werden. Landrat Dietmar Allgaier betonte: “Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Dienstleistungen des Landratsamts so schnell wie möglich wieder für unsere Bürgerinnen und Bürger anzubieten. Dank der Zusammenarbeit und Unterstützung von IT-Dienstleister PiraCon, der IT-Mitarbeitenden des Landratsamts, der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg, der Komm.ONE und des Landeskriminalamts konnte Schlimmeres verhindert werden. Sicherheit ist jedoch nach wie vor oberstes Gebot, daher können wir noch nicht sagen, wann die Systeme wieder online sind.”

Solange die Untersuchungen andauern, bleiben alle Kundenbereiche des Landratsamts und seiner Außenstellen mit digitalen Anwendungen wie der KFZ-Zulassung, der Führerscheinstelle, dem Asylbereich, der Ausländerbehörde und dem Jobcenter geschlossen. Analoge Termine, zum Beispiel im Jugendamt, der Einbürgerungsbehörde und bei Schuldnerberatungen, sowie Konferenzen, Veranstaltungen oder Bewerbungsgespräche im Kreishaus finden weiterhin statt. Wann der Publikumsverkehr wieder aufgenommen wird, ist noch unklar. Das Landratsamt versucht jedoch, die Dienstleistungen nach einer Prioritätenliste so schnell wie möglich wiederherzustellen.

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red