
Ludwigsburg. Als Zeichen gegen Atomwaffen und für eine friedliche Welt beteiligt sich Ludwigsburg am 8. Juli erneut am „Tag der Flagge“ der Initiative Mayors for Peace. Vor dem Rathaus wird die Friedensflagge gehisst – als sichtbares Signal für Abrüstung und internationale Verständigung.
Oberbürgermeister Matthias Knecht betont: „Gerade angesichts aktueller Kriege und globaler Spannungen müssen Städte ihre Stimme erheben. Die Flagge steht für Verantwortung – und für Hoffnung.“
Die Stadt ist seit 2006 Teil des weltweiten Netzwerks, das sich für atomare Abrüstung einsetzt. Über 8.300 Städte gehören dazu.
Auch Ludwigsburgs Partnerschaft mit Jewpatorija in der Ukraine ist vom Krieg betroffen – der Kontakt ruht seit Jahren. „Mit der ukrainischen Flagge vor dem Rathaus senden wir ein Zeichen der Solidarität – besonders an die Menschen in unserer Partnerstadt“, so Knecht.
Ein gemeinsames Zeichen für den Frieden
Die Aktion erinnert an das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996, in dem dieser feststellte, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich gegen das Völkerrecht verstoßen. Seitdem rufen die Mayors for Peace weltweit Städte dazu auf, jährlich am 8. Juli Flagge für eine friedliche Zukunft zu zeigen. Die Initiative Mayors for Peace wurde 1982 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von Hiroshima gegründet.
Ziel ist es, durch eine weltweite Vernetzung von Städten den Druck auf Regierungen zu erhöhen, Atomwaffen abzuschaffen und den Frieden nachhaltig zu sichern. Inzwischen zählt das Netzwerk über 8.300 Mitgliedsstädte in 166 Ländern (Stand 2024) – darunter über 900 Städte allein in Deutschland. Die Organisation engagiert sich nicht nur gegen Atomwaffen, sondern auch für die Förderung von Friedenserziehung, internationalen Austausch und kommunales Engagement für nachhaltige Sicherheitspolitik.
red