Mannheim unter Schock: Auto-Angriff oder Unfall? Polizei hält sich bedeckt

Mannheim – Schock in der Mannheimer Innenstadt: Ein Auto ist am Rosenmontag in eine Menschenmenge gefahren und hat zwei Menschen getötet. Mehrere Personen wurden schwer verletzt. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Tat um 12.15 Uhr mitten in der Fußgängerzone

Der Vorfall ereignete sich um 12.15 Uhr in den Planken, der zentralen Einkaufsstraße Mannheims, nur wenige Meter vom Paradeplatz entfernt. Dort findet aktuell ein Fasnachtsmarkt mit zahlreichen Buden und Fahrgeschäften statt. Nach ersten Informationen raste der Fahrer mit seinem schwarzen Kleinwagen vom Friedrichsring kommend in die Fußgängerzone und erfasste mehrere Passanten. Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen: Menschen schrien, liefen panisch in alle Richtungen, Sanitäter versorgten Verletzte direkt am Tatort.

40-jähriger Tatverdächtiger im Krankenhaus – Motiv weiterhin unklar

Die Polizei hat bestätigt, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 40-jährigen Deutschen aus Rheinland-Pfalz handelt. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Doch was steckt hinter der Tat? War es ein Unfall, eine gezielte Attacke oder die Folge einer psychischen Erkrankung?

Laut Oberstaatsanwalt Schüssler handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen ledigen Landschaftsgärtner ohne Kinder. Er soll in der Vergangenheit wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen sein. „Detaillierter kann ich dazu derzeit keine Angaben machen“, so Schüssler weiter.

Großeinsatz in der Mannheimer Innenstadt

Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab und forderte die Bevölkerung auf, die Innenstadt zu meiden. Erst kreiste ein Hubschrauber über dem Tatort, später setzte die Polizei eine Drohne zur Spurensicherung ein. Die Uniklinik Mannheim rief den Katastrophenfall aus und setzte mehrere Traumateams ein. „Wir behandeln aktuell zwei Erwachsene und ein Kind mit hoher medizinischer Dringlichkeit“, teilte die Klinik mit. Auch psychologische Betreuungsteams wurden aktiviert.

Fastnachtsumzüge abgesagt

Nach dem Vorfall haben die Verantwortlichen in Heidelberg entschieden, den für Dienstag geplanten Fastnachtsumzug abzusagen. Auch in anderen Städten der Region wird über Konsequenzen beraten.

Während die Ermittlungen weiterlaufen, bleiben viele Fragen offen.

red

Der Artikel wurde aktualisiert – Stand: 21.39 Uhr