Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 27.841 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 12,8 Prozent oder 3.154 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 205,0 auf heute 207 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.
Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 536.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 29.200 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 89 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 703 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 100 Todesfällen pro Tag (Vortag: 103).
Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 158.198. Insgesamt wurden bislang 36,56 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.
Kosten für Corona-Warn-App steigen auf über 220 Millionen Euro
Die Kosten für die Corona-Warn-App steigen weiter an. Die 50 Millionen Euro, die für 2022 prognostiziert worden waren, sollen nicht mehr ausreichen, berichtet die “Welt am Sonntag”. Für “den Betrieb und die Weiterentwicklung” der App fallen in diesem Jahr stattdessen “voraussichtlich Kosten in Höhe von 73 Millionen Euro” an, so ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums.
Aufgrund der “nach wie vor dynamischen Pandemielage und des möglichen Anstiegs der Fallzahlen in den Wintermonaten” habe man beschlossen, die App weiterzubetreiben, so das Gesundheitsministerium weiter. Die “dafür maßgeblichen Verträge” werden nach Angaben des Ministeriums bis zum 31. Mai 2023 verlängert. Im Haushaltsjahr 2023 würden für die Fortführung der Corona-Warn-App Mittel in Höhe von circa 23 Millionen Euro benötigt, so der Sprecher.
Die App wurde im Juni 2020 eingeführt, vor allem um Infektionsketten besser nachverfolgen und schneller unterbrechen zu können. Seitdem wurde die App um weitere Funktionen erweitert. Schon bis Jahresbeginn hatte die App mehr als 130 Millionen Euro gekostet.
Zusammen mit den Ausgaben für 2022 belaufen sich die Gesamtkosten für das technische Hilfsmittel damit nun auf rund 220 Millionen Euro. Für Gesine Lötzsch, stellvertretende Vorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin der Linksfraktion, ist die App “ein Fass ohne Boden”. Ihre Erfahrungen damit seien “nicht sonderlich positiv”.
“Das Geld wäre sicherlich zur Unterstützung überlasteter Gesundheitsämter besser aufgehoben.” Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, sagte hingegen, die App sei weiterhin ein zentraler Baustein der Pandemie-Bekämpfung. Vom Ministerium wünsche er sich aber “größtmögliche Transparenz über die bisherigen und in Zukunft weiter anfallenden Kosten”.
red