
Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ludwigsburg ist zum dritten Mal in Folge gesunken – doch von Entspannung auf dem Arbeitsmarkt kann keine Rede sein. Zwar waren im April 90 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat, insgesamt bleibt das Niveau aber deutlich über dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,1 Prozent. Laut Arbeitsagentur ist der Rückgang eher Ausdruck saisonaler Effekte als echter Erholung. Die Konjunkturflaute und strukturelle Unsicherheiten bremsen viele Unternehmen weiterhin aus – Neueinstellungen bleiben die Ausnahme.
Ludwigsburg – Im Landkreis Ludwigsburg ist die Zahl der Arbeitslosen im April zum dritten Mal in Folge leicht gesunken. Wie die Agentur für Arbeit Ludwigsburg mitteilt, waren im vergangenen Monat 12.977 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 90 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote blieb mit 4,1 Prozent konstant, liegt jedoch weiterhin über dem Vorjahreswert (3,8 Prozent).
Im Vergleich zum April 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen um rund zehn Prozent gestiegen. Trotz der leicht positiven Entwicklung im Monatsvergleich bleibt der Arbeitsmarkt angespannt. In Baden-Württemberg lag die Arbeitslosenquote wie im Vormonat bei 4,5 Prozent. In der Region Stuttgart – inklusive der Landkreise Göppingen, Ludwigsburg, Stuttgart und Waiblingen – betrug die Quote 5,0 Prozent (Vorjahr: 4,4 Prozent).
Weniger Neumeldungen, mehr Abgänge in Beschäftigung
Die Dynamik am Arbeitsmarkt bleibt hoch: 2.882 Personen meldeten sich im April neu oder erneut arbeitslos, das sind 7,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig beendeten 2.983 Menschen ihre Arbeitslosigkeit – ein Rückgang von 3,3 Prozent gegenüber April 2024.
Besonders erfreulich: 972 Personen fanden über eine neue Beschäftigung zurück in den Arbeitsmarkt – zwei mehr als im März und 40 mehr als im Vorjahr. Die Zahl derjenigen, die sich nach Erwerbstätigkeit arbeitslos meldeten, lag bei 1.146.
Unternehmen zögern bei Neueinstellungen
Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Lage am Arbeitsmarkt laut Arbeitsagenturchef Martin Scheel angespannt. „Für viele Unternehmen erscheinen aktuell die Risiken größer als die Chancen, weshalb sie nur sehr selektiv einstellen oder auf interne Umstrukturierungen setzen“, so Scheel.
Für die kommenden Monate rechnet die Agentur nicht mit großen Ausschlägen – weder nach oben noch nach unten. Der Arbeitsmarkt bleibt stabil, aber unter Druck.
red