Polizei gelingt Schlag gegen international agierende Bande

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Die Polizei hat einer international tätigen Betrügerbande einen harten Schlag versetzt. Bei Hausdurchsuchungen in mehreren Bundesländern und gleichzeitig in weiteren EU-Ländern wurde umfangreiches Beweismaterial, darunter auch Schusswaffen, sichergestellt werden. Die Bande soll Anleger um mehr als fünf Millionen Euro geprellt haben, wie die Polizei in Ludwigsburg am Donnerstag mitteilte.

Was war passiert?

Ein Schlag gegen eine international agierende Betrügerbande gelang Ermittlerinnen und Ermittlern der Kriminalpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg am vergangenen Donnerstag, den 6. Oktober 2022. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart, Einsatzkräften aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, Europol sowie Polizeidienststellen in Spanien, Ungarn, den Niederlanden und Zypern wurden deutschland- und europaweit insgesamt 38 Durchsuchungsbeschlüsse gegen 16 Tatverdächtige vollstreckt. Dabei konnte umfangreiches Beweismaterial, unter anderem auch Schusswaffen, sichergestellt werden. Ein Tatverdächtiger, ein 50-jähriger Mann aus Spanien, konnte im Rahmen der Polizeiaktion festgenommen werden.

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Bei den Verdächtigen handelt es sich um eine international organisierte Bande, die bereits seit Ende 2019 illegal agierte und ihren Opfern in äußerst professioneller Weise vorspiegelte, als angeblicher Finanzdienstleister mit mehreren Scheinfirmen gewinnbringende Aktieninvestitionen und Geldanlagen zu vertreiben. Umfangreiche polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass bislang mindestens 70 Geschädigte über fünf Millionen Euro auf Konten der Betrüger im In- und Ausland überwiesen haben.

“International agierenden Tätern müssen die Sicherheitsbehörden mit vergleichbaren Kooperationen begegnen.” betont die Leiterin der Kriminalpolizeidirektion Böblingen, Silke Kübler. “Es freut mich sehr, dass es uns nach intensiven Ermittlungen gelungen ist, gemeinsam mit den Polizeieinheiten aus anderen Bundesländern, europäischen Staaten und Europol das Betrügernetzwerk ausfindig zu machen.”

Die Koordination des internationalen Polizeieinsatzes am vergangenen Donnerstag erfolgte aus einer eigens dafür bereitgestellten Einsatzzentrale beim Polizeipräsidium Düsseldorf unter Leitung der Kriminalpolizeidirektion Böblingen. Allein in Deutschland waren an dem Tag insgesamt rund 170 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Einsatz, hinzu kamen zahlreiche weitere Einsatzkräfte in Spanien, Ungarn, den Niederlanden und Zypern. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion wegen gewerbs- und bandenmäßigem Kapitalanlagebetrugs sowie wegen Geldwäsche werden nun fortgeführt und Beweismittel ausgewertet.

red