Risse im Beton: Stuttgarter Fernsehturm wird ab Juli 2025 saniert – Aussicht bleibt geöffnet

Stuttgart – Der erste seiner Art muss in die Werkstatt: Der Stuttgarter Fernsehturm, Ikone aus Stahlbeton und Wahrzeichen der Stadt, wird ab Juli 2025 umfassend saniert. Risse im 135 Meter hohen Schaft des 216 Meter hohen Bauwerks machen eine denkmalgerechte Instandsetzung nötig – rechtzeitig zum 70. Jubiläum im kommenden Jahr.

Der Südwestrundfunk (SWR), Eigentümer des Turms, hat für die Arbeiten rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Unterstützt wird das Vorhaben von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg, die eine halbe Million Euro beisteuert – ihre höchste Fördersumme im Jubiläumsjahr 2025. Die Stiftung feiert selbst ein rundes Jubiläum: 40 Jahre Engagement für den Erhalt von Kulturdenkmälern im Land.

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Vorbild für die Welt, Sorgenkind im Detail

Der Fernsehturm gilt als Meilenstein der Ingenieurbaukunst. 1954 begonnen und 1956 eröffnet, war er der weltweit erste seiner Art mit einer Aussichtsplattform aus Stahlbeton – und wurde zum Modell für Fernsehtürme auf allen Kontinenten. Heute steht er auf der Vorschlagsliste zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Doch auch Pioniere kommen in die Jahre. „Es gibt Risse im Beton, die rasch saniert werden müssen“, heißt es vom SWR. Damit der Turm auch künftig Wind und Wetter standhält, erhält die Schaftkonstruktion nicht nur eine Reparatur, sondern auch eine neue Schutzbeschichtung – in rund 135 Metern Höhe, mit aufwendiger Gerüsttechnik und unter strengen Denkmalschutzauflagen.

Aussicht bleibt geöffnet

Trotz der Arbeiten soll der Betrieb weiterlaufen: Aussichtsplattform und Café bleiben nach Angaben des SWR geöffnet. „Der Turm bleibt ein Ort für alle – auch während der Sanierung“, betont Verwaltungsdirektor Jan Büttner.

red

Verwendete Quelle: SWR