So teuer wird die Amazon-Prime-Mitgliedschaft zukünftig

Amazon erhöht die Preise für seine Stammkunden in Deutschland. Für die “Prime”-Mitgliedschaft werden künftig jährlich 89,90 anstatt 69,00 Euro fällig, ein Plus von rund 30 Prozent. Bei monatlicher Abrechnung steigen die Kosten von 7,99 auf 8,99 Euro, was einer Teuerung von 12,5 Prozent entspricht.

Die neuen Preise sollen für alle Abrechnungsperioden gelten, die nach dem 15. September starten. Grund sei eine allgemeine Erhöhung des Gesamtkostenniveaus aufgrund der Inflation, schreibt Amazon in einer E-Mail an seine Mitglieder, die in der Nacht zu Dienstag verschickt wurde. Laut Umfragen haben in Deutschland fast die Hälfte der Haushalte eine Amazon-Prime-Mitgliedschaft abgeschlossen.

Wesentliche Merkmale sind ein oft kostenloser Versand und Zugriff auf Filme. In den USA ist der Dienst noch immer deutlich teurer. Hier wurden erst im Februar die Preise angehoben, von bisher 119 Dollar auf 139 Dollar für das Jahresabo, bei monatlicher Abrechnung von 12,99 auf 14,99 Dollar.

red

Google-Chef fordert klare Regeln für Künstliche Intelligenz

Der Vorstandsvorsitzende des US-Internetkonzerns Google, Sundar Pichai, fordert klare Regeln für Künstliche Intelligenz (KI). Der Gesetzgeber müsse aber aufpassen, diese Schlüsseltechnologie nicht zu stark einzuschränken und damit neue Wohlstandsmöglichkeiten zu gefährden, sagte Pichai der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. KI sei zu wichtig, “um sie nicht zu regulieren – und zu wichtig, um sie nicht gut zu regulieren”.

Gegenwärtig arbeitet die EU an einem umfassenden Regelwerk für die KI (“AI Act”), in dem es etwa darum geht, mögliche Anwendungen in verschiedene Risikoklassen einzuteilen, die rechtlich unterschiedlichen Anforderungen unterliegen sollen. Wichtig sei es, sicherzustellen, dass der “geschaffene Rahmen Experimente und Innovationen zulässt”, sagte Pichai, der gerade mehrere europäische Länder bereiste und in Deutschland unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) getroffen hat. Zugleich mahnte der Spitzenmanager, dass sich auch die deutsche Wirtschaft und öffentliche Verwaltung intensiv mit den Möglichkeiten und Risiken dieser Technologie auseinandersetzen und sie nutzen müsse.

“Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird viel davon abhängen, wie Deutschland KI annimmt und damit umgeht.” Noch größeres Interesse an der KI hatte in der jüngeren Vergangenheit besonders das Dialogsystem ChatGPT ausgelöst. Seither steht sogar die Frage im Raum, ob das hinter ChatGPT stehende Unternehmen OpenAI gemeinsam mit dem Software-Hersteller Microsoft die bislang größte Bedrohung für Googles Geschäftsmodell sind, seitdem es die Suchmaschine gibt.

“Nein, das sehe ich definitiv nicht so”, sagte Pichai dazu – Google stellte gerade erst ein eigenes Sprachsystem namens Bard vor. Pichai warnte überdies auch davor, die Fähigkeiten der neuen KI-Modelle zu überschätzen. “Sie können sehr gute Antworten geben – und sie können auch sehr, sehr falsch liegen”, so Pichai: “Diese Technologie hat in ihrem derzeitigen Stadium kein tiefes Verständnis von Sprache, wie wir uns das zuschreiben. Aber sie ist sehr effektiv in vielen Bereichen.”

red