Späte Asylanträge: Zuwanderer reichen Gesuche erst später ein

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Die Zahl der monatlich nach Deutschland einreisenden Asylzuwanderer übersteigt derzeit deutlich die Anzahl der gestellten Asylanträge. Berichten zufolge, die sich auf Informationen aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) berufen, verzeichnete die Behörde im September und Oktober jeweils etwa 40.000 neu eingereiste Asylsuchende. Die tatsächlichen Asylerstanträge im September beliefen sich hingegen auf 27.889, und für den noch nicht abgeschlossenen Oktober werden ähnlich hohe Zahlen erwartet.

Oftmals vergehen einige Monate zwischen der Einreichung eines Asylgesuchs und der formellen Antragsstellung, da die Behörden stark ausgelastet sind. In der Regel stellen beinahe alle Migranten, die illegal einreisen und von der Bundespolizei im Grenzraum oder an Bahnhöfen und Flughäfen aufgegriffen werden, Asylgesuche. Dennoch gibt es laut Angaben aus den Behördenkreisen auch ausländische Einreisende ohne Visum oder aus visumfreien Ländern, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten, weder von der Polizei aufgegriffen werden noch eigenständig Kontakt zu den Behörden suchen und daher eine gewisse Zeit unter dem Radar der Behörden bleiben. Einige Asylsuchende ziehen möglicherweise auch in ein Nachbarland weiter, ohne später hierzulande einen Antrag zu stellen.

red

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