Drogenroute führt von Spanien bis Schwieberdingen: Paket voller Haschisch bringt 18-Jährigen vor den Haftrichter

Schwieberdingen – Mit einer brisanten Paketsendung aus Spanien begann eine grenzüberschreitende Ermittlung, die am Ende einen 18-jährigen Schwieberdinger ins Visier der Ermittler brachte. Spanische Behörden hatten ein Paket mit etwa zwei Kilogramm Cannabis abgefangen, das nach Deutschland unterwegs war – und lösten damit eine Ermittlungswelle aus, die bis nach Schwieberdingen reichte.

Als der verdächtige Empfänger im Fokus stand, ging es schnell: Ein weiteres Paket, diesmal mit etwa eineinhalb Kilogramm Haschisch, wurde direkt im Paketzentrum sichergestellt. Der junge Mann tauchte kurz darauf selbst auf, um es abzuholen – die Polizei war zur Stelle und nahm ihn fest.

Der Fund eines weiteren Einlieferungsscheins bei seiner Festnahme führte zu einer zusätzlichen Lieferung Haschisch und bei der folgenden Wohnungsdurchsuchung stießen die Ermittler auf Bargeld in mittlerer dreistelliger Höhe. Ob das aus Drogengeschäften stammt? Die Ermittlungen dazu laufen noch. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 18-Jährige am Dienstag (05.11.2024) einem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl wegen gewerbsmäßigen unerlaubten Handeltreibens mit Cannabis in nicht geringer Menge erließ. Allerdings konnte der junge Mann das Gericht gegen Auflagen wieder verlassen – vorerst.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg / Staatsanwaltschaft Stuttgart

Studie: Fäkalien und Pestizide im Straßen-Cannabis gefunden

Von Dealern auf der Straße verkauftes Cannabis weist offenbar sehr häufig Verunreinigungen auf. Bei einer großflächig angelegten Studie mit über 300 Proben aus 30 deutschen sowie zehn weiteren europäischen Städten wurden in mehr als zwei Drittel aller getesteten Proben toxische Pestizide gefunden – außerdem allerhand andere Stoffe.

Durchgeführt hatte die Erhebung das Unternehmen “Sanity Group” mit Sitz in Berlin, das bislang medizinisches Cannabis an Apotheken und klinische Einrichtungen vertreibt und gerne auch an Freizeitkonsumenten direkt verkaufen würde – was aber bislang nicht erlaubt ist. Offensichtlich erhofft sich das Unternehmen, mit den Ergebnissen der Studie Druck auf die Politik zu machen, nach der Legalisierung des Konsums nun auch einen kontrollierten und “sauberen” Vertrieb zu ermöglichen.

Und so waren die Tester nach eigenen Angaben vorgegangen: Über einen Aufruf auf der Plattform “Reddit” konnten rund 200 Freiwillige dafür gewonnen werden, ihr über den Schwarzmarkt bezogenes Cannabis mithilfe eines versiegelten Testkits zur Analyse an ein Forschungsteam zu senden. Hierfür sollten sie die Öffnung ihres neu erworbenen Cannabis einschließlich Zeit- und Standortstempel filmen – unter Beachtung strenger Richtlinien, um die Integrität der Proben sicherzustellen.

Von über 300 getesteten Proben wurden schließlich nur rund 20 Prozent als “saubere” Produkte eingestuft. Ein Großteil der übrigen 80 Prozent enthielt beispielsweise Spuren von menschlichen und tierischen Fäkalien, Covid-19- oder Influenzaviren. Ebenso fanden sich Spuren von Kokain, Ketamin, Methamphetamin und MDMA. Und mehr als 70 Prozent der Proben waren zudem mit Haarspray “gestreckt”.

Ebenfalls festgestellte Pestizide, darunter Chlorfenapyr, Trifloxystrobin und Paclobutrazol, sind nicht nur für den menschlichen Verzehr ungeeignet, sondern in der EU sogar teilweise für die landwirtschaftliche Nutzung verboten.

Seit dem 1. April darf in Deutschland legal “gekifft” werden, und das sogar in der Öffentlichkeit. Der Verkauf von Cannabis an Freizeitkonsumenten ist aber nicht gestattet, und die Einrichtung von Anbauvereinigungen, sogenannten “Cannabis-Clubs”, stockt.

red

Innenminister sieht Zusammenhang zwischen Cannabis-Legalisierung und Gewalt durch Drogenbanden

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sieht einen Zusammenhang zwischen der Cannabis-Legalisierung in Deutschland und den jüngsten Aktivitäten niederländischer Drogenbanden hierzulande.

“In den Niederlanden hat es im Drogenmilieu immer schon sehr starke Gewalt gegeben, bei uns in dem Maße bislang nicht”, sagte Reul “Ippen-Media”. Offensichtlich verlagere sich das jetzt, weil ein neuer Markt erschlossen werden solle. “Diese Gewalt schwappt aus den Niederlanden nach Deutschland über”, sagte Reul. Die Legalisierung von Cannabis sei eine “Riesenchance” für niederländische Drogenbanden, hier einen ganz neuen Markt zu erschließen. “Insofern gibt es da einen Zusammenhang zwischen der Legalisierung und der Gewalt.”

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Sprengstoffanschläge in Köln und Düsseldorf gegeben, die der niederländischen sogenannten “Mocro-Mafia” zugeschrieben werden. Der Begriff entstammt dem niederländischen Slangwort für Marokkaner, viele der Bandenmitglieder haben marokkanische Wurzeln.

Reul schließt nicht aus, dass es künftig auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen niederländischen und einheimischen Banden kommen könnte: “Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Niederländer, die hier jetzt die Möglichkeit sehen, viel Geld zu verdienen, sagen: Wir lassen das jetzt und gehen friedlich wieder zurück. Auseinandersetzungen zwischen einheimischen und niederländischen Banden sind durchaus denkbar, aber das ist Spekulation.” Klar sei: Würde es nicht die erhöhte Nachfrage durch die Cannabis-Legalisierung geben, wäre der Markt für Kriminelle nicht so gewachsen.

Die im Rahmen des Sicherheitspakets der Bundesregierung ausgeweiteten Grenzkontrollen würden nur bedingt helfen, potenzielle Straftäter aus dem Banden-Milieu aufzugreifen, sagte Reul. “Das hilft nur richtig gut, wenn Menschen mit Haftbefehl gesucht werden. Jemanden, der offiziell nichts auf dem Kerbholz hat und über den wir keine Informationen haben, ziehen wir da nicht aus dem Verkehr.” Nur in Einzelfällen könne es Erfolge geben, “aber Grenzkontrollen sind sicher nicht das entscheidende Mittel”, so Reul: “Wir prüfen aber andere Maßnahmen, um hier neue Möglichkeiten in der Kontrolle zu haben.”

red

23-jähriger Niederländer mit 25 Kilogramm Kokain festgenommen

FILDERSTADT – Ein 23-jähriger Niederländer steht im Verdacht, unerlaubt mit Kokain in großer Menge gehandelt zu haben. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat den jungen Mann am Dienstag, den 30. Juli 2024, festgenommen, nachdem er einen verdächtigen Koffer auf einem Parkplatz bei Filderstadt abgeholt hatte.

Laut der Staatsanwaltschaft Stuttgart führte ein Hinweis die Ermittler auf die Spur des Tatverdächtigen. Bei der Durchsuchung des Koffers fanden die Beamten 25 Pakete, die jeweils mutmaßlich ein Kilogramm Kokain enthielten. Auch das Fahrzeug des Mannes wurde durchsucht, wobei mehrere Mobiltelefone sichergestellt wurden.

Am Mittwoch wurde der 23-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter am Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Der Richter erließ Haftbefehl und der Verdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Drogenhandels dauern an. Die Polizei prüft nun, ob der 23-Jährige Teil eines größeren Netzwerks ist.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg:

Polizeiradar Ludwigsburg: U-Haft wegen Drogenhandel, Schlägerei in Kirchheim und weitere Einsätze der Polizei

U-Haft wegen Drogenhandels: 22-Jähriger in Markgröningen festgenommen

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz ermittelt gegen zwei 22 Jahre alte Männer, die verdächtigt werden, im Stadtgebiet Markgröningen sowie in den umliegenden Ortschaften unerlaubt mit Betäubungsmitteln Handel zu treiben. Den beiden Tatverdächtigen wird vorgeworfen, bereits seit August 2023 in mehreren Fällen gemeinsam Betäubungsmittel verkauft zu haben.

Am frühen Dienstagmorgen (02.04.2024) wurden hierauf zwei durch das zuständige Amtsgericht erlassene Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Die Durchsuchungs- und Festnahmemaßnahmen des Polizeireviers Vaihingen an der Enz wurden durch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz und durch die Polizeihundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unterstützt.

Bei einem der beiden Tatverdächtigen konnte lediglich eine geringe Menge an Betäubungsmittel aufgefunden werden. Er wurde nach Beendigung aller polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen. In dem vom zweiten Tatverdächtigen mitbewohnten Haus wurden im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen mehrere Kilogramm Haschisch, knapp ein Kilogramm Marihuana sowie ein niedriger dreistelliger Grammbetrag an Kokain als Beweismittel beschlagnahmt. Der 22-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 22-jährige deutsche Staatsangehörige am Mittwoch (03.04.2024) einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge erließ, in Vollzug setzte und den Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt einwies.

+++

Zwei Männer in Kirchheim am Neckar: Polizei sucht Zeugen nach Auseinandersetzung

Noch Zeugen sucht der Polizeiposten Kirchheim an Neckar, nachdem am Mittwochnachmittag (03.40.2024) zwei Männer in der Schillerstraße in Kirchheim am Neckar zweimal aneinander gerieten. Gegen 14.00 Uhr befuhr ein noch unbekannter Fahrer eines weißen Cupra, Typ Formentor die Schillerstraße in Richtung des Bahnhofs. Da er wohl recht zügig unterwegs gewesen sein soll, gab ihm ein 55 Jahre alter Mann Handzeichen und forderte ihn so auf, langsamer zu fahren. Hierauf kam es zu einem Disput zwischen dem Cupra-Lenker und dem Fußgänger. Als der PKW-Fahrer seine Fahrt fortsetzte, kam er sehr nahe an den 55-Jährigen heran, der vermutlich deshalb mit seiner Faust gegen den PKW schlug. Anschließend kam der Unbekannte dem 55-Jährigen zu Fuß in der Schillerstraße entgegen. Er soll eine Glasflasche an einer Hauswand kaputt geschlagen und mit dieser in der Hand auf den 55-Jährigen zugegangen sein, während er den Mann bedrohte und beleidigte. Der noch unbekannte Cupra-Lenker soll zwischen 40 und 50 Jahren alt und schlank sein. Er hat braune kurze Haare und trug eine Brille sowie ein Hemd. Die Polizei, Tel. 07143 891060 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die die Vorfälle zwischen den beiden Männern beobachtet haben.

+++

Einbruch in Vereinsheim: Täter erbeuten nichts, hinterlassen aber Schaden

Zwischen Freitag (29.03.2024) und Dienstag (02.04.2024) brachen noch unbekannte Täter in ein Vereinsheim in der Bachstraße in Bönnigheim ein. Die Unbekannten schlugen ein Fenster ein und verschafften sich so Zutritt zum Gebäude. Dort durchsuchten sie die Räumlichkeiten und machten den derzeitigen Erkenntnissen zufolge keine Beute. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf etwa 1.000 Euro geschätzt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Kirchheim am Neckar unter Tel. 07143 89106-0 oder per Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

+++

Unfallflucht in Großbottwar: Zeugen gesucht nach Kollision mit geparktem Aud

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Dienstag (02.04.2024) zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr im Pappelweg in Großbottwar einen geparkten Audi. Mutmaßlich beim Rangieren stieß der Unbekannte gegen das geparkte Fahrzeug. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von rund 15.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unbekannte davon. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144 900-0 oder E-Mail marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de, in Verbindung zu setzen.

+++

Autoaufbruch in Benningen am Neckar: Täter erbeutet Geldbörse und Sporttasche

In der Nacht von Montag (01.04.2024) auf Dienstag (02.04.2024) brach ein noch unbekannter Täter einen VW auf, der in der Otto-Hahn-Straße in Benningen am Necker abgestellt war. Er entwendete eine Geldbörse sowie eine Sporttasche aus dem Fahrzeuginneren. Bei dem Diebesgut handelt es sich um persönliche Dokumente, Bank- und Kreditkarten sowie Sportsachen im Wert von mehreren hundert Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Marbach am Neckar unter Tel. 07144 900-0 oder per Mail: marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de zu melden.

++

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Drogenfahnder schlagen in Ludwigsburg zu: Großrazzia und Festnahme auf Parkdeck

Ludwigsburg – Der Kripo Ludwigsburg ist ein Schlag gegen den Drogenhandel gelungen: Bei intensiven Ermittlungen gegen einen 32-jährigen Tatverdächtigen, der im Raum Ludwigsburg unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln betrieben haben soll, konnten am Montagnachmittag, dem 18.03.2024, drei Verdächtige auf einem Parkdeck eines Einkaufsmarkts in der Schwieberdinger Straße festgenommen werden.

Was war passiert?

Nach einer Meldung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und dem Polizeipräsidium Ludwigsburg wurden im Rahmen der Ermittlungen, die auch verdeckte Maßnahmen einschlossen, Informationen bekannt, dass der 32-jährige Tatverdächtige an diesem Tag eine Lieferung Rauschgift in Empfang nehmen würde. Daraufhin führten Beamte des Mobilen Einsatzkommandos des Polizeipräsidiums Einsatz (MEK) Observationsmaßnahmen durch. Die Kriminalpolizei konnte den 32-Jährigen sowie zwei 42 Jahre alte Männer auf dem Parkdeck eines Einkaufsmarkts in der Schwieberdinger Straße beobachten und griff sie auf, als sie vermutlich im Begriff waren, das vermeintliche Drogengeschäft abzuschließen.

Bei der Durchsuchung des Audis der beiden 42-Jährigen wurden mehrere Pakete mit Heroin und Kokain sowie ein fünfstelliger Bargeldbetrag sichergestellt, die als Beweismittel dienen. Alle drei Männer wurden vorläufig festgenommen und am selben Tag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt.

Der Haftrichter erließ gegen alle drei Tatverdächtige Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Die Haftbefehle wurden gegen den 32-jährigen iranischen Mann und einen der beiden deutschen 42-Jährigen aus dem Raum Aachen in Vollzug gesetzt, während der Haftbefehl gegen den zweiten 42-Jährigen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Ludwigsburg

Kampf gegen Drogenhandel: Deutschland und Brasilien unterzeichnen Abkommen

Brasilia – Deutschland und Brasilien wollen bei der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) und des Drogenhandels enger zusammenarbeiten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Brasiliens Justizminister Enrique Ricardo Lewandowski unterzeichneten am Montag in Brasilia eine entsprechende Absichtserklärung über eine verstärkte polizeiliche Kooperation in diesem Bereich.

Der Kern ist dabei, das Instrument der Gemeinsamen Ermittlungsgruppen (Joint Investigation Teams) verstärkt einzusetzen. Außerdem wurden ein enger Informationsaustausch über Methoden und Vorgehen der OK und die Förderung von Aus- und Fortbildungsprogrammen vereinbart.

Die verstärkte polizeiliche Zusammenarbeit soll neben der Bekämpfung des Rauschgifthandels auch die Bekämpfung des Waffenhandels, des Menschenhandels, der Geldwäsche und der Umweltkriminalität umfassen.

Man wolle dazu beitragen, dass “der zerstörerische Einfluss der Drogenkartelle durch Gewalt, Umweltzerstörung und Korruption in den Herkunfts- und Transitstaaten” zurückgedrängt werde, sagte Faeser.

Die Ministerin ist bis zum 2. März zu politischen Gesprächen in Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien.

red

Razzia in Ludwigsburg und Stuttgart: Polizei zerschlägt Drogenbande – sechs Verdächtige festgenommen

Stuttgart/Ludwigsburg – Beamten der Polizei gelang ein Schlag gegen eine Drogenbande, als sie am Montag, den 2. Oktober 2023, sechs Männer im Alter von 31 bis 62 Jahren festnahmen. Diese stehen im Verdacht, einen illegalen Drogenhandel in Ludwigsburg und Stuttgart betrieben zu haben.

Nach umfangreichen Ermittlungen und in enger Zusammenarbeit der Rauschgiftdezernate der Polizeipräsidien Stuttgart und Ludwigsburg erhärtete sich der Verdacht gegen die sechs Männer. Es wurde vermutet, dass mehrere Kilogramm Drogen in eine Wohnung in Stuttgart-Plieningen gebracht worden waren.

Nach der Festnahme der Verdächtigen führten die Beamten Durchsuchungen in fünf Wohnungen in Stuttgart und zwei Wohnungen in Ludwigsburg durch. Dabei wurden erhebliche Mengen Rauschmittel sichergestellt, darunter über 70 Kilogramm Marihuana, zirka 15 Kilogramm Haschisch, 400 Gramm Ecstasy-Tabletten, ein nicht schussfähiges Gewehr AK 47, ein Beil sowie Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe.

Die fünf Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit im Alter von 32, 36, zweimal 43 und 62 Jahren sowie der 31-jährige Mann mit russischer Staatsangehörigkeit wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Dienstag, den 3. Oktober 2023, einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle, die umgehend in Vollzug gesetzt wurden.

red

Gewerkschaft der Polizei fordert schnelle Einführung von “Drug Checking” in Deutschland

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat eine schnelle Anwendung des seit wenigen Tagen durch ein neues Bundesgesetz erlaubten “Drug Checkings” in Deutschland gefordert. “Das Drug Checking ist ein wirksames Instrument und muss zügig zur flächendeckenden Anwendung kommen”, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgabe). Er verwies auf einen massiven Anstieg von Drogenkonsumenten und auf aktuelle Todesfälle, die mutmaßlich im Zusammenhang mit sogenannten “Blue-Punisher-Pillen” stünden.

Drug Checking bedeute im Kern, bei Konsumenten die absolut berechtigte Sorge um die potenzielle Lebensgefährlichkeit der irgendwo im Park, Hinterhof oder Internet erworbenen Droge zu wecken. “Trotzdem ist und bleibt Drogenkonsum kein harmloser Zeitvertreib”, sagte Kopelke. Auch der Kampf gegen die Organisierte Drogenkriminalität müsse ausgeweitet werden.

“Fentanyl, Crystal Meth oder Opioide sind auf dem Vormarsch”, sagte er. Zusätzlich eroberten auch neu entwickelte Substanzen den Markt. Deutsche Häfen würden von geschmuggelten Drogen “überschwemmt”, so Kopelke.

“Angesichts dessen muss es der Polizei ermöglicht werden, die Bekämpfung des organisierten Drogenschmuggels zu intensivieren.” Gleichzeitig sei es fundamental wichtig, süchtigen Menschen zu helfen, sagte der Polizeigewerkschafter. Die Bundesregierung solle auch weitere Maßnahmen einer intensiven Prüfung unterziehen, etwa den in den USA bereits verbreiteten Einsatz des Medikaments Naloxon, das bei einer Opiat-Überdosis lebensrettend wirken könne.

“Das Bundesgesundheitsministerium muss das in diesem Zusammenhang laufende Bundesmodellprojekt `NALtrain` konsequent fortführen, um spürbar mehr Vorsorge gegen den Tod durch Drogen zu leisten”, sagte Kopelke.

red

Kolumbiens Präsident fordert liberalere Drogenpolitik zur Bekämpfung der Drogenkartelle

Kolumbiens Staatspräsident Gustavo Petro fordert von Deutschland und anderen westlichen Staaten eine liberalere Kokainpolitik, um die Macht der Drogenkartelle zu brechen. “Diese falsche Verbotspolitik, vor allem wenn es um Marihuana und Kokain geht, hat Länder wie Mexiko und Kolumbien in die gewalttätigste Region der Welt verwandelt”, sagte Petro der “Süddeutschen Zeitung” (Montagausgabe). Er fordert eine weniger rigide Gesetzgebung, sodass der Konsum von Kokain nur noch mit einer Geldstrafe geahndet werde.

“Dort ist es gelungen, den Konsum zu reduzieren. Es ist eine wirksamere Politik, um den Konsum einzuschränken, ihn zu entkriminalisieren. Was nicht unbedingt bedeutet, ihn zu legalisieren”, betonte Petro.

“Die Verbotspolitik, die US-Präsident Nixon vor exakt 50 Jahren installiert hat, hat Lateinamerika in einen Schlachthof verwandelt. Wir reden hier über Millionen Tote.” Es müsse darum gehen, Drogen weltweit zu entkriminalisieren.

Die Drogenkartelle würden von den absurd hohen Preisen leben, “die das Verbot generiert”. Dieses Verbot sei der Grund, warum die Kartelle immer mächtiger würden. “Pablo Escobar und seine Leute waren fast kleine Fische verglichen mit den modernen Kartellen, die multinationale Unternehmen sind und eigene Armeen unterhalten”, sagte Petro.

Sie seien geopolitische Spieler, indem sie zum Beispiel Konflikte in Afrika ausnutzten, um Routen nach Europa zu sichern. “Der Krieg gegen die Drogen hat sich als ein Katalysator des Drogenproblems erwiesen.” Mit Blick auf Kolumbiens Spitzenposition als Lieferant von Steinkohle nach Deutschland warnte Petro vor Rückschlägen beim Klimaschutz.

Durch den Ukrainekrieg dürfe das Thema nicht vernachlässigt werden. “Es gibt einen absoluten Boom beim Export der Kohle nach Deutschland.” Das habe auch Auswirkungen in der Förderregion, vor allem auf die indigene Gemeinschaft der Wayuu.

“Wir wollen nicht ein immer größerer Kohleexporteur werden, weil das weder Deutschland noch Kolumbien noch der Welt nützt.” Südamerika sei vielmehr die Region mit dem größten Potenzial für die Erzeugung von grünem Wasserstoff, dank viel Sonne und Wind.

red

Seite 1 von 2
1 2