Wirtschaft unter Druck: Nachfrageflaute und hohe Kosten belasten Unternehmen im Landkreis Ludwigsburg

Ludwigsburg – Die Herbst-Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ludwigsburg zeigt ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Lage im Landkreis. Die Nachfrageflaute und steigende Kosten setzen den Unternehmen erheblich zu: Rund die Hälfte der befragten Betriebe verzeichnet Umsatzrückgänge, während nur knapp jeder fünfte steigende Umsätze meldet. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Auftragseingang, der bei etwa 51 Prozent der Firmen rückläufig ist, während nur 11 Prozent eine Zunahme beobachten.

Auch die Erträge leiden unter dem hohen Kostenniveau – besonders bei Arbeits- und Energiekosten. Infolgedessen bewerten lediglich 14 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als „gut“, während 29 Prozent die Lage als „schlecht“ einschätzen. Sigrid Zimmerling, die Leitende Geschäftsführerin der IHK Ludwigsburg, kommentierte die Ergebnisse: „Dass so viele Unternehmen ihre Lage mit ‚schlecht‘ bewerten, gab es zuletzt im Corona-Herbst 2020.“

Die Geschäftserwartungen für die kommenden 12 Monate sind pessimistisch: Nur 12 Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren Geschäften, während 41 Prozent eine Verschlechterung befürchten. Die schwache Inlandsnachfrage, hohe Arbeitskosten und die unstete Wirtschaftspolitik zählen laut IHK zu den größten Risiken für die Betriebe. „Ohne Reformen mit wettbewerbsfähigen Energiepreisen und weniger Regulierung wird es schwer, in die Offensive zu kommen“, so Zimmerling.

In den Branchen zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die Industrie in die Rezession abrutscht und das Baugewerbe unter der Wohnungsbauschwäche leidet, bleiben die Dienstleistungen leicht positiv. Doch der Einzelhandel berichtet von vorsichtigem Kaufverhalten und der Großhandel von einer schwachen Nachfrage aus Industrie und Bau.

An der Umfrage nahmen rund 700 Unternehmen aus der Region Stuttgart teil, davon 141 aus dem Bezirk Ludwigsburg.

red

CDU kritisiert Ampel-Koalition für Unsicherheit in der E-Mobilitätsbranche

Berlin – Thorsten Frei, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wirft der Ampel-Koalition vor, beim Thema E-Mobilität die Automobilbranche massiv verunsichert zu haben.

“Das Auslaufen des Umweltbonus war ein fatales Signal. Um Sicherheit in einen Markt zu bringen, sind stabile Rahmenbedingungen der Schlüssel, Schnellschüsse bewirken das Gegenteil”, sagte Frei der Zeitung “Das Parlament”. Die Unionsfraktion habe deshalb gefordert, dass der Umweltbonus wieder eingeführt wird. “Wir brauchen weiterhin politische Signale, die die Elektromobilität stützen. Dazu zählt unter anderem auch der Aufbau von Ladestationen.”

Frei setzt auf Technologieoffenheit bei der Transformation der Autoindustrie. “Die Bundesregierung darf nicht vorschreiben, welche Technologien zum Erfolg führen. Sie muss sich für Technologieoffenheit einsetzen.” Die CO2-Flottenregulierung sei “eine politische Wette auf eine einzige Technologie”, sagte der CDU-Politiker. Über das Angebot der Technologien entschieden jedoch die Unternehmen.

Die Union habe aus dieser Überzeugung heraus auch gegen die EU-Regulierung gestimmt, “und wir fordern jetzt die Rücknahme der Regulierung”. Trotzdem sei es gewiss, so Frei, dass Elektromobilität in Zukunft eine wegweisende Technologie sein werde. Es sei daher richtig, “dass sich alle Unternehmen, egal ob großer Konzern oder mittelständischer Zulieferer, auf den Weg gemacht haben”.

red