Geschlossenheit und Kampfgeist beim CDU Neujahrsempfang in Markgröningen

Markgröningen. Die CDU im Kreis Ludwigsburg hat ihren traditionellen Neujahrsempfang am Sonntag in der voll besetzten Stadthalle Markgröningen als Bühne genutzt, um sich kämpferisch und geschlossen für den bevorstehenden Bundestagswahlkampf zu positionieren. Mehr als 550 Gäste verfolgten die Reden prominenter Redner, darunter Günther Oettinger und Steffen Bilger MdB, die deutliche Akzente setzten.

Wehrhaftigkeit und Wachstumsbilanz

Der ehemalige Ministerpräsident und EU-Kommissar Günther Oettinger, warnte vor schwierigen Zeiten und betonte die Notwendigkeit, Demokratie entschlossen zu verteidigen. „Wie in der Ukraine und in Israel müssen auch wir in Rüstung investieren,“ sagte er.

Rainer Wieland, Präsident des Verbands der Region Stuttgart und CDU-Kreisvorsitzender, präsentierte stolz ein Nettowachstum von sechs Prozent in der Mitgliedschaft und beschrieb den Kreisverband als einen der stärksten in Baden-Württemberg. „Die Union zieht so geschlossen wie nie zuvor in den Wahlkampf“, erklärte Wieland optimistisch.

Bundestagskandidaten setzen erste Wahlkampfakzente

Steffen Bilger MdB, einer der beiden anwesenden Bundestagskandidaten neben Fabian Gramling MdB, hob die Geschlossenheit der CDU sowie die Schwächen der Ampelparteien hervor. Er warnte zugleich vor den Auswirkungen des neuen Wahlrechts: „Es gibt weltweit keine andere Demokratie, in der direkt gewählte Kandidaten nicht automatisch im Parlament sitzen. Das könnte dazu führen, dass Wahlkreise in Zukunft keine Abgeordneten mehr im Bundestag haben.“

Die Zweitstimme gewinne dadurch stark an Bedeutung. „Wir fordern unsere Wähler auf, beide Stimmen für die CDU abzugeben“, so Bilger.

Manuel Hagel: Innovation statt Verbote, Wettbewerb statt Gleichmacherei

CDU-Landesvorsitzender Manuel Hagel rief dazu auf, die Rezession aktiv zu bekämpfen: „Aus einer Schrumpfung könne man sich nur herausarbeiten.“ Seine drei Kinder seien für ihn eine ständige Mahnung zu verantwortungsvollem Handeln. Statt auf Verbote zu setzen, plädierte er für Innovation – wie einst bei der Bewältigung des Ozonlochs. Die Politik müsse die Mehrheit der Bevölkerung in den Fokus rücken, nicht Minderheiten.

Zusammen mit Günther Oettinger kritisierte Hagel die Abschaffung sportlicher Anreize in Schulen: Kinder müssten früh Wettbewerb und Niederlagen lernen, um das Land voranzubringen. Oettinger forderte zudem, demokratische Freiheiten entschiedener zu verteidigen, und plädierte für mindestens 2 % des BIP für Rüstung. „Israel und die Ukraine zeigen, wie wichtig es ist, Freiheit zu schützen.“

red

Einbrüche an den Feiertagen: Schmuck und Bargeld in Markgröningen und Oberriexingen gestohlen

Ludwigsburg – In den Feiertagen sorgten unbekannte Einbrecher für Unruhe in Markgröningen und Oberriexingen. Zwischen Heiligabend und dem Zweiten Weihnachtsfeiertag verschafften sich die Täter gewaltsam Zutritt zu zwei Wohnhäusern, durchwühlten sämtliche Räume und entwendeten Wertgegenstände. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Markgröningen – Noch unbekannte Einbrecher trieben auch über Weihnachten ihr Unwesen und drangen gewaltsam in zwei Wohnhäuser in Markgröningen und Oberriexingen ein.

An Heiligabend (24.12.2024) war ein Wohnhaus in der Straße “Auf Hart” in Markgröningen betroffen. Mutmaßlich zwischen 14:30 Uhr und 20:30 Uhr verschafften sich die Unbekannten Zutritt in das Gebäude und durchwühlten Schränke in sämtlichen Räumen. Was genau entwendet wurde, ist noch nicht abschließend bekannt.

Am Zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.2024) suchten die Einbrecher zwischen 12:00 Uhr und 19:15 Uhr ein Wohnhaus im Birkenweg in Oberriexingen heim. Auch hier wurden alle Räume durchsucht, wobei die Unbekannten Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro auffanden und entwendeten.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen (Tel. 0800 1100225, E-Mail hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de)

red

Markgröningen: Festnahme nach spektakulärem Automatenaufbruch mit Trennschleifer – Verdächtiger versteckte sich im Gebüsch

Markgröningen – Am Samstagnachmittag (21.09.2024) erwischte die Polizei in Markgröningen einen 45-jährigen Mann auf frischer Tat, als dieser einen Kassenautomaten in einem Parkhaus im Kurt-Lindemann-Weg aufbrach. Mit einem Trennschleifer bewaffnet, öffnete der Täter gegen 17:45 Uhr gewaltsam den Automaten und entnahm die Geldkassetten. Doch seine Tat blieb nicht unbemerkt: Ein ausgelöster Alarm rief sofort einen 56-jährigen Haustechniker auf den Plan, der dem Vorfall nachging – und dem flüchtenden Täter direkt gegenüberstand.

Der Tatverdächtige, der bereits auf dem Fahrrad zur Flucht ansetzte, schlug mit dem ausgeschalteten Trennschleifer nach dem Haustechniker, als dieser ihn aufhalten wollte. Der 56-Jährige wurde am Arm getroffen und leicht verletzt, während der Täter unerkannt entkam – zunächst.

Die Polizei leitete umgehend eine großangelegte Fahndung ein, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Der flüchtige 45-Jährige hatte sich in einem Gebüsch versteckt, doch die Einsatzkräfte spürten ihn schnell auf und nahmen ihn fest. Der Trennschleifer und das gestohlene Geld wurden bei ihm sichergestellt.

Wie sich herausstellte, könnte der Mann für eine Serie von Automatenaufbrüchen in der Region verantwortlich sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde er bereits am Sonntag, den 22.09.2024, dem Haftrichter am Amtsgericht Waiblingen vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 45-Jährigen, der nun in einer Justizvollzugsanstalt auf die weiteren Ermittlungen wartet.

red

75.000 Besucher beim Schäferlauf 2024 in Markgröningen – Polizei zieht Bilanz

Markgröningen – Trotz der angespannten Atmosphäre nach den Ereignissen in Solingen hat der Schäferlauf 2024 aus polizeilicher Sicht weitgehend friedlich stattgefunden. Wie Hans-Christian Hecker, Leiter des Polizeireviers Vaihingen an der Enz, mitteilte, verliefen die vier Festtage geordnet und fröhlich, begleitet von einem angepassten Einsatz- und Kräftekonzept. „In der Bilanz der polizeilichen Einsatzanlässe ist festzustellen, dass weniger Körperverletzungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr begangen wurden“, so Hecker.

Über die Festtage hinweg waren rund 123 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, um die Sicherheit der etwa 75.000 Besucher zu gewährleisten. Trotz der verstärkten Präsenz blieb die Anzahl der registrierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr konstant. Fünf Körperverletzungen wurden gemeldet, darunter zwei Fälle von gefährlicher Körperverletzung, bei denen die Opfer jedoch nur leicht verletzt wurden. Darüber hinaus wurde eine 34-jährige Frau am Rande des Festgeländes sexuell belästigt. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch an.

Neben diesen Delikten registrierte die Polizei drei Diebstahlsdelikte, eine Beleidigung sowie eine Sachbeschädigung. Auch im Verkehrsbereich gab es zahlreiche Verstöße: Insgesamt wurden 99 Fahrzeuge zur Anzeige gebracht, von denen 24 abgeschleppt werden mussten. Der Gemeindevollzugsdienst der Stadt Markgröningen ließ weitere 28 Fahrzeuge abschleppen und stellte zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen aus.

Abschließend resümierte Revierleiter Hecker: „Das polizeiliche Einsatzkonzept hat mit einem angemessenen, der aktuellen Lage entsprechenden Kräfteansatz jederzeit die Sicherheit für die vier Festtage gewährleistet.“ Der Schäferlauf 2024 kann somit als gelungenes Fest verbucht werden, das trotz der angespannten Sicherheitslage überwiegend friedlich verlief.

red

Markgröninger Schäferlauf 2024 startet am Freitag: Tradition trifft Moderne

MARKGRÖNINGEN – Der Markgröninger Schäferlauf ist eines der traditionsreichsten und zugleich lebendigsten Volksfeste Süddeutschlands. Vom 23. bis 26. August 2024 wird die Stadt Markgröningen erneut zum Schauplatz eines Spektakels, das seit dem 16. Jahrhundert die Massen begeistert. Jedes Jahr lockt das Fest etwa 100.000 Besucherinnen und Besucher an, die die einzigartige Mischung aus historischen Bräuchen, festlichen Veranstaltungen und modernen Attraktionen erleben möchten.

Ein Fest für die Sinne: Tradition im Fokus

Das Herzstück des Schäferlaufs ist das spannende Wettrennen der Schäferinnen und Schäfer. Barfuß laufen sie über ein Stoppelfeld und legen 300 Schritte zurück – ein Wettkampf, der sowohl die Teilnehmer als auch die Zuschauer in seinen Bann zieht. Der Schäfertanz, weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannt, verzaubert jedes Jahr aufs Neue die Anwesenden und ist ein unverzichtbares Highlight des Festes.

Ein weiteres Highlight ist das Festspiel „Der treue Bartel“, das mit seinen professionellen Theateraufführungen zahlreiche Besucher anzieht. Ergänzt wird das Programm durch einen beeindruckenden Festumzug, bei dem über 50 Gruppen in farbenfrohen Trachten und Kostümen durch die Straßen ziehen und für eine unvergleichliche Atmosphäre sorgen.

Volksfest für alle Generationen

Doch der Schäferlauf bietet weit mehr als nur Tradition. Mit rund 150 Ständen, modernen Fahrgeschäften, internationaler Gastronomie und Musik auf jedem Platz wird für jeden Geschmack etwas geboten. Das Festgelände verwandelt sich Tag und Nacht in einen Ort der Begegnung, des Feierns und des Genusses – ideal für Familien, Jugendliche und Senioren gleichermaßen.

Wettkampf Leistungshüten beim Schäferlauf abgesagt

Aufgrund der sich im Land weiter ausbreitenden Blauzungenkrankheit (mit dem Serotyp 3 (BTV-3)) wurde das für den morgigen Freitag, 23.08. beim Schäferlauf Markgröningen geplante Leistungshüten abgesagt. Zwischenzeitlich ist auch die Herde des Stadtschäfers Edmund Wörner von der Krankheit betroffen. Der Landesschafzuchtverband als Veranstalter hat sich daher gemeinsam mit dem baden-württembergischen Schafherdengesundheitsdienst und dem Betrieb zu diesem Schritt entschieden.

Anreise ohne Stress: Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

Um den Besuchern die Anreise zu erleichtern, wird empfohlen, auf das Auto zu verzichten und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. So lassen sich Staus und die lästige Parkplatzsuche umgehen, und man kann entspannt in das bunte Treiben des Schäferlaufs eintauchen.

Ob historisches Spektakel oder modernes Volksfest – der Markgröninger Schäferlauf 2024 verspricht auch in diesem Jahr ein unvergessliches Erlebnis für alle Besucher.

red

Gegen Hauswand gekracht: Frau bei schwerem Unfall in der Ortsmitte von Markgröningen lebensgefährlich verletzt

MARKGRÖNINGEN – In den frühen Morgenstunden des Samstags, gegen 03.45 Uhr, ereignete sich in der Markgröninger Ortsmitte ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Eine 33-jährige Frau fuhr mit einem dreirädrigen Kraftrad der Marke Can-Am Spyder entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung die Esslinger Gasse von der Kirchgasse kommend hinunter.

An der Kreuzung zur Mühlgasse verlor die Fahrerin aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Fahrzeug, kam nach rechts von der Straße ab und prallte frontal gegen die Gebäudewand eines Eckhauses. Die Frau trug dabei keinen Helm und zog sich durch den Aufprall lebensgefährliche Verletzungen zu. Sie wurde umgehend durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Der Sachschaden am Fahrzeug wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Der Schaden am Gebäude konnte bislang noch nicht beziffert werden. Die Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen.

Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0711/6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zu melden.

red

Klinikpersonal im Ausstand: Ver.di-Warnstreik trifft auch Kliniken im Kreis Ludwigsburg

Landkreis Ludwigsburg, 7. März 2024 – Ein anstehender Warnstreik der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wirft seine Schatten auf die Kliniken der RKH Gesundheit im Landkreis Ludwigsburg voraus. Der Tarifkonflikt dreht sich um die Altersteilzeitregelungen (TV Flex AZ) und hat Auswirkungen auf den normalen Betrieb in den Kliniken von Ludwigsburg, Bietigheim und Markgröningen.

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten dazu aufgerufen, die Arbeit ab dem Nachtdienst von Donnerstag, den 7. März, auf Freitag, den 8. März, bis einschließlich des Nachtdienstes von Freitag auf Samstag, den 9. März, niederzulegen. Trotz getroffener Notdienstvereinbarungen, die eine Versorgung von Notfall- und Krebspatienten sicherstellen sollen, rechnen die Kliniken aufgrund hoher Streikbereitschaft mit spürbaren Einschränkungen.

red

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Trauer um die drei Toten von Markgröningen: Identität der Opfer bekannt

Markgröningen (24.01.2024) – Bei dem verheerenden Brand in einem Wohnhaus in Markgröningen, der drei Menschen das Leben kostete, (wir berichteten) handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart um zwei Frauen im Alter von 68 und 38 Jahren sowie einen 32-jährigen Mann. Alle drei waren Bewohner des betroffenen Gebäudes. Die Kriminaltechnik des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat in Zusammenarbeit mit Kriminaltechnikern des Landeskriminalamts Baden-Württemberg die Ermittlungen aufgenommen, um die genaue Brandursache zu klären.

Zwei Mehrfamilienhäuser sind aufgrund des Brands derzeit unbewohnbar. Messungen der Feuerwehr in einem angrenzenden Gebäude ergaben jedoch keine Schadstoffbelastungen, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Zum Gesundheitszustand der drei Verletzten liegen aktuell keine neuen Informationen vor. Die genaue Höhe des Sachschadens steht noch aus, doch erste Schätzungen belaufen sich auf rund 700.000 Euro. Die Ermittlungen zur Klärung der genauen Umstände und Ursachen des Brandes dauern an.

red

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Mehrere Tote bei Wohnhausbrand in Markgröningen

Markgröningen – In einer Erdgeschosswohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Straße “Auf Hart” in Markgröningen kam es am Mittwoch kurz nach Mitternacht zu einem verheerenden Brand bei dem drei Personen ums Leben kamen.

Der Ausbruch des Feuers, dessen Ursache laut der Polizei noch unbekannt ist, führte zu einer starken Rauchentwicklung, die sich rasch im dreistöckigen Mehrfamilienhaus ausbreitete und auch die benachbarten Gebäude in Mitleidenschaft zog.

Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei evakuierten daraufhin alle drei betroffenen Gebäude. Bei dem Brand verloren drei Personen ihr Leben, drei weitere wurden verletzt und erhalten medizinische Versorgung. Zudem wurden drei tote Hunde aus dem Gebäude geborgen.

Das Gebäude, in dem der Brand ausbrach, sowie das unmittelbar angrenzende Wohnhaus sind bis auf weiteres unbewohnbar. In einem dritten Haus laufen derzeit noch Messungen der Feuerwehr. Die Stadt Markgröningen kümmert sich um die Unterbringung der Anwohnerinnen und Anwohner der drei betroffenen Gebäude.

Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg übernommen, und die Spurensicherung wird ihre Arbeit aufnehmen, sobald die Gebäude von der Feuerwehr freigegeben werden.

red

Schwierige Lage: RKH-Kliniken Ludwigsburg und Markgröningen vor großen Herausforderungen

Ludwigsburg – Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wollen die RKH-Kliniken in Bietigheim und Markgröningen durchhalten. “In den letzten zwei bis drei Jahren ist die Zahl der stationären Patienten zugunsten des ambulanten Bereichs deutlich gesunken”, sagte Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH Gesundheit, am Freitag bei der Vorstellung des Unternehmensplan 2024.

Um die bisher stationär behandelten Patienten zukünftig gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten ambulant zu versorgen, benötigten die Kliniken für die entsprechenden baulichen und strukturellen Anpassungen “zusätzliche Investitionsmittel”, sagte er.
Insgesamt malt er aber ein düsteres Bild: Die Umstände könnten für die Kliniken in Deutschland kaum schlechter sein, die angekündigte, dringend notwendige Krankenhausreform sei ins Stocken geraten. Durch die angespannte Haushaltslage des Bundes seien auch keine Mittel zur Unterstützung der Strukturveränderungen zu erwarten, die Preisspirale drehe sich weiter und es kommen erschwerend der Fachkräftemangel und überdurchschnittlich hohe, krankheitsbedingte Personalausfälle mit entsprechenden Leistungs- und Erlöseeinbrüchen hinzu.

Landrat Dietmar Allgaier (CDU) sagte, sehr wichtig wäre, dass die Krankenhausreform mit Nachdruck vorangetrieben werde. Trotz der hohen finanziellen Belastungen, die der Landkreis Ludwigsburg seit mehreren Jahren zu tragen habe, unterstützte er die Kliniken im Landkreis mit Zuschüssen: 2023 gleicht der Landkreis einen Verlust von rund 13 Millionen Euro aus. “Die politischen Rahmenbedingungen für die Kliniken sind schlechter denn je, und es werden Bundes- und Landesaufgaben auf die kommunale Ebene abgewälzt. Dennoch bekennen wir uns weiterhin voll und ganz zur kommunalen Trägerschaft, greifen unseren Kliniken unter die Arme und sichern damit eine hochwertige Gesundheitsversorgung im Landkreis.”
Aus Sicht der Landkreise wäre auch ein Vorschaltgesetz zur Krankenhausreform notwendig, um eine kalte Strukturbereinigung der Krankenhauslandschaft zu verhindern, so Landrat Allgaier, der auch Vorsitzender des Kliniken-Aufsichtsrats ist.

In dieser für die Krankenhäuser sehr schwierigen Situation habe es sich bewährt, dass die Kliniken der RKH Gesundheit seit mehreren Jahren mit Hochdruck an der medizinischen Weiterentwicklung arbeiten und baulich, strukturell und personell gut aufgestellt seien. So wurden neue Fachgebiete wie die Pneumologie etabliert, medizinische Schwerpunkte und Zentren wie das Krebszentrum-Nordwürttemberg gebildet und in den Ausbau der Telemedizin und Digitalisierung investiert.
“Dank der zukunftsweisenden Weiterentwicklung konnten wir unser Leistungsangebot für die Patienten ausweiten, die bei einigen Leistungsbereichen notwendigen Mindestmengen erfüllen und auch unsere Attraktivität als Arbeitgeber steigern”, sagte Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim. Dazu zählen die Einführung zahlreicher Mitarbeitervorteile, die Schaffung umfangreicher Bildungsangebote und das Ergreifen vieler Maßnahmen im Bereich der Diversität und Integration.

“Unser Plus und Alleinstellungsmerkmal als überregionales Kompetenzzentrum für Orthopädie und Rückenmarkverletzte ist, dass wir gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft Ortema schon seit vielen Jahren die gesamte orthopädische Behandlungskette hoch spezialisiert anbieten”, sagte Olaf Sporys, Geschäftsführer der RKH Orthopädische Klinik Markgröningen. Die gesetzten wirtschaftlichen Ziele für 2023 können nicht erreicht werden. Auch die zuletzt aufgerufenen einmaligen Bundes- und Landeshilfen decken nicht dauerhaft die tatsächlichen Belastungen durch Kostensteigerungen bei verminderten Umsätzen und nicht gedeckten Fixkosten. “Die einzige Konstante in der Planung ist die Tatsache, dass der Gesetzgeber die Kliniken auch nach der Pandemie im Unklaren lässt”, sagte Landrat Allgaier.

2024 sollen wieder rund 60.000 stationäre Patienten und 210.000 ambulante Patienten versorgt werden, in den Kreissälen werden etwa 4.700 Kinder erwartet, sagte Axel Hechenberger, Kaufmännischer Direktor der RKH Gesundheit.

red

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