Twitter erstickt im Spam

Nicht alles, was gezwitschert wird, ist wirklich für die Welt bestimmt. So bearbeiten Twitter-Mitarbeiter inzwischen rund 500.000 Spam-Meldungen – und das jeden Monat.Das steht jetzt im halbjährlichen Transparenzbericht. Die Zahl sei im Verlauf des ersten Halbjahres 2018 von knapp 870.000 Meldungen im Januar allerdings auf rund 500.000 im Juni gesunken. Staatliche Anfragen zu Nutzerdaten seien um 80 Prozent gestiegen – 87 Prozent dieser Anfragen stammen aus Russland und der Türkei, heißt es.Bei terroristischen Inhalten musste Twitter nach eigenen Angaben im zweiten Halbjahr 2017 noch 1,2 Millionen Accounts löschen, im aktuellen Berichtszeitraum beläuft sich die Zahl auf knapp 200.000 Accounts. 91 Prozent davon konnten automatisiert erkannt und eliminiert werden. cid/rlo

So sicher sind Message-Dienste

Weltweit kommunizieren heute Menschen mit Hilfe elektronischer Message-Dienste. WhatsApp gehört mit 1,5 Milliarden Nutzern zu den beliebtesten. Auch in Deutschland werden dieser und andere Dienste von vielen regelmäßig zum Neuigkeiten-Austausch genutzt. Doch welche einstellbaren Sicherheitsfunktionen werden bei WhatsApp, Telegramm, Threema und Co. angeboten?

Bei der Verschlüsselungsmethode der Nachrichten setzen die Messenger-Dienste zunächst einmal alle auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung”, sagt Alexander Emunds vom Onlineportal teltarif.de. Diese Option sei etwa bei WhatsApp dauerhaft aktiv und könne nicht abgeschaltet werden. So können weder der Dienst noch Dritte Nachrichten zwischen Nutzern mitlesen.

Unter “Kontaktinfo” gibt es die Möglichkeit, die Sicherheitsnummer zu bestätigen: Zwei Anwender können anhand eines übereinstimmenden Codes sehen, dass die Mitteilungen nur für sie bestimmt sind. Für die Bestätigung muss der QR-Code auf dem Handy des jeweils anderen eingescannt werden.

Weitere Sicherheitseinstellungen können Anwender unter “Datenschutz” vornehmen, etwa wer sehen darf, wann sie zuletzt online waren oder ob der Live-Standort preisgegeben werden soll. Einen Passwortschutz, um den Zugriff auf die App zu beschränken, gibt es bei WhatsApp nicht. “Jedoch überspringen bei den meisten Messengern Nutzer oft die Option, sich mit einem Benutzernamen und Passwort vor jeder Verwendung einzuloggen, wodurch die App von jedem geöffnet werden kann”, meint Emunds. Beim Messenger Telegram können Anwender im Menüpunkt “Privatsphäre und Sicherheit” unter anderem festlegen, wer sie per Sprach-Anruf kontaktieren oder in Gruppenchats einladen darf.

Zudem ist es möglich, einzelne Chats zu (ent)sperren. Emunds erklärt: “Hat ein Nutzer einen Chat gesperrt, erscheint ein Schloss über der Chatliste. Vergisst er den Code, muss Telegramm gelöscht und neu installiert werden. Geheime Chats gehen dabei verloren.” Wer Telegram nicht mehr nutzen will, kann festlegen, nach welchem Zeitraum das Konto samt Nachrichten und Kontakten gelöscht wird. Ein weiterer Dienst ist Threema. Dieser kann sowohl per Code als auch Touch-ID gesperrt werden. Nutzer können darüber hinaus einstellen, dass alle Daten in der App nach zehn Fehlversuchen gelöscht werden.

Beim Thema Sicherheit haben alle Messenger-Dienste ihre Vor- und Nachteile. Für viele ist zudem die Verbreitung oft wichtiger als die Sicherheit, wie auch Emunds in seinem abschließenden Fazit anmerkt: “Aufgrund der weiten Verbreitung nutze ich WhatsApp. Wichtig ist, dass dieser Messenger wie alle anderen Ende-zu-Ende verschlüsselt ist. Was viele vielleicht nicht wissen, beim Facebook Messenger muss diese Verschlüsselung erst manuell für jeden Chat eingestellt werden.” cid/wal