Grundsteuerreform in Ludwigsburg: Wer profitiert und wer verliert?

Ludwigsburg – Die Grundsteuerreform rückt näher, und sie wird für viele Bürger spürbare finanzielle Veränderungen mit sich bringen. Der Wirtschaftsausschuss des Ludwigsburger Gemeinderats hat sich in dieser Woche auf neue Hebesätze für die Grundsteuer A und B verständigt, die ab 2025 gelten sollen. Während einige Einwohner auf Entlastungen hoffen können, werden andere deutlich stärker zur Kasse gebeten – insbesondere Besitzer von Einfamilienhäusern und unbebauten Grundstücken. Der Ludwigsburger Gemeinderat muss das Vorhaben jedoch noch abnicken.

Verlierer der Reform: Einfamilienhaus-Besitzer und Grundstückseigentümer

Für Besitzer von Einfamilienhäusern wird es ernst: Die Stadt Ludwigsburg plant, den Hebesatz der Grundsteuer B – die für private und gewerbliche Grundstücke gilt – von derzeit 445 Prozentpunkten auf 262 zu senken. Dies führt jedoch nicht zu einer Entlastung, sondern zu erheblichen Mehrkosten. So steigt die Steuerbelastung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus auf einem 729 Quadratmeter großen Grundstück von bislang 646 Euro auf 1.664 Euro – eine Erhöhung um 918 Euro. Besitzer unbebauter Grundstücke müssen sich auf noch drastischere Anstiege einstellen.

Entlastungen für Mieter und Gewerbebetriebe

Während einige Hausbesitzer tiefer in die Tasche greifen müssen, dürften sich Mieter in Mehrfamilienhäusern sowie Gewerbebetriebe freuen. Die Stadtverwaltung rechnet vor, dass sich die Grundsteuerbelastung für Wohnungseigentümer auf einem 880 Quadratmeter großen Grundstück um fast 100 Euro verringern könnte. Auch mittelständische Unternehmen profitieren von der Neuberechnung: Hier könnte die Steuerlast für einen Betrieb auf einem großen Grundstück um mehrere zehntausend Euro sinken.

Was bedeutet das für Ludwigsburger?

Die neuen Hebesätze folgen den gesetzlichen Vorgaben der Grundsteuerreform, die darauf abzielt, die Steuerlast gerechter zu verteilen. Dennoch wird es sowohl Gewinner als auch Verlierer geben. Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Grundsteuerbescheide genau prüfen und gegebenenfalls Einspruch erheben, sollten sie ihre Steuerbelastung als unverhältnismäßig empfinden.

Die endgültige Entscheidung fällt in der Gemeinderatssitzung am 23. Oktober. Ab 2025 treten die neuen Regelungen dann in Kraft, was für viele Haushalte und Unternehmen in Ludwigsburg spürbare Veränderungen bedeuten wird.

red

Krankenhaus-Reform beschlossen: Was die neuen Maßnahmen für Ludwigsburgs Gesundheitssystem bedeuten

Ludwigsburg – Am Donnerstag verabschiedete der Deutsche Bundestag die umstrittene Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die das deutsche Gesundheitssystem tiefgreifend verändern soll. Von den 374 Abgeordneten, die dafür stimmten, sahen viele die Reform als dringend notwendig an, um die wachsenden Probleme in der Gesundheitsversorgung zu lösen. Doch was bedeutet die Reform konkret für Ludwigsburg und die Gesundheitsversorgung vor Ort?

Dr. Sandra Detzer, Bundestagsabgeordnete der Grünen für Ludwigsburg, bezieht in einer ersten Reaktion klar Stellung: „Nach jahrelangem Reformstau ist unser Gesundheitssystem selbst zum Patienten geworden. Der Fachkräftemangel und wirtschaftliche Fehlanreize haben viele Kliniken, auch hier in Ludwigsburg, schwer getroffen. Mit der Reform stellen wir die Zukunft unserer Krankenhäuser auf sichere Füße.“

Ein zentrales Element der Reform betrifft die Umstellung des Finanzierungssystems. Künftig werden 60 Prozent der Betriebskosten der Kliniken durch sogenannte Vorhaltepauschalen abgedeckt. Damit soll sichergestellt werden, dass Krankenhäuser nicht nur für die Menge der behandelten Fälle, sondern für ihre Versorgungsaufgaben entlohnt werden. Detzer betont, dass diese neue Finanzierung auch für das RKH-Klinikum Ludwigsburg große Bedeutung hat: „Mit den Qualitätsvorgaben, die an die Finanzierung gebunden sind, wird gewährleistet, dass Patientinnen und Patienten in den richtigen Einrichtungen mit entsprechendem Fachpersonal behandelt werden.“

Besondere Aufmerksamkeit widmet die Reform der Unterversorgung in Bereichen wie der Kinderheilkunde und der Geburtshilfe. „Für uns in Ludwigsburg ist das eine entscheidende Verbesserung“, sagt Detzer. „Beide Bereiche sind für die Menschen hier vor Ort enorm wichtig, und durch die Reform werden sie speziell gefördert. Dies geschieht unter anderem durch zusätzliche Fördermittel in dreistelliger Millionenhöhe.“

Auch in der Schlaganfallversorgung sieht Detzer einen großen Fortschritt: „Wer einen Schlaganfall erleidet, muss schnellstmöglich in ein spezialisiertes Krankenhaus mit einer Stroke Unit gebracht werden. Durch die Reform wird sichergestellt, dass diese lebensrettenden Einrichtungen besser ausgestattet und koordiniert werden.“

Die Reform stößt jedoch auch auf Kritik. Oppositionspolitiker wie Tino Sorge (CDU) bemängeln, dass eine Brückenfinanzierung fehlt, um das drohende Krankenhaussterben in ländlichen Gebieten zu verhindern. In ihrer Verteidigung der Reform weist Detzer jedoch darauf hin, dass sie den Ländern mehr Gestaltungsspielraum gebe: „Die Länder haben mit dieser Reform bessere Werkzeuge, um die Krankenhausplanung optimal zu steuern. Dies betrifft auch die kleineren Kliniken, die eine wichtige Rolle in der flächendeckenden Gesundheitsversorgung spielen.“

Mit der Reform werden in den kommenden zehn Jahren insgesamt 50 Milliarden Euro in die Krankenhäuser fließen, und Detzer hebt hervor, dass es den Grünen gelungen sei, auch die private Krankenversicherung an der Finanzierung zu beteiligen: „Das sorgt für eine gerechtere Lastenverteilung und entlastet die gesetzlichen Krankenkassen.“

Für Ludwigsburg bedeutet diese Reform nicht nur bessere Finanzierungsmöglichkeiten, sondern auch eine Verbesserung der medizinischen Qualität und der Versorgungssicherheit. „Die Menschen in Ludwigsburg können sich darauf verlassen, dass ihre Gesundheit auch in Zukunft gesichert ist“, schließt Detzer.

red

Polizei-Erfolg: Drei Männer nach Scheunen-Einbruch Freiberg am Neckar festgenommen

Freiberg am Neckar-Beihingen – Seit Sonntagnachmittag (13.10.2024) befinden sich drei Männer im Alter von 19, 39 und 55 Jahren in Untersuchungshaft. Sie stehen im Verdacht, in den Tagen zuvor in ein landwirtschaftliches Gebäude im Stadtteil Beihingen von Freiberg am Neckar eingebrochen zu sein.

Ein 46-jähriger Scheunenbesitzer bemerkte am Samstagmittag (12.10.2024), dass in sein Scheunenteil im Hasenackerweg eingebrochen wurde. Die Täter hatten ein Stromaggregat, eine Kabeltrommel sowie Werkzeuge und Maschinen im Gesamtwert von rund 2.000 Euro entwendet. Bei einer Absuche in der Umgebung entdeckte die Polizei mehrere Koffer mit Diebesgut, die in Gebüschen versteckt waren. Diese Koffer konnten drei rumänischen Leiharbeitern zugeordnet werden, deren Abreise für Samstagabend geplant war.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurden die Tatverdächtigen am Sonntag dem Haftrichter beim Amtsgericht Waiblingen vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall und wies die Männer in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart / Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ludwigsburg bereitet sich auf den Winter vor: Biotonnen werden ab 14. Oktober seltener geleert

Ludwigsburg – Der Sommer ist endgültig vorbei, und der Landkreis Ludwigsburg stellt sich auf die kühleren Monate ein. Die Abfallverwertungsgesellschaft (AVL) passt den Rhythmus der Biotonnenleerung an: Ab dem 14. Oktober 2024 wird die Biotonne wieder alle zwei Wochen geleert. Diese Umstellung gilt bis zum 13. April 2025, teilte die AVL mit.

Mit dem Wechsel zum zweiwöchigen Turnus sorgt die AVL dafür, dass sich die Abholung an die frostigeren Temperaturen anpasst. Um sicherzugehen, dass kein Termin verpasst wird, bietet die AVL eine digitale Unterstützung: Die kostenlose AVL Service+-App erinnert zuverlässig an alle Abfuhrtermine und ist im App-Store erhältlich.

Für Fragen und weitere Informationen steht das ServiceCenter der AVL unter der Telefonnummer 07141 144-2828 oder per E-Mail an servicecenter@avl-lb.de zur Verfügung.

red

Oliver Martin sichert sich Listenplatz fünf: FDP Ludwigsburg-Bundestagskandidat punktet mit Mittelstandsagenda

Stuttgart/Ludwigsburg. Der Bezirksparteitag der FDP Region Stuttgart stand ganz im Zeichen der kommenden Bundestagswahl. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Delegierten die Wahl der Empfehlungen an die Landesvertreterversammlung, die im November die Landesliste zur Wahl bestimmen wird. Im Fokus standen bekannte Namen, aber auch Kandidaten aus der Region konnten sich gut platzieren.

Auf Platz eins wurde die Generalsekretärin der FDP Baden-Württemberg, Judith Skudelny, gewählt. Dicht gefolgt vom parlamentarischen Staatssekretär Dr. Florian Toncar und der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Menschenrechte, Renata Alt. Ein besonderes Augenmerk lag jedoch auf Oliver Martin, dem FDP-Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Ludwigsburg, der den fünften Platz auf der Liste erreichte.

In seiner Rede erklärte Martin: „Als FDP haben wir die Notwendigkeit der Wirtschaftswende ausgerufen.“ Mit seiner Erfahrung als Entwickler und Unternehmer wolle er vor allem für den Mittelstand einen praxisnahen Ansatz vertreten. „Meine langjährigen Erfahrungen schaffen hier den notwendigen Praxisbezug“, betonte Martin.

Innerparteilich ist Martin unter anderem als Vorsitzender des Landesfachausschusses Forschung & Technologie und als Mitglied im Bundesfachausschuss Bildung, Forschung und Technologie. Martin: „Besonders liegt mir am Herzen, dass nicht nur Großkonzerne, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen von Forschungsvorhaben profitieren“.

Auch Anna Ortwein und Andrey Belkin, FDP-Kandidaten aus weiteren Wahlkreisen, nutzten den Parteitag, um sich den Delegierten vorzustellen und ihre politischen Anliegen zu verdeutlichen.

red

 

Walheim verliert Wahrzeichen: Holzskulptur „Weltenstuhl“ aus Sicherheitsgründen abgebaut

Walheim – Ein bekanntes Wahrzeichen verschwindet aus dem Ortsbild: Die markante Holzskulptur „Weltenstuhl“, die seit 2006 den Ortseingang von Walheim schmückte, wurde am 23. September 2024 aus Sicherheitsgründen abgebaut. Die Straßenmeisterei entschied sich zu diesem Schritt, da das Kunstwerk des 2017 verstorbenen Künstlers Mihály Gubis durch Pilzbefall und Schädlinge stark beschädigt war.

Der Zahn der Zeit hatte den mächtigen Eichenstämmen zugesetzt – eine Restaurierung war laut dem Landratsamt Ludwigsburg nicht mehr möglich. „Weltenstuhl“, in unmittelbarer Nähe zur B27 gelegen, stellte zunehmend eine Gefahr für den vorbeifahrenden Verkehr dar. Teile der Skulptur, darunter eine der Lehnen, fehlten bereits, was den schlechten Zustand verdeutlichte.

Die Demontage erfolgte durch die Straßenmeisterei, die das Kunstwerk sorgfältig abbaute und die Überreste fachgerecht entsorgte. Damit endet ein Kapitel der lokalen Kunstgeschichte, das über 18 Jahre lang das Bild am Ortseingang von Walheim prägte.

red

Ausländische Pflegekräfte halten den Pflegesektor in Deutschland am Laufen

Seit 2022 wird das Beschäftigungswachstum in der Pflege ausschließlich von ausländischen Beschäftigten getragen, die Zahl deutscher Pflegekräfte ist hingegen rückläufig. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Gesamtbeschäftigung in den Pflegeberufen ist demnach im Zeitraum von 2013 bis 2023 um 26 Prozent gestiegen. Knapp 1,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren im Juni 2023 in der Pflege tätig.

Jede sechste Pflegekraft kam aus dem Ausland, so die Studie. Ausländische Pflegekräfte federn den demografisch bedingten Rückgang der deutschen Beschäftigten damit maßgeblich ab. Zugleich tragen sie dazu bei, dass der Arbeitskräftemangel in der Pflege nicht noch größer ausfällt und der Pflegebetrieb so aufrechterhalten wird.

“Unter den Pflegekräften mit deutscher Staatsangehörigkeit befinden sich mittlerweile deutlich mehr ältere als jüngere Beschäftige. Viele von ihnen erreichen in den nächsten Jahren das Rentenalter”, erläuterte IAB-Forscher Holger Seibert.

Ausländische Beschäftigte erzielten in Pflegeberufen zwischen 2013 und 2023 ein stark überproportionales Beschäftigungswachstum: In der Altenpflege um 273 Prozent, das entspricht einer Zunahme von fast 87.000 ausländischen Personen. Auch in der Krankenpflege war eine Zunahme von 109.000 ausländischen Beschäftigten zu beobachten – damit steigerte sich ihr Beschäftigungsstand um 256 Prozent, wie aus den Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. In der Krankenpflege erhöhte sich demnach der Anteil ausländischer an allen Pflegekräften innerhalb von zehn Jahren von 4,9 auf 14,5 Prozent. In den Altenpflegeberufen lag der Anteil 2023 mit 18,9 Prozent 12 Prozentpunkte höher als noch 2013.

2023 waren mehr ausländische Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern als aus der EU in Deutschland tätig, so die Studie. Innerhalb der EU kommen Pflegekräfte vor allem aus Polen, Kroatien und Rumänien. Staatsangehörige aus der Türkei und Serbien bilden hingegen eine große Gruppe unter den Pflegekräften aus Drittstaaten. Aus Ländern mit Anwerbevereinbarungen kommen besonders viele Pflegekräfte aus Bosnien-Herzegowina, den Philippinen, Indien, Tunesien und Vietnam.

Viele Länder Europas haben mit Blick auf die demografische Entwicklung einen ähnlich hohen Pflegekräftebedarf wie Deutschland. Die deutschen Pflegeeinrichtungen stehen bereits heute und werden daher auch in Zukunft in einer verstärkten internationalen Konkurrenz um ausländische Pflegekräfte stehen, schlussfolgert die Studie.

“Neben erleichterten Zuwanderungsregeln für Arbeitskräfte, wird es auch um eine zügigere berufliche Anerkennung und höhere Wertschätzung der mitgebrachten Qualifikationen und Kompetenzen der Pflegekräfte aus dem Ausland gehen”, so IAB-Forscherin Doris Wiethölter. “Generell brauchen wir eine verbesserte Willkommenskultur, um neue Beschäftigte auch langfristig in Deutschland halten zu können.”

red

Großeinsatz am Bahnhof Bietigheim: Verdächtiger Rucksack sorgt für Evakuierung

Bietigheim-Bissingen – Am Montagnachmittag (14.10.2024) sorgte ein herrenloser Rucksack auf dem Bahnhofsvorplatz von Bietigheim-Bissingen für einen größeren Polizeieinsatz. Gegen 14:40 Uhr meldete eine Passantin den verdächtigen Gegenstand, der unter einer Sitzbank an einer Bushaltestelle abgelegt worden war. Einsatzkräfte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen nahmen den schwarzen Rucksack in Augenschein und riefen anschließend die Entschärfer des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (LKA) hinzu.

Infolge der Sicherheitsmaßnahmen mussten etwa 200 Personen den Bahnhofsvorplatz sowie den Busbahnhof verlassen. Auch Anwohner und Geschäftsleute in der Umgebung wurden aufgefordert, sich in sicherere Bereiche zurückzuziehen. Während der Bahnverkehr unbeeinträchtigt blieb, wurde der Busverkehr für die Dauer der Maßnahmen unterbrochen.

Die Spezialkräfte des LKA röntgten den Rucksack und öffneten ihn schließlich, als klar war, dass keine Gefahr bestand. Im Inneren des Rucksacks fanden sie lediglich Kleidungsstücke. Gegen 16:20 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden.

Bislang ist unklar, wem der Rucksack gehört und wie lange er bereits dort lag. Die Polizei bittet mögliche Zeugen oder den Eigentümer, sich zu melden.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Über 60 neue Pflegekräfte starten ihre Karriere an der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim

Ludwigsburg – Über 60 frischgebackene Pflegekräfte der Berufsfachschule für Pflege der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim erhielten kürzlich ihre Examensurkunden in einem feierlichen Rahmen. Die Pflegeschule, eine der größten im Großraum Stuttgart, befindet sich im modernen Salamander-Areal in Kornwestheim.

„Die zukünftigen Pflegenden können ihr pflegerisches Handeln nun professionell gestalten und dem Pflegeberuf ein modernes innovatives Gesicht geben“, betonte Ursula Palmer, Schulleiterin der Berufsfachschule.

Anne Matros, Regionaldirektorin, lobte die Absolventinnen und Absolventen für ihre Leistungen und forderte sie auf, „den Pflegeberuf nach innen und außen zu vertreten und die Karrieremöglichkeiten in der Pflege zu nutzen.“

21 Belobigungen und 11 Stipendienempfehlungen unterstreichen die hohen Leistungen der Absolventinnen und Absolventen. Im Anschluss an die offizielle Feier konnten diese zusammen mit ihren Familien und Freunden auf ihren Erfolg anstoßen.

red

Ludwigsburg im Finanzdilemma: Wie die Stadt ihre 15-Millionen-Lücke schließen will

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Es sind keine allzu rosigen Zeiten für die Stadtkasse von Ludwigsburg: Bei der Herbstklausur des Gemeinderats und der Stadtverwaltung wurde am vergangenen Wochenende die prekäre Finanzlage Ludwigsburgs offengelegt. Für das Jahr 2025 steht ein Haushaltsdefizit von 15 Millionen Euro im Raum. Trotz steigender Einnahmen wachsen die Ausgaben in noch rasanterem Tempo – ein Problem, das Stadtkämmerer Harald Kistler eindringlich aufzeigte. Besonders die steigenden Personalkosten belasten den Haushalt erheblich: Allein im kommenden Jahr wird mit einem Anstieg um rund 9 Millionen Euro gerechnet.

Maßnahmen aus dem Projekt WIN LB sollen Defizit verringern

Die Stadtverwaltung setzt auf das Projekt WIN LB, um das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Laut Oberbürgermeister Matthias Knecht sollen diese Maßnahmen sowohl Ertragserhöhungen als auch Ausgabenreduzierungen umfassen und könnten das Defizit um rund 8 Millionen Euro senken. Die endgültige Entscheidung darüber liegt beim Gemeinderat: Sollten die Maßnahmen nicht beschlossen werden, droht eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage.

„Wir haben ein großes strukturelles Problem. Unsere Erträge steigen zwar, aber unsere Aufwendungen nehmen noch deutlich schneller zu“, warnte Kämmerer Kistler. Oberbürgermeister Knecht betonte in der Klausur: „Es wird keine betriebsbedingten Kündigungen geben, aber wir müssen Standards senken und Aufgaben reduzieren, um Stellen abzubauen.“

Schwierige Entscheidungen stehen bevor

Der Haushaltsentwurf für 2025 wird am 6. November im Gemeinderat vorgestellt, bevor er im Dezember endgültig verabschiedet werden soll. Oberbürgermeister Knecht forderte die Stadträte auf, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen: „Damit unsere Stadt liebens- und lebenswert bleibt, müssen wir unsere Handlungsfähigkeit erhalten. Das setzt voraus, dass wir jetzt auch harte Entscheidungen treffen, die unsere Haushaltssituation nachhaltig verbessern.“

Was kommt auf die Bürger zu?

OB Knecht betonte, dass die bevorstehenden Konsolidierungsmaßnahmen unvermeidlich seien: „Hier wird jeder Abstriche machen und verzichten müssen.“ Gleichzeitig hob er hervor, dass die Stadt versucht habe, „ein ausgewogenes Gesamtpaket an Maßnahmen zu schnüren“, um die finanzielle Stabilität der Stadt zu sichern.

Zu den Haushaltsberatungen am 3. und 4. Dezember sowie zur finalen Verabschiedung am 17. Dezember sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Sie können sich in diesen öffentlichen Sitzungen selbst ein Bild über den Stand der Diskussionen machen.

 

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