Verdi ruft zu Streiks auf: ÖPNV-Warnstreik am Freitag in Baden-Württemberg

Stuttgart – Nach dem Ende des Streiks der Lokführer hat die Gewerkschaft Verdi für Freitag bundesweit Warnstreiks im Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) angekündigt. In allen Bundesländern außer Bayern werde am Freitag die Arbeit niedergelegt, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle am Montag. Von der Tarifrunde sind laut Angaben der Gewerkschaft über 130 kommunale Unternehmen mit rund 90.000 Beschäftigten betroffen.

Verdi verhandelt parallel in alles Bundesländern außer Bayern über Tarifverträge im öffentlichen Nahverkehr. Im Tarifstreit fordert die Gewerkschaft hauptsächlich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. So soll etwa die Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich abgesenkt werden. Schichten sollen verkürzt und unbezahlte Wegzeiten verringert werden. Eine Ausweitung der Ruhezeiten und mehr Urlaub sowie zusätzliche Tage zur Entlastung stehen ebenfalls auf der Forderungsliste.

red

Am 17. September ist die Fahrt mit Bus und Bahn im Nahverkehr Stuttgart kostenlos

Stuttgart/Ludwigsburg – Wer am 17. September in der Zone 1 – dazu gehört neben Stuttgart auch Fellbach und Korntal-Münchingen – unterwegs ist, braucht in Regionalbahn, S-Bahn, Stadtbahn, Zacke, Standseilbahn und Busse nichts zu bezahlen: Kostenloser ÖPNV in Stuttgart

Am 17. September 2023 haben Pendler und Entdecker in Stuttgart, Fellbach und Korntal-Münchingen einen besonderen Grund zur Freude. An diesem Tag konnten Reisende in Regionalbahnen, S-Bahnen, Stadtbahnen, Zahnradbahnen, Standseilbahnen und Bussen kostenfrei fahren.

Die großzügige Aktion erstreckte sich auf die Zone 1, zu der neben Stuttgart selbst auch die Städte Fellbach und Korntal-Münchingen gehörten. Das bedeutete, dass Fahrgäste, die in dieser Zone unterwegs waren, keine Ticketgebühren entrichten mussten.

Selbst Reisende aus den umliegenden Regionen, die normalerweise ein Einzelticket für zwei Zonen benötigten, um nach Stuttgart zu gelangen (z. B. von Esslingen, Ludwigsburg oder Waiblingen), konnten von dieser großartigen Initiative profitieren. An diesem besonderen Tag reichte ein Ticket für eine Zone aus.

Das Hauptziel dieser Aktion war es, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu fördern und die Menschen dazu zu ermutigen, mit Bus und Bahn in die Innenstadt von Stuttgart zu fahren. Egal, ob zum Einkaufen, Bummeln oder für andere Aktivitäten – dieser Tag bot eine ideale Gelegenheit, die Vorzüge des öffentlichen Nahverkehrs kennenzulernen.

Der Gemeinderat von Stuttgart hatte insgesamt drei solcher kostenfreien Nahverkehrstage genehmigt, wobei der nächste für dieses Jahr am 4. November anlässlich der langen Einkaufsnacht geplant ist. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die umweltfreundliche Mobilität in der Region zu fördern und den öffentlichen Nahverkehr als attraktive Option für die tägliche Fortbewegung hervorzuheben.

Der VVS ist bei der Mobilitätswoche mit Infostand vor Ort – Busbemalung für Kinder

Die Freifahrt ist die Topaktion der Landeshauptstadt im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September. Parallel dazu feiert Deutschland das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn mit dem „Tag der Schiene”. Vom 15. bis zum 17. September gibt es viele Events wie Sonderfahrten, Ausstellungen und auch kostenlosen Eintritt ins Straßenbahnmuseum in Bad Cannstatt.

Alle Veranstaltungen und weiterführende Links finden Interessierte auf vvs.de/freifahrt-stuttgart

red

Kostenloser Nahverkehr in Stuttgart am Samstag

Stuttgart – Am Samstag, 24. Juni 2023, steht Stuttgart ganz im Zeichen des Klimaaktionstags, an dem Fahrgäste die Möglichkeit haben, kostenlos den Nahverkehr (2. Klasse) zu nutzen. Dieses kostenlose Angebot richtet sich an alle, die umweltbewusst in Stuttgart unterwegs sein möchten und keine Fahrkarte wie das Deutschland-Ticket, JugendTicketBW oder VVS-Abo besitzen. Das gibt der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) bekannt.

Der Klimaaktionstag in Stuttgart wird gemeinsam vom Schauspiel Stuttgart, dem Stadtpalais und dem Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart organisiert. An diesem Tag gibt es eine Vielzahl an Aktivitäten, wie zum Beispiel Fachvorträge, Podiumsdiskussionen und künstlerische Vorführungen rund um das Schauspiel Stuttgart im oberen Schlossgarten.

Während des Klimaaktionstags entfällt die Ticketpflicht in der Zone 1, zu der auch Fellbach und Korntal-Münchingen gehören. Fahrgäste können kostenlos in der 2. Klasse der Regionalbahn, S-Bahn, Stadtbahn, Zacke, Standseilbahn und den Bussen fahren.

Auch Besucher aus der Region, die zum Beispiel zum Einkaufen in die Stuttgarter Innenstadt kommen, profitieren von diesem Angebot. Anstatt eines EinzelTickets für zwei Zonen benötigen sie an diesem Tag nur ein Ticket für eine Zone.

Mit diesem kostenlosen Nahverkehrsangebot möchte man die Menschen ermutigen, Busse und Bahnen zu nutzen, um umweltfreundlich in die Stuttgarter Innenstadt zu gelangen und dort ihre Einkäufe zu erledigen, zu bummeln oder kulturelle Angebote zu genießen. Weitere kostenlose Fahraktionen sind für den 17. September 2023 während der Mobilitätswoche und den 4. November 2023 während der Langen Einkaufsnacht geplant. Weitere Informationen finden Sie unter vvs.de/freifahrt-stuttgart.

red

Neue Fahrgast-Informationsanzeiger im Landratsamt 

LUDWIGSBURG24 | Mit einem Blick auf die Anzeigetafel sehen, wie lange es noch bis zur Abfahrt dauert: Das kennen ÖPNV-Nutzer vor allem von Haltestellen und Bahnhöfen. Nun ist dies auch in vier Verwaltungsgebäuden des Landkreises Ludwigsburg möglich. An drei Standorten in Ludwigsburg – Kreishaus, Jobcenter und Soziale Dienste/Asyl – sowie in der Außenstelle Vaihingen/Enz wurden Monitore installiert, die die Abfahrtszeiten an den nächstgelegenen Bushaltestellen in Echtzeit anzeigen.

Ermöglicht wurde das Projekt durch Fördermittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, das über das „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ 50 Prozent zu den Gesamtprojektkosten von rund 42.000 Euro beisteuerte. Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens und der damit verbundenen Schadstoffbelastung der Luft ist die Attraktivitätssteigerung und Serviceverbesserung des ÖPNV ein wichtiges Ziel des Landkreises.

Allein in Ludwigsburg besuchen täglich bis zu 2.000 Menschen die verschiedenen Servicebereiche des Landratsamtes. Viele davon nutzen bereits die gute Busanbindung an den Ludwigsburger Bahnhof. Doch die Anzeiger sind nicht nur für Kunden und Mitarbeiter da, die ohnehin schon mit dem Bus fahren: Auch bei Menschen, die den öffentlichen Nahverkehr bisher nicht nutzen, soll ein Bewusstsein für das vorhandene Nahverkehrsangebot geschaffen werden. Angesichts des hohen Parkdrucks am Hauptsitz des Landkreises in der Ludwigsburger Hindenburgstraße wird beim Blick auf die Anzeige schnell klar, dass man beim nächsten Mal möglicherweise stressfreier mit Bus und Bahn anreisen könnte.

Mit dem Taxi zum Flughafen: Hier wird’s teuer. Stuttgart auf Platz 3

Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos. Doch bevor diese launige Träumerei in luftiger Höhe beginnen kann, müssen Passagiere zunächst zum Flughafen ihrer Wahl gelangen. Und dieser Transport ist mitunter recht teuer, wie eine Untersuchung des Last-Minute-Portals 5vorFlug (www.5vorFlug.de) jetzt zeigt.

Im Vergleich der zehn Flughäfen mit den höchsten Passagieraufkommen zahlen Reisende in München für die Fahrt zum Flughafen mit 11,60 Euro den höchsten Preis für den öffentlichen Nahverkehr. Damit ist der Preis in der bayerischen Landeshauptstadt mehr als doppelt so hoch wie im zweitplatzierten Frankfurt am Main. Der ÖPNV-Transport zum größten Flughafen des Landes kostet 4,90 Euro. Der drittteuerste Ticketpreis wird in Stuttgart mit 4,20 Euro fällig. Am preiswertesten ist die Fahrt nach Berlin-Tegel sowie zum Flughafen Düsseldorf mit 2,80 Euro.

Preiswerter ist die Nahverkehrsanbindung bei den kleineren Flughäfen Erfurt und Friedrichshafen. Wer von den jeweiligen Stadtzentren zum Bodensee-Airport beziehungsweise Flughafen Erfurt fährt, zahlt nur 2 Euro für seine Fahrt. In Dresden ist die Anreise ebenfalls vergleichsweise preiswert: Ein Ticket kostet 2,40 Euro. Am teuersten ist der Transfer vom Flughafen Weeze in die nächstgelegene Großstadt Duisburg: 15,30 Euro werden hier für eine Fahrt fällig.

Logischerweise tiefer in die Tasche greifen müssen Passagiere, die sich mit dem Taxi chauffieren lassen. An den zehn größten deutschen Flughäfen kostet die Taxifahrt in die Innenstadt oder von der City zum Airport durchschnittlich 35 Euro. In München wird die Strecke vom Hauptbahnhof zum Flughafen mit 69 Euro sogar fast doppelt so teuer. Damit ist München auch bei den Taxipreisen die teuerste Stadt des Vergleichs. Den zweithöchsten Preis müssen Reisende in Berlin zahlen (44 Euro).

Am preiswertesten ist die Taxifahrt vom Bahnhof Westerland zum Flughafen Sylt: Reisende zahlen dort nur 9,70 Euro – allerdings gibt es auf dieser Strecke auch keine alternative Nahverkehrsverbindung. Auf dem zweiten Platz liegt Memmingen mit einem Taxipreis von 11,60 Euro, gefolgt von Bremen mit 15,20 Euro.

Mit Abstand am teuersten ist die Taxifahrt von Frankfurt am Main zum Flughafen Frankfurt Hahn – Passagiere müssen dafür rund 240 Euro einkalkulieren – der Flughafen ist knapp 130 Kilometer entfernt. Verrückt: Denn da ist so manches Flug-Ticket deutlich günstiger. mid/rlo

Abgehängt auf dem Land

Jenseits der Ballungszentren kann man lange warten, bis der Bus kommt. Auf dem Land mag es keine Sünde geben, aber eben auch keinen zufrieden stellenden ÖPNV. Ohne Auto sind dort manche Bewohner aufgeschmissen.

Kein Wunder, dass die Auto- und Motorradfahrer in einer Umfrage des ADAC die zufriedenste Gruppe unter den vier Mobilitätsarten Motorisierter Individualverkehr (MIV), Öffentlicher Verkehr (ÖV) sowie Fahrrad- und Fußverkehr bilden. Die Mobilität auf dem Land wird extrem stark vom Pkw dominiert, er ist nahezu unverzichtbar. Fast jeder Befragte nutzt das Auto oder Krad mindestens gelegentlich, der Großteil sogar sehr häufig. Ein Unterschied ist jedoch bei den Altersgruppen erkennbar: 30- bis 64-Jährige sind mit MIV und ÖV erkennbar unzufriedener als die Älteren und die Jüngeren.

Die schlechtesten Bewertungen bekommt der ÖV. Fast die Hälfte nutzt ihn überhaupt nicht, nicht einmal jeder Zehnte ist Vielfahrer (Nutzung an 100 Tagen und mehr im Jahr). Auch flexible Mobilitätsangebote wie Rufbusse oder Anrufsammeltaxis spielen auf dem Land derzeit noch kaum eine Rolle. Anders als bei den anderen Verkehrsarten gibt es bei der Bewertung des ÖV eklatante Unterschiede zwischen den Bundesländern. So schneiden Bus und Bahn in den alten Bundesländern deutlich schlechter ab als in Ostdeutschland. Die zufriedensten ÖV-Nutzer finden sich laut ADAC Untersuchung in Sachsen-Anhalt, dagegen landen Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz auf den hinteren Plätzen. Gründe für das schlechte Abschneiden des ÖV sind fehlende Direktverbindungen, unzureichende Taktung und die als zu lang empfundene Fahrdauer.

Das Fahrrad spielt nur eine untergeordnete Rolle auf dem Land: Dies vor allem deshalb, weil wichtige Ziele damit nicht in akzeptabler Zeit erreicht werden können. Um den Radverkehr weiter zu fördern, müssten nach Ansicht der Befragten die Radwege ausgebaut und in Schuss gehalten werden. Wenn es um die Erreichbarkeit wichtiger Ziele wie die Arbeitsstätte geht, sind Erwachsene über 18 Jahre deutlich zufriedener als junge Menschen. Deren Urteil, wie gut sie die Schule, das Kino oder Sporteinrichtungen erreichen, fällt entsprechend schlechter aus. Generell bewerten Jugendliche die Erreichbarkeit von Zielen, die ihnen besonders wichtig sind, mit Abstand am schlechtesten. mid/wal

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