Kriminalität im Kreis Ludwigsburg: Gesamtrückgang in 2023, aber Anstieg bei Diebstählen und Gewalt

Ludwigsburg – Polizeipräsident Thomas Wild, der seit Januar 2023 die Verantwortung für das Ludwigsburger Polizeipräsidium trägt, stellte diese Woche den jährlichen Sicherheitsbericht des Landkreises Ludwigsburg vor. Der Bericht erstreckt sich über rund 70 Seiten und bietet einen detaillierten Einblick in die Kriminalitätsentwicklung, das Verkehrsunfallgeschehen und die polizeilichen Präventionsaktivitäten im vergangenen Jahr.  Die Kernbotschaft lautet: Die Gesamtkriminalität im Landkreis Ludwigsburg ist rückläufig. Dennoch verzeichnete der Bericht Anstiege bei einigen Delikten.

Hier die wichtigste Infos in der Zusammenfassung:

Rückgang der Gesamtstraftaten im Landkreis Ludwigsburg

Im Jahr 2023 verzeichnete das Polizeipräsidium Ludwigsburg einen leichten Rückgang der Gesamtstraftaten für den Landkreis Ludwigsburg. Die Anzahl der registrierten Fälle sank von 21.391 im Vorjahr auf 20.799 Fälle, was einem Rückgang von 2,8% entspricht. Dieser Rückgang der Fallzahlen steht im Gegensatz zur Entwicklung in Baden-Württemberg, wo die Anzahl der Straftaten um 8,1% stieg.

Die Zahl von 20.799 registrierten Straftaten im Jahr 2023 markiert den zweitniedrigsten Wert im Vergleich der letzten zehn Jahre. Dies unterstreicht das anhaltende Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in unserem Zuständigkeitsbereich”, erklärt Polizeipräsident Thomas Wild vom Polizeipräsidium Ludwigsburg. “Die Kriminalitätsbelastung von 3.824 Straftaten pro 100.000 Einwohner liegt im langfristigen Vergleich nur knapp über dem Wert von 2021, was auf eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitslage hinweist.” Im Vergleich dazu beträgt die Kriminalitätsbelastung im Land 5.272 Straftaten pro 100.000 Einwohner.

“Unsere Polizeibeamtinnen und -beamten waren auch im Jahr 2023 rund um die Uhr im Einsatz, um die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg zu gewährleisten. Ihr Engagement spiegelt sich in einem Rückgang der Kriminalität und einem Anstieg der Aufklärungsquote wider, die mit 63,9% den drittbesten Wert der letzten zehn Jahre erreichte”, betont Wild. Die landesweite Aufklärungsquote liegt bei 63,5%.

Diebstahlsdelikte als bedeutendster Deliktsbereich

Im Jahr 2023 waren Diebstahlsdelikte mit insgesamt 26,6% aller Straftaten der anteilig bedeutendste Deliktsbereich”, so Polizeipräsident Thomas Wild. “Besonders hervorzuheben ist der Anstieg von +5,7%, der hauptsächlich auf den Bereich des Ladendiebstahls zurückzuführen ist. Hier verzeichneten wir eine Zunahme um gut ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr (+519 Fälle/+25,6%). Mit insgesamt 9.646 Fällen erreichten die Diebstahlsdelikte wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie, liegen jedoch immer noch deutlich unter den Werten der Jahre 2014 bis 2018 (mit durchschnittlich 12.625 Fällen pro Jahr).

Interessanterweise handelte es sich bei mehr als der Hälfte der festgestellten Tatverdächtigen (55,1%) um Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.

Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte verzeichnete das Jahr 2023 einen Rückgang auf 5.440 Fälle (-11,5%/-706 Fälle)”, erläutert Polizeipräsident Thomas Wild. “Trotz dieses Rückgangs stieg der insgesamt eingetretene Schaden um +36,7% auf 17,1 Millionen Euro an, was überwiegend auf die Bereiche Betrug und Unterschlagung zurückzuführen ist.

Anstieg der Straftaten durch nichtdeutsche Tatverdächtige

Besorgniserregend ist der Anstieg der Straftaten, die im Jahr 2023 durch nichtdeutsche Tatverdächtige begangen wurden. Mit einem Anstieg um +9,1% erreichte die Zahl mit 10.903 Straftaten den höchsten Stand im Zehn-Jahres-Vergleich”, so Wild weiter. “Knapp ein Drittel aller Straftaten, nämlich 30,0%, wurden somit durch nichtdeutsche Tatverdächtige begangen. Der Anteil rein ausländerrechtlicher Verstöße ist dabei mit rund 6% (692 Fälle) zwar von geringer Bedeutung, jedoch ist hier eine deutliche Zunahme um +37,0% zu verzeichnen.

Die Anzahl der Straftaten begangen durch Tatverdächtige, die als Asylsuchende oder Flüchtlinge registriert sind, nahm im Berichtszeitraum um +33,8% oder +794 Fälle deutlich zu. Der Anstieg findet sich sowohl bei den Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße wieder (+31,7%), als auch bei den Straftaten gegen das Ausländerrecht (+42,3%). Die Anstiege folgen damit der Entwicklung im Land, wenngleich auf etwas niedrigerem Niveau.

Im Berichtsjahr nahm die Zahl der Straftaten durch Personen unter 21 Jahren insgesamt um lediglich +0,7% auf 4.985 Fälle zu. Dabei waren die Entwicklungen der einzelnen Altersgruppen unterschiedlich: Während die Straftaten von Heranwachsenden rückläufig waren, nahmen die durch Kinder und Jugendliche begangenen Fälle um +14,6% bzw. +7,9% zu. Gleichzeitig nahm die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen Kinder (+5,5%) und Jugendlichen (+5,1%) weniger stark zu, was darauf hindeutet, dass einzelne Personen mehrfach Straftaten begangen haben. “Die Entwicklung insbesondere bei den tatverdächtigen Kindern und Jugendlichen betrachte ich durchaus mit Sorge”, so Polizeipräsident Wild. “Wir haben es nicht nur mit Einzelpersonen zu tun, sondern zunehmend auch mit Gruppierungen junger Menschen, die vermehrt Straftaten begehen und durchaus auch eine zunehmende Gewaltbereitschaft zeigen. Diesem Trend werden wir weiterhin konsequent mit polizeilichen Maßnahmen begegnen, wobei wir auch eng mit allen anderen beteiligten Stellen und Behörden zusammenarbeiten. Unser Ziel muss es sein, kriminelle Karrieren von Kindern und Jugendlichen zu verhindern.”

Zunahme der Gewaltkriminalität

In der Kategorie der Rohheitsdelikte, die unter anderem Körperverletzungsdelikte, Raubüberfälle und Bedrohungen umfasst, gab es im Berichtsjahr einen weiteren Anstieg um 273 Fälle oder 3,8 Prozent, was mit insgesamt 7.483 Fällen einen neuen Höchststand im Zehn-Jahres-Vergleich markiert. Gleiches gilt für den Bereich der Gewaltkriminalität, der einen Anstieg von 3,7 Prozent verzeichnete. Besonders deutlich ist der Anstieg der Gewalt an Schulen mit einer Steigerung von insgesamt 11,8 Prozent. Die insgesamt zunehmende Gewaltbereitschaft spiegelt sich auch in der Anzahl der Messerangriffe wider. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 183 Fälle von direkten Bedrohungen oder Angriffen mit einem Messer verzeichnet, was einem Anstieg von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die meisten dieser Angriffe ereigneten sich im öffentlichen Raum. Während die Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte leicht zurückgingen, stieg die Zahl der Angriffe auf Rettungskräfte deutlich an, was ein alarmierendes Zeichen für die zunehmende Gewalt in unserer Gesellschaft darstellt.

Der vollständige Sicherheitsbericht steht interessierten Lesern auf der Website des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zur Verfügung. Unter der Adresse https://ppludwigsburg.polizei-bw.de/2023-sicherheitsbericht-teil-2-pks-und-praeventionsbericht/ kann der Bericht heruntergeladen werden.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Kriminalstatistik 2023 enthüllt: Die Top-Delikte und das gefährlichste Bundesland

Berlin – Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2023 hervor, über die die “Welt am Sonntag” berichtet. Demnach stieg beispielsweise die Zahl beim “Wohnungseinbruchdiebstahl” um 18,1 Prozent auf 77.819 Fälle.

Berlin ist dabei Spitzenreiter (8323 Fälle, plus 35,2 Prozent) – das ist der größte Anstieg aller Bundesländer. Auch Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein liegen mit einem Anstieg von jeweils mehr als 22 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Statistik am kommenden Dienstag gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, und dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz (IMK), Michael Stübgen (CDU), in Berlin vorstellen.

Laut PKS sind etwa ein Drittel aller in Deutschland registrierten Straftaten (5,940 Millionen) Diebstahlsdelikte (1,971 Millionen, plus 10,7 Prozent). Starke Zuwächse verzeichnet die Statistik auch beim KfZ-Diebstahl (29.985 Fälle, plus 17,5 Prozent), Ladendiebstahl (426.096 Fälle, plus 23,6 Prozent) und dem Taschendiebstahl (109.314 Fälle, plus elf Prozent).

In puncto Straftaten offenbart die aktuelle Statistik des Bundeskriminalamts eine alarmierende Tendenz: Die vorsätzliche einfache Körperverletzung verzeichnet einen bedenklichen Anstieg. Mit 429.157 registrierten Fällen verzeichnete diese Deliktsform ein Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der bisherige Höchststand war 2016 mit 406 038 Fällen registriert worden

Beim Vergleich der 16 Bundesländer zeigt sich, dass es bei der Kriminalität weiterhin ein starkes Nord-Süd-Gefälle gibt. Bezogen auf die Häufigkeit der Straftaten pro 100.000 Einwohner, lebt man in Berlin (14.292 Taten) am gefährlichsten. Dahinter folgen Bremen (14.170), Hamburg (12.380) und Sachsen-Anhalt (8.863). Am sichersten bleibt Bayern (4.873).

red

Verkehrstote, Verletzte und Fahrverbote: Die Unfallbilanz der Polizei Ludwigsburg für 2023

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Ein Jahr intensiver Bemühungen um mehr Verkehrssicherheit im geht zu Ende, und das Polizeipräsidium Ludwigsburg zieht Bilanz: Am Dienstag (26. März) veröffentlichte es seine Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2023, die einen detaillierten Einblick in die Verkehrssituation in seinem Zuständigkeitsbereich umfassend den Kreis Ludwigsburg und den Kreis Böblingen, bietet.

Der Blick auf die Statistik zeigt eine zahlenmäßige Zunahme der Verkehrsunfälle um 1.743 im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 30.559 Verkehrsunfälle im gesamten Zuständigkeitsbereich des Präsidiums registriert.

Quelle/Grafik: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Die Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg:

Im vergangenen Jahr registrierte der Landkreis Ludwigsburg insgesamt 15.749 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 1.413 Personen verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Zahl der Unfälle bei 15.383 lag, zeigt sich ein leichter Anstieg.

Quelle/Grafik; Polizeipräsidium Ludwigsburg

Doch hinter diesen Zahlen verbergen sich auch ermutigende Entwicklungen: Die registrierten Unfälle mit Personenschaden, insbesondere die Zahl der Schwerverletzten, sanken von 496 auf 426.

“Dies zeigt, dass wir unser Ziel, die Reduzierung der im Straßenverkehr schwerverletzten und getöteten Personen, fest im Blick haben”, betonte Polizeipräsident Thomas Wild bei der Präsentation der Bilanz.

Trotz dieser Fortschritte blieb ein trauriger Aspekt unverändert: Ein weiteres Todesopfer war zu beklagen, obwohl die Zahl der tödlichen Unfälle in den beiden Landkreisen mit 18 gleichblieb. “Diese schrecklichen Schicksalsschläge wollen wir vermeiden; daran arbeiten wir tagtäglich”, fügte der Polizeipräsident hinzu. Im speziellen betrachtet der Landkreis Ludwigsburg neun Todesfälle im Straßenverkehr, einer weniger als im Jahr zuvor

Quelle/Grafik: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ein wiederkehrendes Thema in der Verkehrsunfallbilanz ist die Rolle der Geschwindigkeit als Hauptursache schwerer Verkehrsunfälle und Unfälle mit Motorradbeteiligung. “Die Unfallursache Nummer 1 bei schweren Verkehrsunfällen ist und bleibt die Geschwindigkeit. Das bedeutet ‘Geschwindigkeit anpassen rettet Leben'”, hob Erwin Grosser, Leiter der Schutzpolizeidirektion, hervor.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bei Geschwindigkeitsmessungen wurden 141.945 Verstöße festgestellt, von denen 1.716 in ein Regelfahrverbot mündeten. Auch bei Unfällen mit E-Scootern und Pedelecs war nicht angepasste Geschwindigkeit eine häufige Ursache: von 64 im Vorjahr auf 95 im Jahr 2023.

Ähnliches ergab sich bei der Betrachtung der Unfälle unter Beteiligung von Pedelecs, deren Anzahl sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert hat. Die drei Hauptunfallursachen bilden mangelnde Verkehrstüchtigkeit, Vorfahrtsverletzungen und erneut nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit als häufigste Ursache.

Während sich die Unfallzahlen der Risikogruppen junger Erwachsener und älterer Menschen im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert haben, waren Kinder im Jahr 2023 häufiger in Unfälle verwickelt. Die Anzahl dieser Fälle stieg um knapp ein Viertel an. “Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns allen besonders am Herzen”, betonte der Polizeipräsident.

Den ausführlichen Sicherheitsbericht mit der Verkehrsunfallbilanz finden Sie auf der Internetseite des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter diesem Link.

red

Polizei erfasst bundesweit 2021 weniger Straftaten – starkes Nord-Süd-Gefälle

Die Zahl der erfassten Straftaten in Deutschland ist im zweiten Pandemiejahr erneut gesunken. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2021 hervor, die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Dienstag vorstellen will und über die die “Welt am Sonntag” vorab berichtet. Danach hat die Polizei bundesweit 5,047 Millionen Straftaten registriert.

Das entspricht einer Abnahme um 4,9 Prozent gegenüber 2020. Ein vergleichbares Niveau von Taten gab es zuletzt Anfang der 90er-Jahre. Der Vergleich der 16 Bundesländer zeigt ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Geht es nach der Häufigkeit von Straftaten pro 100.000 Einwohner, lebt es sich in Berlin (13.158 Taten) am gefährlichsten – mehr als dreimal so gefährlich wie in Bayern (4.138 Taten), dem sichersten Bundesland.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen Baden-Württemberg (4.380 Taten) und Rheinland-Pfalz (5.302 Taten). Schlusslichter sind neben Berlin der Stadtstaat Hamburg (10.062 Taten) und Bremen/Bremerhaven (11.169 Taten). In Ostdeutschland hat Sachsen-Anhalt (7.817 Taten) den schlechtesten Wert.

Einen Anstieg der Fälle meldet nur noch ein Land – Schleswig-Holstein (6.077 Taten) mit plus 1,4 Prozent. Laut PKS sank die Zahl der Tatverdächtigen auf 1,892 Millionen, wovon 639.127 als “nicht deutsch” (davon 229.698 Zuwanderer) ausgewiesen sind. Die bundesweite Aufklärungsquote verbesserte sich geringfügig auf 58,7 Prozent.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist bundesweit um 27,7 Prozent auf 54.236 gesunken. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich liegt aber nur bei 19,5 Prozent. Grund für den Rückgang ist, dass es weniger Tatgelegenheiten gab.

Denn viele Bürger sind im Homeoffice. Außerdem konnten Banden nicht so wie sonst durchs Land ziehen. Aber einen Großteil der unaufgeklärten Einbrüche rechnet die Polizei immer noch “reisenden Tätern” zu.

Etwa ein Drittel aller Straftaten entfällt auf Diebstahlsdelikte (1,48 Millionen, minus 11,8 Prozent). Hier gab es sinkende Zahlen beim Kfz-Diebstahl (21.584, minus 8,7 Prozent), beim Fahrrad-Diebstahl (233.584, minus 10,5 Prozent) und beim Taschendiebstahl (72.903, minus 12,9 Prozent). Auch diese Rückgänge erklärt die Polizei damit, dass Täter während der Corona-Pandemie weniger Möglichkeiten hatten.

Die Pandemie selbst wirkt sich unterschiedlich aus. So stiegen Cybercrime-Straftaten um 12,1 Prozent auf 146.363 Fälle – allerdings ist Dunkelziffer in diesem Bereich hoch. Aufgrund von Lockdown-Maßnahmen waren viel mehr Menschen im Internet unterwegs, sie kauften öfter im Onlinehandel ein oder nutzten vermehrt Plattformen für Videokonferenzen.

Drastisch zugenommen hat die Verbreitung, der Erwerb und Besitz kinderpornografischer Inhalte im Internet. Die PKS verzeichnet hier 20.410 Fälle mehr als im Jahr 2020, ein Plus von 108,8 Prozent. Beispiel für eine Abnahme sind die Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz: 1175 Fälle, 82,7 Prozent weniger als im Jahr 2020.

Damals hatte es noch einen starken Anstieg auf 6779 Fälle gegeben. Diese werden zum Großteil im Zuge von Demonstrationen gegen die staatlichen Corona-Beschränkungen angezeigt.

red / dts

Januar 2019: Mehr Erwerbslose im Landkreis Ludwigsburg

Aktuelle Arbeitslosenzahlen Januar 2019 für den Kreis Ludwigsburg

Quote jetzt bei 2,9% bzw. 8.971 Menschen ohne Beschäftigung.

Grund zur Freude bei den Arbeitnehmern gab es im Januar zwar nicht, trotzdem hat sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter positiv entwickelt. Saisonbedingt waren im Januar 2019  2,9% bzw. 8.971 Erwerbslose gemeldet. Im Vormonat Dezember waren es noch 2,7% bzw. 8.247 Erwerbslose. Ein Jahr zuvor waren es noch 942 Erwerbslose mehr.

In Baden-Württemberg steigt die Quote auf 3,3% bzw. 201.139 Menschen ohne Job

Nur der Landkreis Böblingen, mit 2,8%, hat in der Gesamtregion Stuttgart einen minimal besseren Wert vorzuweisen als der Landkreis Ludwigsburg. In der Stadt Stuttgart beträgt die Quote 3,6 %. In Landkreis Waiblingen sind es 3,1%. In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 3,3%.

Auch die Zahl der offenen Stellen im Landkreis Ludwigsburg ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 302 auf 4.527 Stellen angestiegen.

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Januar 2019 – Ludwigsburg
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt 8.971 942
Arbeitslose SGB III 4.614 -177
Arbeitslose SGB II 4.357 -765
Arbeitslosenquote insgesamt 2,9% -0,4%
Gemeldete Arbeitsstellen 4.527 302
Zahlen Januar 2019

red

Zahl der Unfälle mit Kindern in Deutschland ist stark rückläufig

Kindersicherheit im Auto: Starke globale Unterschiede

Wenn Prof. Dr. Klaus Langwieder zur jährlichen Sicherheitskonferenz in München ruft, dann kommen die Experten aus aller Welt. Dieses Treffen wird nicht von lautstarken Protest-Demonstrationen und starker Polizei-Präsenz begleitet, auch die Innenstadt muss nicht großräumig abgeriegelt werden. Denn es geht um Kindersicherheit im Straßenverkehr.

Und das ist dem international anerkannten Unfallforscher Langwieder schon lange ein Herzensthema, für das er sich mit großem Engagement einsetzt: Bereits zum 16. Mal diskutierten in seinem Forum, das jeweils zum Jahresende beim TÜV Süd veranstaltet wird, Unfallforscher, Tester von Kindersicherungseinrichtungen, Kindersitzhersteller und Behördenvertreter, wie die Sicherheit für die “Kids” weiter vorangetrieben werden kann.

Beim Blick auf die Unfallzahlen, die global erhoben werden, wird sehr schnell klar, dass es je nach Region ein Gefälle in Sachen Kindersicherheit gibt. In den Ländern mit höherem Einkommen oder einer stringenten Gesetzgebung zum Sichern von Kindern in Fahrzeugen sind die jungen Beifahrer deutlich weniger gefährdet als im übrigen Teil der Welt. Die FIA (Féderation de l’Automobile) hat ausgerechnet, dass weltweit jedes Jahr fast 200.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen – als Fußgänger, auf Fahrrädern und Motorrädern sowie als Mitfahrer im Auto. Mehr als ein Drittel dieser Kinder saßen zum Zeitpunkt des Unfalls in einem Fahrzeug und hätten dessen Schutzpotenzial ausnutzen können. Sehr viele Kinder könnten noch leben, wenn sie vernünftig gesichert gewesen wären.

Auch wenn zum Beispiel Europa in dieser Statistik mit leidvollem Inhalt eine gute Figur macht, wäre es fatal, die Hände in den Schoß zu legen. Sicher: Auch in Deutschland sind die Zahlen der im Straßenverkehr verletzten und getöteten Kinder in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Allerdings zeigen Unfallanalysen, dass meistens dann, wenn Opfer zu beklagen sind, Nachlässigkeit oder Fehlbedienung ein wesentlicher Faktor sind.

Langwieder: “Die Aufklärung muss permanent weitergehen. Schließlich wachsen immer wieder neue Generationen von Eltern heran, die in Sachen Kindersicherheit sensibel gemacht und angeleitet werden müssen.” Da sich Verbraucher in ihren Gewohnheiten, wie sie sich informieren, ebenfalls stark verändern, sind auch in diesem Punkt neue Wege gefragt. Die gedruckte und bebilderte Bedienanleitung reicht nicht mehr aus. Für die “Generation Smartphone” müssen Filme im Netz abrufbar sein, in denen anschaulich gezeigt wird, wie Kinder im Auto gesichert werden können und welche Fehler unbedingt vermieden werden müssen.

Ein ständiges Thema bei den Kindersicherheits-Konferenzen sind die Testmethoden, mit denen die Schutzwirkung der Systeme erprobt wird – von der Babyschale über den Kindersitz bis hin zu den Sitzerhöhern für die größeren Kinder. Das Problem: Unfälle lassen sich nicht normen, sie sind individuelle Ereignisse. Insofern würde es wenig Sinn haben, wenn sich die Tester auf wenige Unfallkonstellationen im Labor beschränken.

Längst wird die Schutzwirkung nicht nur beim simulierten Frontalcrash ermittelt, sondern auch beim seitlichen Anprall. Im Fokus der Tester und Kindersitzhersteller steht zum Beispiel speziell das Zusammenspiel zwischen Kindersitz und Seiten-Airbags. Eine Forderung der Experten lautet demnach sinngemäß, sowohl die Versuchskonstellationen als auch die gesetzlichen Richtlinien mit dem realen Unfallgeschehen immer wieder abzugleichen, um die Produkte so ständig zu verbessern.

Beim Unterthema Komfort wird deutlich, wie vielschichtig Kindersicherheit sein kann. Es geht nicht nur um den Komfort für das Kind, sondern auch für die Erwachsenen. Ein Kinderschutzsystem, das nur schwer zu handhaben ist, entfernt sich vom Komfort genauso weit, wie ein harter Sitz, in dem das Kind unbarmherzig gefesselt ist. Auch das: Fühlt sich das gesicherte Kind wohl, neigt es weniger dazu, die Person am Lenkrad abzulenken. Denn ein abgelenkter Fahrer wird eher in einen Unfall verwickelt als ein entspannter.

In Richtung Komfort zielt auch eine andere Gefahr, die Prof. Langwieder als große Herausforderung für die nähere Zukunft sieht: “Wir müssen für die veränderte Situation der Mobilität beispielsweise mit Carsharing und autonomem Fahren Lösungen erarbeiten.” Wer schleppt schon ständig einen schweren und sperrigen Kindesitz mit sich rum, wenn er sich nur ab und zu ein Kurzstreckenauto mietet? Und lassen die künftigen Innenraumformen selbstfahrender Autos noch zu, dass Kinder gemäß ihrem Alter sicher unterwegs sind? Und auch darüber sind sich die Experten für die Kindersicherheit einig: Wenn sich in Ländern mit geringerem Einkommen und laxer Gesetzeslage schnell etwas ändern soll, sind Aufklärung der Eltern und gute, aber dennoch preiswerte Kindersitze ein Muss. Darauf wird Langwieder auch künftig sein Auge werfen. mid/brie

Arbeitslosenquote im Landkreis Ludwigsburg im Dezember auf Rekordtief

Aktuelle Arbeitslosenzahlen für den Kreis Ludwigsburg

Quote jetzt bei 2,7% bzw. 8.247 Menschen ohne Beschäftigung.

Grund zur Freude bei den Arbeitnehmern im Kreis Ludwigsburg: Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg hat sich weiter positiv entwickelt und hat im Dezember 2018 mit 2,7% bzw. 8.247 gemeldeten Erwerbslosen ein historisches Tief erreicht. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 1.000 Erwerbslose mehr.  Nur der Landkreis Böblingen, mit 2,6%, hat in der Gesamtregion Stuttgart einen minimal besseren Wert vorzuweisen. In der Stadt Stuttgart beträgt die Quote 3,9 %. In Baden-Württemberg lag die Quote bei 3,0%.

Auch die Zahl der offenen Stellen im Landkreis Ludwigsburg ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 200 auf nun 4.637 Stellen angestiegen.

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Dezember 2018 – Ludwigsburg, Agentur für Arbeit
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt 8.247 -969
Arbeitslose SGB III 4.038 -273
Arbeitslose SGB II 4.209 -696
Arbeitslosenquote insgesamt 2,7% -0,3%
Gemeldete Arbeitsstellen 4.637 200
Zahlen Dezember 2018

Agentur für Arbeit

red

Wieder mehr Verkehrstote auf deutschen Straßen

Auch wenn schlimme Eis-Rutscher erst noch auf die deutschen Autofahrer zukommen: Bereits jetzt steht fest, dass die Zahl der Verkehrstoten 2018 leicht steigen wird, nachdem sie in den letzten beiden Jahren rückläufig gewesen war.

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) dürfte die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr voraussichtlich um rund ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 3.220 steigen. 2017 waren 3.180 Menschen auf deutschen Straßen ums Leben gekommen. Bei den Verletzten ist im Jahr 2018 gegenüber 2017 ebenfalls eine Zunahme um etwa ein Prozent auf ungefähr 393.000 zu erwarten. mid/rlo

DVR fordert: Mehr Sicherheit für Radfahrer

Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Das hat sich in den vergangenen Jahren nicht verändert. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert deshalb in einem umfassenden Beschluss die Bundesregierung auf, die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen.

Die polizeiliche Statistik dazu ist alarmierend. Denn die Zahl der Radfahrer, die jedes Jahr im Straßenverkehr ums Leben kommen, ist seit 2010 kaum gesunken. Die Anzahl der Schwerverletzten ist sogar seit 2001 nahezu unverändert. Konkret starben 2017 auf deutschen Straßen 382 Radfahrer, 14.124 wurden schwer, 65.222 leicht verletzt. Dass die Gefahr vor allem in den Städten lauert zeigt, dass rund 90 Prozent aller Radunfälle mit Personenschaden dort passieren. DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf stellt deshalb klar: “Die Bundesregierung möchte Mobilität ermöglichen. Das setzt voraus, dass man ohne große Gefährdung Fahrrad fahren kann.”
Denn der DVR rechnet damit, dass die Gefahren aus diversen Gründen steigen werden: Durch mehr Radverkehr generell, mehr Senioren als Fahrradfahrende und höhere Fahrrad-Geschwindigkeiten.

Der DVR hat deshalb ein umfassendes Maßnahmen-Paket zusammengestellt. Darunter zum Beispiel die Forderung an die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene weiterhin intensiv für die schnellstmögliche verpflichtende Ausrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten und für Notbremsassistenten in allen Kraftfahrzeugen stark zu machen. Dies könne aber nur ein erster Schritt sein. “Ein ganzes Bündel von Maßnahmen muss auf die Agenda nachhaltiger Verkehrspolitik”, stellt der DVR-Präsident fest. mid/arei