CDU-Veranstaltung in Ludwigsburg: Bilger und Hagel diskutieren über Innovation, Migration und Klimapolitik

Ludwigsburg – Wirtschaftsaufschwung, KI und Klimapolitik – bei einer Veranstaltung im Ludwigsburger Central & Union Filmtheater sprachen am Samstag der Ludwigsburger CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger und der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg, Manuel Hagel, über die Herausforderungen der aktuellen Politik. Beide betonten die Notwendigkeit eines klaren Kurswechsels in Deutschland.

„Wir wollen das Arbeiten attraktiver machen“

Zum Auftakt präsentierte Steffen Bilger sein neues Wahlkampfvideo auf der Kinoleinwand, bevor er auf die zentrale Botschaft seines Wahlkampfs einging. Er betonte: „Wir wollen aus der Rezession kommen, wir wollen die Bauwirtschaft beleben, wir wollen in die Infrastruktur investieren. Wir wollen das Arbeiten attraktiver machen – zum Beispiel mit der Einführung einer Aktiv-Rente.“ Gleichzeitig forderte er, die Spaltung im Land zu überwinden und Deutschland wieder zu einen.

Hagel: „Ein echter Politikwechsel ist unverzichtbar“

Manuel Hagel, CDU-Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag, stellte die Zukunftsthemen Innovation und Klimapolitik in den Fokus. Besonders in der Künstlichen Intelligenz (KI) müsse Deutschland mutiger werden. Auch die Klimapolitik brauche eine Neuausrichtung: „Ein echter Politikwechsel ist unverzichtbar. Viele der aktuellen Probleme sind hausgemacht – doch genau das bedeutet auch, dass wir sie selbst lösen können. Dies gelingt nur mit einem klaren Kurswechsel.“

Migration, Heizungsgesetz, Wahlrecht: Bürger fragen nach

In der anschließenden Diskussionsrunde nutzten die Gäste die Gelegenheit, direkt mit den Politikern ins Gespräch zu kommen. Themen wie Migration, das Heizungsgesetz und das neue Wahlrecht standen dabei im Mittelpunkt.

Zum Abschluss unterstrich der Ludwigsburger CDU-Vorsitzende Maik Stefan Braumann, dass Deutschland einen echten Politikwechsel brauche und Ludwigsburg eine starke Vertretung im Bundestag mit Steffen Bilger.

red

“Die Luft ist so sauber wie noch nie”, betont Steffen Bilger

“Anne Will”: Wissenschaftler sind sich nicht grün

mid Groß-Gerau – In der Debatte um Fahrverbote und Grenzwerte herrscht Uneinigkeit unter Experten. Das war jetzt in der ARD-Sendung “Anne Will” zu besichtigen. Dort prallten die Meinungen der Professoren Dieter Köhler (Lungen-Facharzt) und Heinz-Erich Wichmann (Epidemiologe) aufeinander. Gehört Wichmann zu den Forschern, die an der Festsetzung der geltenden NOx-Grenzwerte von 40 Mikrogramm mitgearbeitet hatten, hält Köhler diese für medizinisch unverhältnismäßig.

Wichmann wehrte sich gegen Köhlers These, die Grenzwerte seien mit wissenschaftlich unseriösen Methoden ermittelt worden und hielt – von Moderatorin Anne Will allerdings irgendwann abgebremst – ein Referat über das Zustandekommen von Richtwerten, von denen sich die von Politikern beschlossenen Grenzwerte ableiten. Köhler schüttelte zu all dem den Kopf und betonte noch einmal, dass es keine evidenten Beweise gebe für einen Zusammenhang zwischen Stickoxid-Konzentrationen oberhalb des geltenden Grenzwertes und ernsthaften Lungen-Erkrankungen. Tote durch NOx und Feinstaub tauchten in der ärztlichen Praxis nicht auf.

Wichmann bezeichnete Köhler und die 115 deutschen Lungenärzte, die eine öffentliche “Stellungnahme zur Gesundheitsgefährdung durch umweltbedingte Luftverschmutzung, insbesondere Feinstaub und Stickstoffverbindungen (NOx)” herausgegeben hatten, daraufhin als “Exoten”. Dass sich die Wissenschaftler nicht grün sind, kam in der Sendung deutlich zum Vorschein.

Apropos: Köhler sagte zur Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock “Ich bin von Herzen auch grün”. Diese ließ sich nicht becircen und beharrte einmal mehr auf die geltenden Grenzwerte sowie die politische Vorsorgepflicht. Verhärtet blieben auch die Fronten zwischen Baerbock und den politischen Kontrahenten von CDU und FDP. “Die Luft ist so sauber wie noch nie”, betont Steffen Bilger (CDU), Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. Und Judith Skudelny, umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, forderte, der Grenzwert solle ausgesetzt werden, denn: “Die Leute werden kalt enteignet.”

Unterdessen hat der Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP) seine Mitglieder in einer Onlineumfrage nach ihrer Einschätzung zum Thema Luftverschmutzung und Grenzwerte befragt. Wichtigstes Ergebnis: Die große Mehrzahl der Pneumologen fordern saubere Luft für Atemwegserkrankte und Gesunde. Jedoch: Bei der Frage nach der Beibehaltung der gesetzlich festgelegten NOx-Grenzwerte stimmten nur 47 Prozent der befragten Ärzte zu, 53 Prozent lehnten sie ab. mid/wal

red