Earth Hour 2024: Licht aus um 20.30 Uhr für unseren Planeten

Stuttgart – Am Samstag, dem 23. März 2024, wird die Welt für eine Stunde in Dunkelheit gehüllt sein, da die jährliche Aktion “Earth Hour” stattfindet. Dieses globale Ereignis ruft Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, gemeinsam ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen, indem sie zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr ihre Lichter ausschalten.

Die “Earth Hour” ist eine Initiative des World Wide Fund for Nature (WWF), die erstmals im Jahr 2007 in Sydney, Australien, stattfand. Seitdem hat sich die Bewegung exponentiell ausgebreitet und findet nun in Tausenden von Städten in über 180 Ländern statt.

Das Motto für dieses Jahr lautet “Earth Our”, und die Botschaft ist klar: Jeder Einzelne kann seinen Teil dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen. Indem man das Licht ausschaltet, sendet man nicht nur eine symbolische Botschaft aus, sondern spart auch Energie und trägt so zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei.

Die “Earth Hour” ist jedoch mehr als nur das Ausschalten von Lichtern. Sie ist eine Gelegenheit für Gemeinschaften, sich zusammenzuschließen, um über die drängenden Umweltprobleme zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Von Baumpflanzaktionen über Müllsammelaktionen bis hin zu Bildungskampagnen – die “Earth Hour” inspiriert zu vielfältigen Aktivitäten auf lokaler, nationaler und globaler Ebene.

In diesem Jahr wird die “Earth Hour” besonders wichtig sein, da die Welt mit immer drängenderen Umweltproblemen konfrontiert ist, darunter der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt und die Verschmutzung der Meere. Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, dass wir alle unseren Beitrag leisten, um unseren Planeten zu schützen und eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Die Teilnahme an der “Earth Hour” ist einfach und erfordert keine besonderen Vorbereitungen. Jeder und jede ist dazu eingeladen, sich der Bewegung anzuschließen, indem sie am Samstag, dem 23. März 2024, zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr das Licht ausschalten und ein Zeichen für den Umweltschutz setzen.

red

Klimapartnerschaft: Ludwigsburg und Ambato setzen gemeinsam auf Umweltschutz und internationale Zusammenarbeit

Die Stadt Ludwigsburg verstärkt ihre Bemühungen im Umwelt- und Klimaschutz durch eine intensive Partnerschaft mit der ecuadorianischen Stadt Ambato. Im Rahmen eines Fachaustauschs im November haben Ludwigsburger Experten zusammen mit lokalen Vertretern die Grundlagen für zukünftige Artenschutzprojekte und eine verstärkte Zusammenarbeit von Hochschulen gelegt.

Fachaustausch und Artenschutzprojekte

Eine Delegation aus Ludwigsburg, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Wirtschaftsförderung und des Landratsamts, reiste nach Ambato, um mit kommunalen, politischen und gesellschaftlichen Akteuren zu sprechen. Gemeinsam wurden Projekte zur Förderung der biologischen Vielfalt und des Artenschutzes ins Leben gerufen, die vollständig vom Bundesentwicklungsministerium finanziert werden.

Ökologische Potenziale der “Quebradas”

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den “Quebradas”, langen Schluchten im Hochland der Anden. Ein Großteil dieser Gebiete ist verwildert, mit illegal abgeladenem Müll und durch Erosion gefährdeten Gebäuden. Die ökologischen Potenziale dieser Schluchten als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie zur Wasserrückhaltung sollen künftig erschlossen werden. Ludwigsburg und Ambato planen dazu Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Umweltabteilung und dem Risikomanagement der Stadt Ambato. Das Entwicklungsministerium wird die Umsetzung zu 90 Prozent fördern, während Ambato die verbleibenden Projektkosten trägt.

Hochschulzusammenarbeit und Praktika

Im Bereich der Hochschulen gibt es Fortschritte. Nach einem Besuch von Verantwortlichen der Universidad Técnica de Ambato in Ludwigsburg im Juli sollen nun Studierende aus Ecuador Praktika in Unternehmen des Ludwigsburger Innovationsnetzwerks absolvieren können. Auch die Universidad Indoamérica hat Interesse am internationalen Austausch bekundet, wenngleich die Zusammenarbeit hier noch nicht so weit fortgeschritten ist.

Ausblick und Rückblick zur Partnerschaft

Der Fachaustausch in Ambato endete mit den Feiern zum 203. Jahrestag der Unabhängigkeit, bei denen die Bürgermeisterin von Ambato, Diana Caiza, die sechsjährige Partnerschaft und die freundschaftlichen Beziehungen mit Ludwigsburg würdigte. Die Erste Bürgermeisterin von Ludwigsburg, Renate Schmetz, wird im Februar 2024 Ambato besuchen, um die Partnerschaft weiter zu vertiefen. Die Klimapartnerschaft wird als aktiv und erfolgreich beschrieben, was sich sowohl in gemeinsamen Projekten als auch in der Zusammenarbeit mit Unternehmen und Hochschulen zeigt.

red

Verwendete Quellen: Stadt Ludwigsburg

Nachhaltigkeitstipp: Ludwigsburger Abfallverwertungsgesellschaft warnt vor biologisch abbaubaren Tüten im Biomüll

Landkreis Ludwigsburg – Der sorgfältige Umgang mit Biomüll steht im Fokus einer neuen Studie, die federführend vom Fraunhofer Institut durchgeführt wurde, auch im Landkreis Ludwigsburg. Die kürzlich von der Ludwigsburger Abfallverwertungsgesellschaft (AVL) veröffentlichte Studie enthüllt, dass der vermeintlich umweltfreundliche Einsatz von ‘biologisch abbaubaren’ Mülltüten unerwartete negative Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Störstoffe statt Umweltfreundlichkeit:

Die Untersuchung ergab, dass Mülltüten, die als biologisch abbaubar zertifiziert sind, in Wirklichkeit als Störstoffe bei der Kompostierung und Vergärung des Biomülls fungieren. Insbesondere Beutel aus kompostierbarem Plastik verrotten zu langsam und müssen daher aufwendig und kostspielig aussortiert werden. Im schlimmsten Fall kann Plastik sogar über den Kompost auf den Acker gelangen. Die Studie warnt vor den langfristigen Auswirkungen auf die Bodenqualität durch die verbleibenden kompostierbaren Fragmente.

Nachhaltige Alternativen:

Die AVL gibt vor diesem Hintergrund klare Empfehlungen. Anstatt scheinbar biologisch abbaubarer Plastiktüten zu verwenden, wird geraten, den Biomüll in Papiertüten zu sammeln oder in Zeitungspapier einzupacken. Zur Feuchtigkeitsbindung in der Tonne bietet sich die Nutzung von Eierkartons auf dem Tonnenboden an. Diese Maßnahmen tragen nicht nur dazu bei, die Tonne und den Biomüll sauber zu halten, sondern unterstützen auch die Produktion von wertvollem Kompost und Energie.

Umweltfreundliche Entscheidungen mit Langzeitwirkung:

Die AVL betont die Rolle eines jeden Einzelnen bei der nachhaltigen Müllentsorgung. Durch die Vermeidung von scheinbar umweltfreundlichen, aber in Wirklichkeit problematischen Mülltüten leisten Bürgerinnen und Bürger einen Beitrag zur Umweltgesundheit. Der Biomüll wird nicht nur zu wertvollem Kompost umgewandelt, sondern die Energiegewinnung bei der Vergärung entspricht der Leistung von vier mittelgroßen Windrädern – ein nachhaltiger Weg, um aktiv zum Umweltschutz beizutragen.

red

Bürgerverein Oßweil setzt sich für Umweltschutz ein

Im Rahmen der Nachhaltigkeitstage in Ludwigsburg hat die Nachhaltigkeitsgruppe des Bürgerverein Oßweil eine besondere Aktion umgesetzt. In einer Nacht- und Nebel-Aktion haben die Mitglieder/innen der Gruppe Plakate mit der Aufschrift “Die Umwelt steht auf der Kippe – Oßweil ohne Kippen! Wir sind dabei!” in Oßweil aufgestellt.

Darüber hinaus wurden herumliegende Kippen mit Straßenmalkreide gekennzeichnet um darauf aufmerksam zu machen, dass diese in den Restmüll gehören.

Und hier ein paar Fakten zum Thema “Kippen”:
– Eine einzige Kippe verseucht über 40 Liter Wasser. Mikrolebewesen im Boden und im Wasser und auch Fische sterben an den Giften.
– Zigarettenfilter bestehen nicht aus Papier, sondern aus einem Kunststoff, der rund 10 Jahre braucht, um sich zu zersetzen.
– In jeder Zigarette sind etwa 4800 Chemikalien enthalten, die sich durch das Rauchen im Filter ablagern. Dazu gehören auch krebserregende Stoffe und Schwermetalle.
– Kippen sind der häufigste Plastikmüll in der Umwelt.
– Etwa 80% aller Kippen pro Jahr landen nicht im Restmüll.

Daher ist die einfachste und beste Lösung:
1. Kippen in den Restmüll werfen!
2. Umsetzung des Bußgeldkatalogs von Baden -Württemberg, der das Wegwerfen von Zigarettenkippen mit 25 Euro ahndet!

Monika Beisch und Marcus Kohler

Der Kampf gegen den Plastikmüll

Der Kampf gegen den Verpackungsmüll hat gerade erst begonnen – und es wird kein leichter sein. Ob die neuen EU-Richtlinien die Plastik-Berge wie von Zauberhand verschwinden lassen, steht allerdings in den Sternen. Es ist ein kleiner Schritt, mehr nicht. Die Experten von TÜV SÜD fassen zusammen, worauf Verbraucher beim Kauf von Lebensmitteln achten sollten.

Beim Plastikverpackungsabfall liegt Deutschland laut Institut der Deutschen Wirtschaft je Einwohner bei 37 Kilogramm und damit 6,0 Kilogramm über dem EU-Durchschnitt. Europaparlament und EU-Staaten haben sich nun auf ein Verbot von Wegwerfprodukten aus Plastik geeinigt, das in etwa zwei Jahren in Kraft treten wird. Darunter befinden sich auch bestimmte Wegwerfverpackungen für Lebensmittel, die nur für den kurzzeitigen Einmalverbrauch bestimmt sind. In Deutschland gibt der Handel bereits seit Juli 2016 Plastiktragetaschen im Zuge einer freiwilligen Selbstverpflichtung nicht mehr gratis ab. Viele Verbraucher sind daher weitestgehend auf selbst mitgebrachte Mehrwegtragetaschen umgestiegen.

“Ob auf eine Verpackung verzichtet werden kann, hängt stark von der Art des Lebensmittels ab”, sagt Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelexperte bei TÜV SÜD. “Schüttgut, Obst und Gemüse sowie pflanzliche Öle können gut unverpackt gekauft werden. Bei Fleisch-, Wurst-, Käsewaren sowie Milchprodukten ist das schwieriger.”

Verpackungen halten Lebensmittel frisch, schützen das Aroma und sichern einen hygienischen Transport. Sie verhindern nicht nur den vorzeitigen Verderb, sondern sind auch Informations-, Deklarations- und Werbefläche. Beispiele dafür sind die Pflichtangaben sowie die Hygieneanforderungen.

Die Lebensmittelinformationsverordnung schreibt bestimmte Informationen für Lebensmittel vor: So müssen zum Beispiel Nährwertkennzeichnung, Allergene, Zutatenverzeichnis bei verarbeiteten Lebensmitteln, Preis, Mindesthaltbarkeitsdatum dem Verbraucher vor dem Kauf als Information zugänglich sein.

“Nicht geprüft werden können die von Verbrauchern selbst mitgebrachten Mehrwegverpackungen wie Gläser, Beutel, Becher, Schüsseln oder Kartonagen. Ganz wichtig ist, dass damit hygienisch alles in Ordnung ist und die Verschlüsse der Verpackungen einwandfrei funktionieren”, sagen die Experten vom TÜV Süd. Denn der beste Unverpackt-Einkauf hilft nicht, wenn das Lebensmittel wegen Verschmutzung, Fehlaromen, Vermischung oder mechanischer Beanspruchung letztlich nicht verwendet wird.

Traumschiff mit Gasantrieb

Das weltweit erste Erdgas-Kreuzfahrtschiff ist auf Tour. Von Teneriffa aus schippert die AIDAnova über die Weltmeere. Dabei fabriziert der Luxus-Dampfer nicht nur deutlich weniger Abgase als die herkömmlichen Schweröl-Stinker, sondern sorgt im besten Fall auch noch für ein Umdenken in der ganzen Branche.

“Mit dem alternativen Kraftstoff Flüssig-Erdgas sinken die Emissionen deutlich. Damit leistet die Reederei AIDA Cruises echte Pionierarbeit für die Verbesserung der Luftqualität sowie für den Klimaschutz”, so Dr. Timm Kehler von der Brancheninitiative Zukunft Erdgas. Nach seinen Worten sehen sich Hafenstädte wie Hamburg zunehmend mit Grenzwert-Überschreitungen bei der Luftqualität konfrontiert. Schwefel, Stickoxide und weitere Schadstoffe wie Ruß würden Mensch und Umwelt gleichermaßen belasten.

Deshalb hat auch die Internationale Schifffahrtsorganisation (IMO) neue Grenzwerte für die Schadstoffemissionen von Schiffen festgelegt, die den erlaubten Schwefelanteil auf hoher See ab 2020 von 3,5 auf 0,5 Prozent senken. Doch derzeit liegt der Schwefelgrenzwert für Schiffstreibstoff sogar in den Emissions-Sondergebieten von Nord- und Ostsee mit 0,1 Prozent noch um das 100-fache über dem Grenzwert für den Straßenverkehr.

Statt mit viel Aufwand Abgasreinigungssystemen nachzurüsten, biete sich laut Zukunft Erdgas der Umstieg auf LNG an, denn das verursache nahezu keine Schwefelemissionen, fast keinen Feinstaub und um bis zu 85 Prozent weniger Stickoxide. Bei AIDA Cruises will man auf dem eingeschlagenen Weg fortfahren: 2021 und 2023 sollen zwei weitere Schiffe der neuen LNG-Generation in Betrieb genommen werden. mid/rhu