Kornwestheim ist eine echte Vorzeige-Stadt!“ – Ludwigsburg24 im Gespräch mit OB Ursula Keck

Seit 2007 hat die parteilose Ursula Keck den Posten der Oberbürgermeisterin von Kornwestheim inne. Im Interview sprach sie über die Entwicklung der Stadt, ihre Nähe zu den Bürgern und die soziale Lage in Kornwestheim.

 

Frau Keck, seit 12 Jahren sind Sie Oberbürgermeisterin von Kornwestheim. Bitte eine kurze Selbsteinschätzung: Welche Dinge in Ihrer Amtszeit sind Ihnen gut gelungen?

Als ich im Jahr 2007 meinen Dienst angetreten habe, war es ein großer Wunsch von mir, dass die Bürgerschaft, der Gemeinderat und die Institutionen gut zusammenarbeiten. Diesen Wunsch habe ich in Form eines Hefezopfes mit drei Strängen visualisiert. Ich glaube, die Umsetzung ist mir gut gelungen

 

Aber es gibt doch sicherlich auch Dinge, die nicht so gelaufen sind, wie Sie sich das vorgestellt haben?

So etwas gibt es natürlich immer (lacht). Zum Beispiel, wenn ich von Kornwestheim nach Stuttgart fahre. Da gibt es eine Ampel und jedes Mal, wenn ich dort stehe, denke ich, dass ein Kreisverkehr an dieser Stelle viel besser gewesen wäre.

 

Sie haben gerade die Bürgerschaft von Kornwestheim angesprochen. Wie wichtig ist Ihnen die Nähe zu den Bürgern?

Bürgernähe ist mir sehr wichtig. Ich gehe zum Beispiel fast jeden Morgen ins Rathaus, kaufe hier regelmäßig ein, gehe hier zum Arzt und besuche privat viele Lokalitäten in der Stadt. Ich genieße es hier zu leben, zu arbeiten und all das in Anspruch zu nehmen, was Kornwestheim zu bieten hat.

 

War Oberbürgermeisterin zu sein, schon immer so etwas wie ein Traumberuf?

Nein, auf keinen Fall. Als ich im Jahr 1986 meine Ausbildung zur Diplom-Verwaltungsbeamtin abgeschlossen habe, gab es in Deutschland noch keine Bürgermeisterin oder Oberbürgermeisterin. Deshalb konnte das gar nicht mein Lebensziel sein. Die erste Oberbürgermeisterin war Beate Weber im Jahr 1996 in Heidelberg, mittlerweile sind sechs Prozent aller Bürgermeister in Baden-Württemberg weiblich. Meine berufliche Laufbahn hat sich bis zu meiner Kandidatur im Jahr 2007 kontinuierlich entwickelt. Hätte mir jemand vor 20 Jahren prophezeit, dass ich einmal eine Oberbürgermeisterin sein würde, dann hätte ich das bestimmt nicht geglaubt (lacht).

 

Und warum gerade in Kornwestheim? Was fasziniert Sie an der Stadt?

Ich habe früher in Stuttgart-Mühlhausen gewohnt, also in der unmittelbaren Nachbarschaft, von daher war ich öfters Mal als Besucherin in Kornwestheim. Für mich hat die Stadt einen großen Charme. Sie ist sehr kompakt, dazu eng vernetzt und eine Stadt der kurzen Wege. Ich finde, Kornwestheim kann sich als Vorzeige-Stadt in der Region betiteln. Sie ist wirtschaftlich gut aufgestellt und hat alle Kindertages- und Bildungseinrichtungen, die für Familien wichtig sind.

 

Kommen wir von der Stadt zur Region. Wie ist da Ihre regionale Sicht?

Ich bin selbst ein Kind der Region Stuttgart und bewege mich hier seit Geburt, mit Ausnahme einer kurzen Zeit in Dresden. Von daher kenne ich die Region sowohl aus ländlicher, wie auch aus städtischer Sicht. Ich finde, dass sie ein Wirtschaftszentrum im süddeutschen Raum ist. Mir ist es wichtig, dass wir eine regionale Identität entwickeln, dass wir uns als Region definieren, gute Beziehungen zu anderen Städten pflegen und uns stärken und stützen. Kurz gesagt, die Lebensqualität hier ist sehr hoch.

 

Wie ist die Beziehung der Städte Ludwigsburg und Kornwestheim zueinander?

Die ist sehr gut. Die beiden Städte haben viele Berührungspunkte, zum Beispiel die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim. Dadurch gibt es sehr viele Themen, die beide Städte verbinden.

 

Wie hat sich in Ihrer Amtszeit und unter Ihrer Regie das Thema sozialer Wohnungsbau entwickelt?

Der soziale Wohnungsbau ist kein neues Thema, das unsere Gesellschaft beschäftigt. Es begleitet uns schon seit Jahrzehnten. Sehr viele Kommunen haben ihren Wohnungsbestand verkauft oder privatisiert – Kornwestheim ging da einen zukunftsorientierteren Weg. Die Stadt hat schon seit jeher einen eigenen, relativ hohen Wohnungsbestand und hat vor 29 Jahren die Städtische Wohnbau gegründet. Diese hat schon immer sozialen Wohnungsbau betrieben und eigene Bauprojekte als Bauträger realisiert. Das Ziel der Bauträgerprojekte ist, den Gewinn in den sozialen Wohnungsbau zu investieren. Für mich persönlich ist die Wohnraumversorgung die wichtigste Grundlage unseres sozialen Friedens. Deshalb macht es uns Sorgen, dass unsere Gesellschaft dieses Thema immer wieder entzweit.

 

Auch das Thema Ganztageskinderbetreuung wird hier in der Region kontrovers diskutiert. Welchen Ansatz verfolgt die Stadt Kornwestheim in diesem Bereich?

Wir müssen den Rechtsanspruch für Kinder unter drei Jahren erfüllen, flexible Betreuungsangebote bieten und eine möglichst hohe Trägervielfalt bieten. Das bedeutet, dass sowohl die Stadt selbst Kindergartenträger ist, aber auch andere Einrichtungen der Kirchen oder anderer freier Träger unterstützt.

 

In den letzten Jahren sind immer mehr Familien mit Kindern nach Kornwestheim gezogen. Deshalb fiel vor einigen Jahren auch die Entscheidung des Gemeinderats an der Ravensburger Kinderwelt bis 2019 festzuhalten. War die Entscheidung rückblickend richtig? Immerhin belaufen sich die Subventionen dafür auf rund 700.000 Euro im Jahr. Dazu kamen im 2018 noch 180.000 Euro Umbaukosten.

Diese Immobilie, in der sich heute die Ravensburger Kinderwelt befindet, stand ursprünglich leer. Ein Investor wollte damals eine 1.200 qm große Spielhalle in dem Gebäude errichten. Wir standen vor der Wahl, dort etwas zu eröffnen, was das städtische Leben bereichert oder eben der Spielhalle zuzustimmen. Deshalb war es die richtige Entscheidung, mit allen finanziellen Folgekosten, die Ravensburger Kinderwelt dort unterzubringen.

 

Wie geht es ab nächstes Jahr mit der Ravensburger Kinderwelt weiter?

Für mich ist die Kinderwelt ein Magnet in der Region Stuttgart. Der Gemeinderat muss im Rahmen der Haushaltsplanberatungen entscheiden, ob die Einrichtung weitergeführt wird.

 

Kornwestheim hat nicht nur einen hohen Kinderanteil, es gibt hier auch sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund. Welche Maßnahmen wurden bzw. werden seitens der Stadt getroffen, um die Einbindung dieser Menschen hier zu verbessern?

Um diese Frage zu beantworten, würde ich gerne in die 1960er Jahre zurückgehen, denn Kornwestheim ist seit dieser Zeit eine wahre Vorzeigestadt, was das Thema Integration betrifft. Ich bin davon überzeugt, dass sich unsere Stadt dadurch auszeichnet, dass sie sehr früh eine aktive Integrationsarbeit betrieben hat. Sie hat die Gastarbeiter in den 1960er und 70er Jahren sehr erfolgreich in ihr Gemeinwesen integriert. Sozialwissenschaftler haben uns bestätigt, dass der Garant für diese Einbindung unser vielfältiges Vereinsleben ist. Hier gibt es ausländische Vereine, die bei uns ihre Kultur pflegen, aber auch in guten Kontakten zu anderen Vereinen und Organisationen stehen, um so ein möglichst breites kulturelles Miteinander zu gewährleisten. Darauf bin ich persönlich sehr stolz.

 

Ihre offizielle Amtszeit als Oberbürgermeisterin von Kornwestheim geht noch bis zum 2023. Wäre eine weitere Amtszeit danach für Sie denkbar?

Aber selbstverständlich (lacht). Bis dahin ist aber noch etwas Zeit. Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf meine Arbeit, die mir sehr großen Spaß bereitet.

 

Das Interview wurde geführt von Bodo Mönk

 

Stadt Ludwigsburg übergibt Baugenehmigung für die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands

Übergabe der Baugenehmigung für die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands – Baubeginn ist Anfang Juli

Ludwigsburg. Nun steht dem Bau der größten Solarthermie-Anlage Deutschlands nichts mehr im Wege: Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim haben gestern, am 21. Juni 2019, von der Stadt Ludwigsburg die Baugenehmigung entgegen genommen. Damit steht dem baldigen Baubeginn des 14.800 Quadratmeter großen Kollektorfelds auf dem so genannten Römerhügel in Ludwigsburg nichts mehr entgegen. Die Oberbürgermeister der beiden Städte, Werner Spec (Ludwigsburg) und Ursula Keck (Kornwestheim), haben die Baugenehmigung an die Geschäftsführung der Stadtwerke Ludwigburg-Kornwestheim und das bauausführende Unternehmen Arcon-Sunmark GmbH aus Regensburg übergeben.

Werner Spec, Vorsitzender des Aufsichtsrats der SWLB und Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg

„Ich freue mich, dass wir mit diesem zukunftsweisenden Projekt nun offiziell starten können“, betont Werner Spec, Aufsichtsratsvorsitzender der SWLB und Oberbürgermeister von Ludwigsburg. „Der Bau der größten Solarthermie-Anlage Deutschlands ist ein wesentlicher Beitrag zum Thema Klimaschutz und zur Reduktion von CO2-Emissionen. Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir die Nutzung der Sonnenenergie deutlich intensivieren. Diesen Weg gehen wir hier auf dem Römerhügel.“

Ursula Keck, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der SWLB und Oberbürgermeistern der Stadt Kornwestheim

„Für Kornwestheim ist Klimaschutz sehr wichtig. Es freut mich sehr, dass wir mit diesem Leuchtturmprojekt auf dem Römerhügel einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung gehen. Wir können uns als Stadtverwaltung konkret in solare Energieerzeugung einbringen, unsere Ziele in Sachen Energiepolitisches Arbeitsprogramm umsetzen und einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit erneuerbaren Energien leisten.“

Bodo Skaletz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH

„Mit der Baugenehmigung für das Solarfeld auf Ludwigsburger und Kornwestheimer Gemarkung können wir jetzt den wichtigsten Part des kommunalen Klimaschutz-Modellprojektes umsetzen. Großen Dank möchte ich aussprechen an alle an der Planung und dem Bau beteiligten Partner. Mit großartiger Unterstützung der Stadt Ludwigsburg, Kooperationspartnerin und den Gemeinderäten, Bürgern und zuständigen Ämtern haben wir die geplanten Termine einhalten können, so dass mit der Errichtung des Solarfelds und dem daraus resultierenden großen Beitrag zur lokalen Energiewende nichts mehr im Wege steht. Gleiches möchte ich an die Stadt Kornwestheim richten. Den Schulterschluss zur Realisierung des Solarfeldes teilweise auch auf Kornwestheimer Flächen haben wir – wenn auch mit Überzeugungsarbeit – sehr gut hinbekommen. Nun wünschen wir Arcon-Sunmark einen erfolgreichen Start, diese einzigartige Anlage auch baulich umzusetzen und freue mich auf tägliche Baufortschritte, die über eine Webcam von Jedermann mitverfolgt werden können.“

Bau des Solarfelds mit Flachkollektoren
Die Anlage auf dem Römerhügel kann nun gebaut werden. Nach umfangreicher Planungs- geht es jetzt in die Umsetzungsphase. Baubeginn ist Anfang Juli. Bis die schlüsselfertige Anlage montiert werden kann, bedarf es auf den Gemarkungsflächen am Römerhügel diverser Vorbereitungen. Die Produktion der 1.088 Kollektoren durch Arcon-Sunmark GmbH läuft auf Hochtouren. Mit der Fertigstellung der Anlage rechnen die Stadtwerke Ende dieses Jahres.

Die CO2-Einsparung des gesamten kommunalen Klimaschutz-Modellprojektes ist beeindruckend! Sie beträgt 3.700 Tonnen pro Jahr – das entspricht rund 1,6 Millionen Liter Benzin oder einer Waldfläche von rund 470 Fußballfeldern. Die Wärmeerzeugungsprognose der Solarthermie-Anlage liegt bei 5.500 Megawattstunden pro Jahr. Ungefähr 300 Durchschnittshaushalte können die Stadtwerke damit ein Jahr lang versorgen.

Die Ausschreibung für die größte Solarthermie-Anlage Deutschlands wurde im Juni 2018 als europaweites Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb gestartet. Drei Bieter wurden zur Angebotsabgabe aufgefordert, den Auftrag erhielt das Unternehmen Arcon-Sunmark GmbH, eine Tochter der dänischen Firma Arcon-Sunmark A/S, im Dezember 2018. Mit rund neun Megawatt (MW) Spitzenleistung bauen die Stadtwerke die größte Anlage Deutschlands. Arcon-Sunmark GmbH verbaut am Römerhügel Flachkollektoren auf den Gemarkungsflächen von Ludwigsburg und Kornwestheim.
In den vergangenen Monaten wurden – bauvorbereitend – zusätzliche Eidechsenhabitate errichtet. Die dafür notwendigen Flächen hat die SWLB an ihrem Wasserturm Fürstenhügel zur Verfügung gestellt.

Das Klimaschutz-Modellprojekt

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) setzen seit Mitte 2017 das kommunale Klimaschutz-Modellprojekt des Bundesumweltministeriums SolarHeatGrid “Errichtung und Anbindung der größten Solarthermie-Anlage in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz” um, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartnerin beteiligt ist.
Das Projekt wird rund 15 Millionen Euro kosten und mit knapp zehn Millionen Euro seitens des Bundes gefördert. Seit Mitte 2018 bereitet das Stadtwerke-Projektteam die bauliche Umsetzung vor. Nach der intensiven Planungs- und Ausschreibungsphase wurde im November mit dem Legen der ersten Fernwärmeleitungstrassen begonnen, es folgten im März erste Bauvorbereitungen für den Wärmespeicher; im April wurde das Fundament des 20 Meter hohen Wärmespeichers gesetzt.

Wärmespeicher

Die Errichtung der Solarthermie-Anlage in Verbindung mit dem Wärmespeicher hat zur Folge, dass qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz der Stadtwerke eingespeist wird. Damit kann die SWLB die Wärmemenge aus erneuerbaren Energien weiter erhöhen. Mittels Wärmespeicher steht die solar gewonnene Energie auch dann zur Verfügung, wenn es keine oder nur geringe Sonneneinstrahlung gibt. Zudem kann die Grundlastwärme der fossil befeuerten Heizzentralen der Einzelnetze durch die größtenteils regenerativ erzeugte Wärme des erweiterten Verbundnetzes ersetzt werden.

Das Unternehmen Kremsmüller Industrieanlagen aus Österreich wurde Mitte 2018 nach europaweitem Vergabeverfahren mit dem Bau beauftragt. Kremsmüller Industrieanlagen fertigt die Speicherelemente bereits seit Januar dieses Jahres.
Der Wärmespeicher entsteht auf der Stadtwerke-eigenen Fläche neben dem Holzheizkraftwerk in Ludwigsburg. Der runde Druckspeicher hat ein nutzbares Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern und eine Höhe von 20 Metern. Er misst 14 Meter im Durchmesser. Im April fanden die Bohrarbeiten für die insgesamt 24 Bohrpfähle statt, die für das Wärmespeicher-Fundament notwendig sind. Die mit Beton ausgegossenen Bohrpfähle gründen in 13 Metern Tiefe und haben einen Durchmesser von 90 Zentimetern.

Die Betonage der Fundamentplatte ist Anfang Juni erfolgt. Nach vierwöchiger Aushärtungszeit des Betons kann voraussichtlich Anfang Juli mit der Montage des Wärmespeichers begonnen werden. Ab Ende September 2019 folgt die Isolierung des Speichers. Gegen Mitte Oktober wird das neue Konstrukt mit Wasser befüllt. Für die Kalenderwoche 49 ist die Inbetriebnahme geplant.

In konstruktiven Workshops wurden mit beteiligten Anwohnern bereits im Herbst 2018 Varianten der Außen- und Flächengestaltung erarbeitet. Die Planung der Außengestaltung mit Geländemodellierung und Bäumen erfolgte durch das Unternehmen Faktorgrün.


Wärmenetz-Zusammenschluss

Die SWLB schließt im Rahmen des kommunalen Klimaschutz-Modellprojektes drei Fernwärme-Inselnetze an das Ludwigsburger Verbundnetz an. Durch die Anbindung des Fernwärmenetzes – das schon heute die Wärme für große Teile der Stadt mit überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt – an die noch rein fossil befeuerten Netze Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg und Kornwestheim Nord, erhöhen die Stadtwerke die Wärmequalität in den neu angeschlossenen Netzen deutlich. Gleichzeitig können die Heizwerke optional als Standorte für weitere Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)-Erzeuger genutzt werden, die die Effizienz zusätzlich erhöhen und die CO2– Emissionen weiter senken können. Die Standorte arbeiten künftig in einem größeren Netzverbund – bei anstehenden Kesselerneuerungen können zum Beispiel die Kessel kleiner dimensioniert werden. Das bedeutet neben der Einsparung fossiler Energien auch einen wirtschaftlichen Vorteil. Im Rahmen des Netzzusammenschlusses verlegen die Stadtwerke rund fünf Kilometer Wärmenetztrasse. Erste Fernwärmeleitungen wurden im Rahmen des Projektes bereits im Sommer 2018 gelegt.


Historie

Offizieller Start dieses Förderprojektes war am 1. Juni 2017. Insgesamt nimmt das Modellprojekt drei Jahre Zeit in Anspruch. Die Fertigstellung ist für Mai 2020 geplant.
Ende 2016 hatten sich die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim beim Förderaufruf für kommunale Klimaschutz-Modellprojekte im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin beteiligt und dort überzeugt. 2017 wurde der SWLB-Förderantrag für das Modellprojekt SolarHeatGrid zur ´Errichtung und Anbindung einer der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz´ bewilligt. Ziel des Modellprojektes ist es, den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz zu steigern und durch die so erzielte Verminderung des CO2-Ausstoßes aktiv den Klimaschutz vor Ort sowie die Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben. Zudem soll die Energieeffizienz der Anlagen gesteigert werden.