Herbstzauber im BlüBa Ludwigsburg: Kürbis-Regatta und Schulweg-Sicherheit am Wochenende im Mittelpunkt

Ludwigsburg – Der Herbst hält Einzug, und damit auch die traditionelle Kürbis-Regatta auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg. Am 16. und 17. September verwandeln sich die prächtigen Riesenkürbisse in außergewöhnliche Boote, auf denen Wagemutige um die Wette paddeln. Dieses farbenfrohe Spektakel zieht nicht nur Profis, sondern auch Hobbykanuten und Neulinge an.

Das Event, das bereits Kultstatus genießt, beginnt an beiden Tagen um 13 Uhr vor der majestätischen Kulisse des Barockschlosses. Die Kürbis-Kapitäne, die mindestens 14 Jahre alt sein sollten, nehmen in riesigen ausgehöhlten Kürbissen Platz und treten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Die vier schnellsten Kanuten jeder Kategorie werden gebührend prämiert.

Die Qualifikation für die Regatta findet am Samstag, den 16. September, von 13 bis 16 Uhr statt. Die acht schnellsten Kanuten sichern sich einen Platz für die “Finals” am Sonntag, den 17. September, ab 13 Uhr. Traditionsgemäß stehen die Siegerinnen und Sieger gegen 16 Uhr fest. Dieses spektakuläre Event ist nicht nur ein großer Spaß für die Teilnehmenden, sondern auch ein Highlight für alle Zuschauer.

Doch das Kürbis-Spektakel bietet noch mehr. Unter dem Motto “Sicher und gesund zur Schule” können junge Besucher der Kürbisausstellung an beiden Tagen, 16. und 17. September, spielerisch lernen, wie sie sich auf dem Schulweg sicher verhalten. Die Mitmach-Stationen und Informationsstände sind von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Kinder, die alle Stationen erfolgreich durchlaufen, erhalten als Belohnung einen eigenen Kürbis.

Die Kombination aus Kürbis-Regatta und Sicherheitslehre für Schulanfänger macht dieses Herbstwochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie. Kommen Sie vorbei und tauchen Sie ein in die farbenfrohe Welt der Kürbisse und des Wassersports!

Veranstaltungsinformationen:

  • Kürbis-Regatta: Samstag, 16. September, Qualifikation von 13 Uhr bis 16 Uhr; Sonntag, 17. September, “Finals” ab 13 Uhr
  • Sicherheitslehre für Schulanfänger: Samstag und Sonntag, 16. und 17. September, von 10 Uhr bis 16 Uhr

red

“Zeigt her eure Röcke” – Rockfestival in Ludwigsburg lädt am 2. September ein

Ludwigsburg – Am 2. September erwartet die Ludwigsburger unter dem Motto “”Zeigt her eure Röcke” eine besondere Veranstaltung: Das Nähatelier Ziczac aus Kongoussi verabschiedet sich mit einer Modenschau und musikalischer Begleitung von seiner Leiterin Sali Coulibaly. Unter ihrer Anleitung wurden in den letzten Wochen fast 100 einzigartige Röcke geschaffen, die das handwerkliche Können des Ateliers eindrucksvoll demonstrieren.

Die festliche Veranstaltung findet ab 19 Uhr im hi.franky auf dem Franck Areal am Westausgang des Bahnhofs in Ludwigsburg statt. Ein Abend, der Mode und Musik in den Fokus rückt und die kreativen Leistungen des Nähateliers feiert.

Höhepunkt des Abends ist zweifellos die Modenschau, bei der die handgefertigten Röcke von Sali Coulibaly präsentiert werden. Die Veranstaltung bietet außerdem die Gelegenheit für die Besucher, eigene Röcke mitzubringen und Teil der Modenschau zu werden. Die Verabschiedung von Sali Coulibaly, die maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen hat, wird ebenfalls Teil des Abends sein.

Für das leibliche Wohl ist mit einer Bar und einem Essensstand auf dem hi.franky Gelände gesorgt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Nähatelier Ziczac und dem Förderkreis Burkina Faso organisiert. Ziel ist es, das soziale Engagement zu fördern und die Lebensbedingungen in Kongoussi zu verbessern.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Webseite von hi.franky: https://hi-francky.com/

red

Entspannung im Wald: Waldbaden-Tour für Männer in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Der stressige Alltag vieler Menschen kann zu einem enormen Druck und sogar Erschöpfung führen. Um dem entgegenzuwirken und die Gesundheit zu fördern, bietet die kommunale Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ludwigsburg eine besondere Waldbaden-Tour an. Das kostenlose Angebot richtet sich dieses Mal exklusiv an Männer und verspricht eine erholsame Auszeit in der Natur.

Das Waldbaden, auch bekannt als Shinrin-Yoku, ist eine wohltuende Aktivität, bei der die Teilnehmer durch den Wald schlendern und bewusst die heilsame Umgebung wahrnehmen. Dies soll positive Auswirkungen auf das Nerven-, Hormon- und Immunsystem haben und dabei helfen, Stress abzubauen, zu entspannen und die Energiereserven wieder aufzufüllen.

Die geführte Wanderung findet am Samstag, den 5. August, statt und wird von der zertifizierten Kursleiterin Jeannette Huber begleitet. Startpunkt ist um 10 Uhr der Wald am Lemberg in Poppenweiler. Während der dreistündigen Exkursion werden verschiedene Achtsamkeits- und Körperwahrnehmungsübungen sowie kleine Meditationen praktiziert, um die positiven Effekte des Waldbadens optimal zu nutzen.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine vorherige Anmeldung bei Jeannette Huber per E-Mail unter FaszinationWaldbaden@gmx.de empfohlen. Waldbaden eignet sich für alle Interessierten, unabhängig von Vorkenntnissen, und findet bei jedem Wetter statt. Daher sollten die Teilnehmer wetterangepasste Kleidung und bequeme Schuhe tragen sowie etwas zu Trinken und Essen mitbringen. Eine Sitzgelegenheit oder ein kleines Kissen für Entspannungspausen während der Tour sind ebenfalls empfehlenswert.

red

„Landkreisfeschd“ und “Marktplatzfest”: Ludwigsburg hat am Wochenende viel zu feiern

Ludwigsburg – An diesem Wochenende können die Menschen in Ludwigsburg durchfeiern. Die Stadt und das Landratsamt sind die beiden großen Partymacher, die Freitag, Samstag und Sonntag eine Menge Besucher und Verkehr anlocken dürften. Auch das Blühende Barock rechnet mit einem ersten Ansturm auf die Sandkunst-Ausstellung. In dieser Woche haben die Künstlerinnen und Künstler ihre sandigen Werke vollendet, die noch bis zum 20. August im Nordteil des Parks zu sehen sein werden. Während Besucher dafür Eintritt zahlen, ist der Zutritt zum „Landkreisfeschd“ und Marktplatfest, die eigentlichen Events an diesem Wochenende, umsonst.

Los geht es am Freitagabend am Sitz der Kreisverwaltung in der Hindenburgstraße. Dort spielen zum Auftakt des „Landkreisfeschd“ keine schwäbischen Musikanten, wie der Veranstaltungsname vermuten lassen könnte, sondern die Kölner Karnevalsband Die Höhner („Viva Colonia“). Das Konzert mit Rheinflair und freiem Eintritt findet auf dem Gelände des Gesundheitsamtes in der Hindenburgstraße 20 statt. Laut Internetseite der Kreisverwaltung sind wenige Stunde vor dem Gig „noch ausreichend Karten für das Konzert vorhanden!“. Samstag und Sonntag geht es auf dem weitläufigen Gelände der Kreisverwaltung unter dem Motto „Landratsamt BACKSTAGE“ weiter.

Anlass ist das 50jährige Bestehen des Landkreises Ludwigsburg in seiner heutigen Form. Es soll für die Kreisbewohner die Möglichkeit sein, die Aufgaben der Kreisverwaltung kennenzulernen. Am Samstag startet das Bühnenprogramm um zehn Uhr mit einem Blaulichtgottesdienst mit dem Blaulicht-Posaunenchor und Kreisspielmannszug, der im Anschluss für die musikalische Unterhaltung sorgt. Im Innenhof des Gesundheitsamtes zeigen die Blaulichtorganisationen um 11.30 Uhr eine Schauübung mit historischen Fahrzeugen. Am Sonntag geht es ab elf Uhr mit Zumba- und Line Dance-Kursen der Schiller-Volkshochschule los – mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Direkt im Anschluss erklingt englische und israelische Musik, gespielt von „The Clore Modern Quintet“ aus dem Oberen Galiläa, einer Partnerregion des Landkreises Ludwigsburg.

Auch das Marktplatzfest am Samstag in Ludwigsburg hat internationales Flair. Um 14.30 Uhr eröffnet der „Multi Kulti Paritätsverein“ das offizielle Programm. Die eigentliche Eröffnung ist um 17 Uhr mit Oberbürgermeister Matthias Knecht. Um Mitternacht ist in der Innenstadt Schicht. So lange präsentieren sich rund 50 Ludwigsburger Vereine „in einem bunten und multikulturellen Rahmen und verwöhnen ihre Gäste mit kulinarischen Spezialitäten“, wie es in der Ankündigung heißt.

Wer es ruhiger mag, geht zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen: Am Freitag spielt um 18 Uhr die Band BRTHR auf dem Marktplatz (kostenfrei). Die zweiköpfige Band war bereits 2022 Teil der Frei Luft Musik. Philipp Eissler und Joscha Brettschneider verbinden Soul, Folk und Reggae und strahlen mit ihren Songs eine unvergleichliche Ruhe und Wärme aus. Am Samstag erwartet Kulturinteressierte um 20 Uhr im Forum am Schlosspark ein multimediales Sinfoniekonzert mit Barbara Hannigan, welche schon 2021 bei den Schlossfestspielen begeisterte. Sie ist Sopranistin und Dirigentin zugleich und bringt mit dem Orchester der Schlossfestspiele eine fesselnde Inszenierung von Francis Poulencs lyrischer Tragödie »La Voix Humaine« auf die Bühne. Eintrittskarten gibt es noch.

red

Dunja Hayali kommt nach Kornwestheim

Kornwestheim erwartet am Freitagabend, dem 23. Juni 2023, ab 19:00 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum Das K ein ganz besonderes Event. Die deutschlandweit bekannte Journalistin und Moderatorin Dunja Hayali wird im Rahmen einer Veranstaltung der Schiller-Volkshochschule Landkreis Ludwigsburg über das Thema “Wie wollen wir zusammen leben?” sprechen.

In einer Welt, die sich zunehmend polarisiert, beobachten wir Entwicklungen, die durch die Pandemie und wachsenden Nationalismus geprägt sind. Doch was trennt uns wirklich und was verbindet uns? Wie können wir diese Entwicklungen besser verstehen? Und vor allem, wie können wir gemeinsam als Gesellschaft widerstandsfähiger gegen Ungerechtigkeit und Fehlentwicklungen werden und mehr Verantwortung für ein gutes Miteinander übernehmen? Diese und viele weitere Fragen wirft die Moderatorin Dunja Hayali auf und gibt Einblicke in ihre ganz persönlichen Antworten.

Dunja Hayalis Karriere verlief bislang rasant und sie ist nicht nur im Fernsehstudio, sondern auch außerhalb davon eine wahre Energiebombe. Ob Bungee-Jumping, Fallschirmfliegen oder Surfen – ihre Begeisterung für Sport und Abenteuer ist ansteckend. Dies ist einer der Gründe, warum Dunja Hayali heute zu den bekanntesten deutschen Fernsehgesichtern zählt. Sie ist als Moderatorin beim ZDF-Morgenmagazin und zuletzt auch beim Aktuellen Sportstudio zu sehen.

Tickets für die Veranstaltung können noch auf der Homepage der Schiller-Volkshochschule unter www.schiller-vhs.de mit der Kursnummer 23A040122 erworben werden.

red

IAA 2021: Stuttgart wird nicht Ausrichter

Stuttgart hat es bei der Bewerbung um die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) nicht in die engere Auswahl geschafft. Am Mittwoch, 29. Januar, hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) seine Entscheidung bekannt gegeben.

In der engeren Auswahl sind nun Berlin, Hamburg und München, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch mitteilte. Neben Stuttgart sind somit auch Frankfurt, Köln und Hannover aus dem Rennen.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte am Mittwoch: “Es ist sehr schade, dass wir die IAA 2021 nicht in Stuttgart haben werden. Sie hätte gut nach Stuttgart gepasst. Hier findet die Transformation statt, hier entstehen das Auto und die Mobilität der Zukunft.” Stuttgart habe sich aus gutem Grund mit dem Motto “Auto – Klima – Zukunft” beworben, so der OB. “In Stuttgart wurde das Auto erfunden. In Stuttgart bringt es seit vielen Jahrzehnten wirtschaftlichen Wohlstand. Das Können unserer Ingenieurinnen und Ingenieure, unserer Facharbeiterinnen und Facharbeiter ist einzigartig. Gleichzeitig benennen wir die Schwierigkeiten, die das Auto in den urbanen Zentren der Welt in Bezug auf Luftverschmutzung, Klimafolgen und Stau haben kann. Aber wir trauen uns zu, diese Herausforderungen zu lösen.” Die Entscheidung des VDA müsse man zur Kenntnis nehmen: “Auch ohne die IAA werden wir neue Formen der Vernetzung verschiedener Verkehrssysteme, neue Antriebstechnologien sowie das Zukunftsfeld des Autonomen Fahrens auf höchstem Niveau weiterentwickeln.”

Der zukünftige Messe-Geschäftsführer Stefan Lohnert sagte: “Ich bedauere die Entscheidung des Verbands gegen den Standort Stuttgart und dessen Schlüsselindustrien, ohne deren Arbeit es das Automobil ja gar nicht geben würde. Aber: Wir schauen nach vorne. Die Messe Stuttgart wird auch künftig das Thema Mobilität in all seinen Ausprägungen weiterentwickeln und umfassend präsentieren.”

Hintergrund

Der VDA hat den auslaufenden IAA-Vertrag mit der Messe Frankfurt nicht verlängert und sucht für die IAA ab 2021 einen neuen Standort. Damit soll auch ein neues Konzept einhergehen: So soll die Messe modernisiert werden und verschiedene Mobilitätsformen im Blick haben. Zudem soll nicht nur das Fachpublikum angesprochen werden, sondern auch die breite Bevölkerung. Dafür sollen unterschiedliche Flächen in der Stadt miteinbezogen werden. Mitte November 2019 hat der VDA die Ausrichtung der nächsten IAA bundesweit ausgeschrieben.

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat sich gemeinsam mit der Landesmesse Stuttgart und mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg beworben. Stuttgart konkurrierte dabei mit sechs weiteren Städten: Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln und München. Am 23. und 24. Januar haben sich die Städte vor einer Jury des VDA in Berlin präsentiert und ihre Ideen vorgestellt. Mit den am 29. Januar bekannt gegebenen Städten wird der VDA nun weitere Gespräche führen. Voraussichtlich Anfang März entscheidet der Verband, wer den Zuschlag für die IAA ab 2021 erhält.

OB-Wahl Ludwigsburg: Erstes Aufeinandertreffen der Kandidaten

Volles Haus beim Kandidaten-Talk für die anstehende OB-Wahl am 30. Juni in Ludwigsburg. Rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Ludwigsburger Kreiszeitung ins Forum im Schlosspark, wo neben dem seit 16 Jahren amtierenden Oberbürgermeister Werner Spec, 61, noch weitere vier Bewerber an der Podiumsdiskussion teilnahmen und um Unterstützung warben. Neben Hauptherausforderer Matthias Knecht (43, Jurist) haben für das Rennen um den OB-Posten noch Heike Baumbach (43, Erzieherin), Jakob Novotny (26, Lehramtsstudent) und Konrad Theodor Kling (29, Architekt) den Hut in den Ring geworfen. Die Moderatoren Julia Essich-Föll und Hans-Peter Jans aus der Stadtredaktion sowie LKZ-Vizechefredakteur Peter Maier-Stein konfrontierten die Bewerber neben eigenen Fragen mit denen der Leserinnen und Leser der Zeitung. Auch das Publikum im Saal durfte sich mit seinen Anliegen direkt an die Kandidaten wenden. Die Online-Zeitung Ludwigsburg24 nutzte das erste Aufeinandertreffen der Kandidaten und verfolgte die lebhafte Diskussion über Klimawandel und Umweltschutz, Wohnungsbau, Verkehr sowie Soziales vor Ort und konzentrierte sich vor allem auf Amtsinhaber Werner Spec und seinen schärfsten Konkurrenten, den Rechtsprofessor Matthias Knecht.

Der Macher und Netzwerker: Werner Spec

Werner Spec, der ursprünglich aus Sigmaringen stammt und jetzt seine dritte Amtszeit anstrebt, bezeichnete das Amt des Oberbürgermeisters in Ludwigsburg als einen Traumjob, der ihn so erfülle, dass er erneut kandidiere. Entspannung sucht der begeisterte Sportler früh morgens im Salonwald beim Joggen. „Licht, Luft, Sonne, Natur, das ist mein Elexier“, verrät er. Werner Spec sieht sich als positiven Amtschef, weil er ein guter Zuhörer mit großer Erfahrung sei, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Lösungsansätze entwickele und dafür breite Mehrheiten im Gemeinderat finde. „Ich verstehe meine Rolle nicht als Moderator, sondern als erfahrener sowie fachkundiger Impulsgeber mit bundesweitem Netzwerk auf den unterschiedlichsten Ebenen. Mit mir gibt es keine Deals mit politischen Meinungsführern, sondern es geht mir bei jeder einzelnen Aufgabenstellung jeweils um das gemeinschaftliche Ringen der besten Lösung“, betont Spec. Politisch will der vierfache Großvater auch künftig punkten mit dem großen bürgerschaftlichen Engagement, das sich in den vergangenen sechzehn Jahren entwickelt und sich vor allem bei der Flüchtlingsunterbringung bestens bewährt habe. Spec, der bei seiner erneuten Kandidatur von den Freien Wählern unterstützt wird, verwies darauf, dass die Stadt nicht nur wirtschaftlich auf festem Fundament steht, sondern auch in den Bereichen Bildung, Umwelt und Soziales. Künftig geht es ihm um die Themen Untertunnelung der B 27, um Digitalisierung, Mobilität, Energiewende und Klimaschutz. „Ich habe mich für die BRT-Busse vorgekämpft, von denen wir die ersten leistungsfähigen Systeme bereits Ende 2020 einsetzen können. Das sind Niederflurbusse mit umweltfreundlichem Antrieb und mehr Platz für Kinderwagen oder Rollstühle, so dass mehr Menschen bereit sein werden auf das Auto zu verzichten. Parallel dazu entwickeln wir mehr neue Fahrradwege. Ludwigsburg wird schon in den nächsten zwei, drei Jahren –  ohne ein einziges Fahrverbot auszusprechen – eine deutlich bessere Luft bekommen“, versprach Spec seinen Bürgerinnen und Bürgern. Für kleinteiligere Baugebiete sind Shuttlebusse für zwölf bis fünfzehn Personen in Planung, die älteren oder kranken Menschen den Besuch beim Arzt oder das Einkaufen in der Stadt erleichtern sollen. Verbesserungen kündigte er ebenfalls für den preisvergünstigten Mietwohnraum an. Durch das eigens entworfene Fair-Wohnen-Modell mit der Wohnungsbau Ludwigsburg sei es garantiert, dass schon ab diesem Jahr bis 2024 zusätzliche 2.700 preisvergünstigte Wohnungen, im Schnitt ca. 450 pro Jahr, entstehen werden. Den seit zehn Jahren existierenden Energie- und Klima-Masterplan für mehr Nachhaltigkeit will Spec fortschreiben und einen breit angelegten „Dialog for Future“ starten. „Wir haben unsere Ziele für 2020 bereits 2016 erreicht, aber wir müssen und werden mehr tun“, kündigte der OB an. „Deshalb unterstütze ich die Bewegung Fridays for Future, weil es zugleich eine Riesenchance ist, wieder junge Menschen für die Fragen der Gegenwart und Zukunft zu gewinnen.“ Seine Leistungen während seiner zwei Amtsperioden unterstrich Spec auch mit seinem Hinweis auf die wirtschaftliche Situation Ludwigsburg: „Trotz Investitionen von rund einer halben Milliarde hat die Stadt Rücklagen in Höhe von 57 Millionen gebildet und ist mit nur noch 15 Millionen fast schuldenfrei.“

Der Herausforderer: Prof. Matthias Knecht

Die Gemeindefraktionen von CDU, SPD und Grüne dagegen stehen hinter dem knapp zwanzig Jahre jüngeren und in Ludwigsburg aufgewachsenen Rechtsprofessor Matthias Knecht, der als kleiner Bub davon träumte, einmal Lokführer zu werden. Seine Mitschüler aber prophezeiten ihm schon in der Abi-Zeitung eine Karriere als Oberbürgermeister. „Ich bin ein Freund unvoreingenommener Diskussion und ausgesprochen aufgeschlossen gegenüber mehr Bürgerbeteiligung. Mein Vorbild als Stadtvater ist ein bisschen Stuttgarts langjähriger OB Manfred Rommel“, verriet Knecht selbstbewusst. Vor allem die Arbeit der Jugend im Jugendgemeinderat, in der Stadt und in Sportvereinen will Knecht unbedingt weiter stärken, weshalb auch er den Dialog sucht mit der Bewegung von Fridays for Future. „Dabei geht es nicht bloß um die inhaltlichen Fragen der Zukunft. Es geht auch darum, der Jugend das Gefühl zu vermitteln, ernstgenommen zu werden.“ Pasta-Fan und Weintrinker Knecht lebt derzeit in Kempten, wo er an der dortigen Hochschule Verwaltungs-, Sozial- und Europarecht lehrt. Mit Ludwigsburg ist er durch seine ehrenamtlichen Vorstandstätigkeiten bei Sportclub, dem MTV und dem Stadtverband für Sport dennoch eng verbunden. In seiner Heimatstadt sitzt er am liebsten gemütlich auf dem Marktplatz, um entspannt über das Leben nachzudenken und etwas Gutes zu essen. Knecht ist verheiratet, hat einen Sohn, mit dem er oft in die Wilhelma geht und ist begeisterter Tennisspieler. Als möglicher Oberbürgermeister wolle er sich vorrangig mit der Wohnraumnot, den Themen beste Bildung und bestmögliche Betreuung sowie Mobilität befassen. „Aber auch Klimaschutz, Gerechtigkeit und Fair Trade treiben mich um.“ Knecht attestierte Noch-Amtsinhaber Spec gute Arbeit, die er in den meisten Bereichen fortsetzen und weiterentwickeln will. Die Wohnungsbau Ludwigsburg sieht er als Erfolgsmodell, dennoch ist ihm der Mix aus Mietern und Eigentümern wichtig. “Einerseits müssen wir die Fair-Wohnen“ fördern, andererseits müssen wir dafür sorgen, dass auch privater Wohnungsbau vorangetrieben wird.“ Verkehrspolitisch strebe er die schnelle Umsetzung von Bustrassen und neuen Radwegen an. „Die Achse Innenstadt- Campus-Schulen zum Bildungszentrum West liegt mir am Herzen, ebenso ein weiterer Ausbau in Richtung Eglosheim.“ Fest im Blick hat Knecht den Bahnhof. „Ich habe gerade erst mit dem Seniorenrat gesprochen über die Schwachstellen des Bahnhofs, wie z.B. Fehlende Lifte oder bessere Umsteigemöglichkeiten vom Bus in die Bahn. Diese Dinge sollten zeitnah bearbeitet werden, weil der Bahnhof Aushängeschild für unsere Stadt ist“, betonte er. Das nötige Know-how für die Verwaltungsarbeit bringt der Jurist jedenfalls mit. „Als Dekan meiner Fakultät habe ich Personal- und Budgetverantwortung für rund 200 Personen. Ich pflege einen sehr wertschätzenden, auf Vertrauen bauenden Führungsstil. Für Ludwigsburg sehe ich mich durchaus als Moderator und Brückenbauer zwischen Stadt, politischen Gremien und Meinungsträgern, der für alle tragfähige Kompromisse schaffen, aber auch zum richtigen Zeitpunkt ganz klare Entscheidungen treffen kann, die ich zuvor angemessen und fair vorbereitet habe.“

Inhaltlich liegen die beiden Kandidaten durchaus nah beieinander. Was sie unterscheidet ist die kommunalpolitische Erfahrung, der persönliche Stil und knapp zwei Jahrzehnte Altersunterschied.

Patricia Leßnerkraus

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