Über 100.000 Menschen bei Anti-Kriegs-Demo in Berlin – Rund 3.000 protestieren in Stuttgart

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In Berlin sind am Sonntag mehr als 100.000 Menschen bei einer Anti-Kriegs-Demo auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach am Nachmittag von Teilnehmerzahlen im unteren sechsstelligen Bereich. Zu diesem Zeitpunkt fand aber noch ein Zustrom an Teilnehmern statt.

Ein Bündnis aus gesellschaftlichen Organisationen sowie Kirchen und Gewerkschaften hatte angesichts des Krieges in der Ukraine zu der Demonstration aufgerufen. Das Veranstalterbündnis selbst sprach später von 500.000 Teilnehmern – offiziell wurden Zahlen in dieser Größenordnung zunächst nicht bestätigt. Die Demonstranten forderten den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf Plakaten und in Redebeiträgen auf, den Krieg in der Ukraine zu beenden und sich aus dem Land zurückzuziehen.

Zudem wurden Forderungen an die Bundesregierung formuliert, die Grenzen für Flüchtlinge aus der Ukraine offenzuhalten.

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Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz 

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat am Sonntag, 27. Februar, seiner Verbundenheit zu den Menschen in der Ukraine Ausdruck verliehen. Bei einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz sagte er vor etwa 3.000 Menschen: „Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Menschen in der Ukraine, ihnen gilt unsere Solidarität. Und wir trauern um die Opfer, die dieser furchtbare Krieg bereits in wenigen Tagen mit sich gebracht hat.“ Die russische Invasion verurteilte Nopper als einen „Angriff auf die Völkergemeinschaft“.

Nopper betonte, dass in Stuttgart viele Menschen aus der Ukraine und Russland friedlich nebeneinander und freundschaftlich miteinander lebten. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass diese guten Beziehungen, dass diese Freundschaften durch diesen Krieg beschädigt oder sogar zerstört werden. In diesen Zeiten müssen wir unsere Städtepartnerschaften ganz besonders pflegen – auch diejenige mit unserer russischen Partnerstadt“, so Nopper.

red