Die angekündigte Einschränkung der Erstattung von Homöopathie wird laut einem Bericht von “Business Insider” voraussichtlich weniger umfassend sein als bisher angenommen. Es wird weiterhin Erstattungsmöglichkeiten für Globuli und ähnliche Produkte geben, insbesondere im Zusammenhang mit der Behandlung von Kindern.
Gesundheitsminister Lauterbach stieß letzte Woche überraschend eine Debatte um Homöopathie an. “Homöopathie macht als Kassenleistung keinen Sinn”, schrieb er auf X (früher Twitter). Er bemängelte die fehlende wissenschaftliche Evidenz für die Wirkung von Globuli. Man erhoffe sich so eine Entlastung für die Krankenkassen von 20 bis 50 Millionen Euro.
Die Reaktionen auf das Homöopathie-Aus waren gemischt. Doch wie “Business Insider” jetzt unter Berufung auf Regierungskreise erfuhr, sollen homöopathische Arzneimittel für Kinder bis zwölf Jahre sowie Jugendliche bis 18 Jahren mit Entwicklungsstörungen weiterhin erstattungsfähig sein. Die Arznei muss jedoch von einem Arzt verordnet werden. Heißt: Krankenkassen müssen auch in Zukunft Gelder für Globuli und Co. ausgeben – und die von Lauterbach erhofften Ersparnisse dürften deutlich geringer ausfallen, als bisher angenommen.
red