Vom Verbrennungsmotor zum Elektroauto: Darauf sollten Käufer achten

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Was zu beachten ist, wenn man vom Auto mit Verbrennungsmotor auf ein E-Fahrzeug umsteigt, weiß die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).

Auf den ersten Blick ist die Anschaffung eines batterieelektrischen Autos so einfach wie beim Verbrenner. Doch die Kostenseite ist für deutsche Kunden gerade bei Neuwagen anspruchsvoller geworden. Denn es gibt keinen Umweltbonus mehr. Viele Halter wollen einem Wertverlust vorbeugen, indem sie das E-Auto leasen. Wenn es ein Gebrauchtwagen wird: Der Batteriezustand hat große Auswirkungen auf den Zeitwert. Es empfiehlt sich daher eine Diagnose des Energiespeichers, um den Batteriestatus verlässlich und transparent zu bewerten.

Wenn man ein E-Auto zulässt, sollte man auf die Erteilung eines E-Kennzeichens achten. Damit kann man zum Beispiel in einigen Kommunen kostenfreie Parkplätze nutzen. Es wird jedoch nicht automatisch zugewiesen, sondern muss beantragt werden. Es ersetzt auch nicht die Umweltplakette, die auch bei lokal emissionsfreien Elektrofahrzeugen an der Windschutzscheibe angebracht sein muss.

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Das Fahrverhalten eines E-Autos weist einige Besonderheiten auf. So beschleunigt der E-Motor mit seinem sofort zur Verfügung stehenden Drehmoment das Fahrzeug stark. Das macht sich zum Beispiel beim Losfahren an der Ampel bemerkbar. Umgekehrt verzögert ein E-Auto beim Rekuperieren. So heißt die Rückgewinnung von mechanischer Energie über den Motor, der dann als Generator dient – eine wichtige Effizienzmaßnahme. Denn der so gewonnene Strom wird in der Batterie gespeichert.

Die Wirkung der Rekuperation spürt nicht nur der Fahrer selbst, andere Verkehrsteilnehmer nehmen sie ebenfalls wahr. Denn batterieelektrische Autos können stark verzögern, ohne dass die klassische Bremse bedient wird, die natürlich auch vorhanden ist. Bei so gut wie allen modernen E-Autos leuchten daher Bremslichter auf, wenn das Fahrzeug rekuperiert. Dennoch sollte man bei diesem Verzögern noch stärker aufs Verkehrsumfeld achten. Das gilt auch fürs Ausparken und das Fahren mit Schrittgeschwindigkeit zum Beispiel in Spielstraßen. Denn viele Fußgänger haben sich noch nicht an das leise Fahrgeräusch von E-Autos gewöhnt.

Wer sein E-Auto zu Hause sicher und effizient laden möchte, sollte eine Wallbox installieren lassen. Der Aufwand dafür fällt je nach vorhandener Elektroinfrastruktur im Gebäude unterschiedlich aus. Attraktiv kann die Kombination mit einer Fotovoltaikanlage sein. Wer öffentlich laden will, sollte sich rechtzeitig mit dem lokalen Angebot an Ladepunkten und dem Zugang über passende Apps oder Ladekarten informieren.

Aktuelle E-Autos berechnen in der Navigation nicht nur die Fahrtroute, sondern schlagen auf Wunsch auch passende Ladepunkte vor. Das ist gerade auf längeren Strecken sinnvoll. Wer solche Bordsysteme nutzt oder entsprechende Apps von Ladestromanbietern, kommt entspannt ans Ziel – die sogenannte “Reichweitenangst” ist unbegründet.

Bei kalten Temperaturen benötigen E-Autos ihren Strom insbesondere auch für die Heizung und für die Temperierung der Batterie, denn diese wird ebenfalls beheizt. Diese Verbraucher können im Kurzstreckenbetrieb die Reichweite um 25 bis 50 Prozent verringern. Wer zu Hause lädt und seine Fahrzeiten kennt, kann dem Effekt durch eine Vortemperierung des Autos vorbeugen, wenn es mit dem Stromnetz verbunden ist.

mid/asg