VW sichert Jobs und streicht Stellen: 35.000 Arbeitsplätze fallen bis 2030 weg

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Wolfsburg – Nach intensiven Verhandlungen hat die IG Metall ein weitreichendes Ergebnis mit der Volkswagen AG erzielt. Wie die Gewerkschaft am Freitagabend mitteilte, sichert die Vereinbarung die Arbeitsplätze der Beschäftigten bis Ende 2030. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen, doch gleichzeitig ist ein sozialverträglicher Abbau von mehr als 35.000 Stellen an den deutschen VW-Standorten bis 2030 geplant.

Jobgarantie bis 2030 bei gleichzeitigem Stellenabbau

Volkswagen und die IG Metall haben sich auf einen wegweisenden Tarifvertrag geeinigt: Eine Jobgarantie bis 2030 schützt die Belegschaft vor betriebsbedingten Kündigungen, gleichzeitig wird ein sozialverträglicher Abbau von 35.000 Stellen umgesetzt. Die Einigung soll Stabilität und Perspektiven für die deutschen Standorte schaffen.

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Wolfsburg – Die Vereinbarung sieht eine umfassende Jobgarantie für die verbleibende Belegschaft vor. Sollten keine Anschlussregelungen nach 2030 getroffen werden, verpflichtet sich Volkswagen, eine Milliarde Euro an die Beschäftigten auszuzahlen. Der sozialverträgliche Stellenabbau soll durch Altersteilzeit, Vorruhestand und freiwillige Ausscheidungen umgesetzt werden.

Temporärer Verzicht zur Sicherung der Standorte

Im Zuge der Vereinbarung verzichtet die Belegschaft auf einige bisherige Leistungen. So wird die im Flächentarifvertrag vorgesehene Lohnerhöhung von gut fünf Prozent zunächst ausgesetzt. Die Mai-Zahlung der Ergebnisbeteiligung entfällt in den Jahren 2026 und 2027 komplett und wird ab 2028 schrittweise wieder eingeführt. Das erhöhte Urlaubsentgelt entfällt ebenfalls, wird aber durch einen Bonus für IG-Metall-Mitglieder ersetzt, der ab 2027 mit 254 Euro beginnt und bis 2030 auf 1.271 Euro ansteigt.

Unklare Zukunft für einige Standorte

Die Jobgarantie umfasst alle deutschen Standorte. Dennoch gibt es Ungewissheiten: Für Osnabrück soll bis Spätsommer 2027 eine „wirtschaftliche Perspektive“ entwickelt werden, während für Dresden ab 2026 ein „alternatives Gesamtkonzept“ erarbeitet werden soll.

IG Metall: Solidarität statt Kahlschlag

„Damit verhindern wir einen Kahlschlag an den VW-Standorten und stärken den Zusammenhalt“, so die IG Metall in einer Mitteilung. Die Tarifkommission stimmte dem Ergebnis einstimmig zu. Die Einigung, so die Gewerkschaft, sei ein Zeichen dafür, dass Solidarität und Kompromissbereitschaft auch in schwierigen Zeiten eine sichere Grundlage für die Zukunft schaffen können.

Die Vereinbarung „Zukunft Volkswagen“ stellt nicht nur die Beschäftigungssicherung in den Mittelpunkt, sondern soll auch die Grundlage für wirtschaftliche Stabilität und technologische Investitionen bis 2030 schaffen.

red