
Ludwigsburg – Mit Blick auf die Sommerhitze ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Nordwürttemberg Betriebe im Kreis Ludwigsburg auf, Beschäftigte unter freiem Himmel besser zu schützen. Bauarbeiter, Dachdecker, Landschaftsgärtner oder Erntehelfer seien bei Hitze besonderen Belastungen ausgesetzt – und bräuchten Schutz vor UV-Strahlung und Überhitzung.
„Bauarbeiter auf dem Gerüst, Dachdecker auf den Sparren, Garten- und Landschaftsbauer beim Pflastern, Erntehelfer auf dem Feld … – die Liste der Open-Air-Jobber im Kreis Ludwigsburg ist lang. Sie brauchen intensiven Schutz vor praller Sonne“, erklärt Jürgen Ziegler von der IG BAU Nordwürttemberg.
Die Gewerkschaft fordert unter anderem UV-blockierende Kleidung, „ein möglichst luftdurchlässiger Bauarbeiterhelm mit Nackenschutz“ sowie Sonnenbrille und Sonnencreme. Ziegler: „Oben ohne ist in diesem Fall alles andere als sexy. Im Gegenteil: Möglichst viel vom Körper sollte mit Stoff bedeckt sein.“
Wichtig sei auch, Arbeiten nach Möglichkeit in die kühleren Tageszeiten zu verlegen. „Zwischen 12 und 16 Uhr sollte der Großteil der Arbeiten in den Schatten verlegt werden“, so Ziegler. „Viele kurze Ruhephasen sind besser als wenige lange Pausen. Schon ein einfaches Sonnensegel kann für den nötigen schattigen Platz sorgen.“
Die Faustregel für heiße Tage laute: „Alle 15 bis 20 Minuten eine Trinkpause mit einem vollen Wasserglas.“ Geeignet seien Wasser oder kalte Tees. Und: „Eincremen, eincremen, eincremen. – Und alle zwei Stunden nachcremen. Denn UV-Schutz ist das A und O – und ein wirksames Mittel gegen Hautkrebs.“
Ziegler betont: „Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 plus und Wasserflasche sind ein Muss. Der Chef hat sogar die Pflicht, für alle, die draußen arbeiten, eine Wasser-Flatrate und Sonnenschutz anzubieten.“
Die IG BAU kündigt an, zwischen Mitte Juli und Mitte September 2025 die Aktion „Sonnenschutz für Outdoor-Beschäftigte“durchzuführen.
red