Weniger Tote auf Ludwigsburgs Straßen: Polizeipräsidium Ludwigsburg präsentiert Verkehrsunfallbilanz 2022

Ludwigsburg – Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hat die Verkehrsbilanz für das Jahr 2022 vorgestellt: Corona ist vorbei und das spiegelt sich nun auch auf den Straßen des Zuständigkeitsbereichs der Behörde. Die Verkehrsunfallzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr um fast 2.900 gestiegen, doch trotzdem liegen sie noch unter den Werten vor der Pandemie, heisst es in dem Bericht. Die meisten Unfälle sind nach wie vor auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen, jedoch gibt es auch erfreuliche Entwicklungen, wie einen Rückgang bei Unfällen mit Kindern.

Der Anstieg verteilt sich auf einen Zuwachs von 2.469 Unfällen mit Sachschaden und 418 mit Personenschaden. Dabei kam es zu mehr Leicht- und Schwerverletzten, aber die Zahl der Verkehrstoten ging von 24 auf 18 zurück.

„Jeder Verkehrstote ist ein Toter zu viel“, betont Polizeipräsident Thomas Wild, „aber wir sind auf dem richtigen Weg und tragen mit unseren Verkehrsüberwachungs- und -präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung schwerer Verkehrsunfälle bei.“ Die meisten schweren Verkehrsunfälle wurden erneut durch überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht, gefolgt von mangelnder Verkehrstüchtigkeit und Vorfahrtsverstößen.

Um die Verkehrsteilnehmenden auf die Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen, wurden im Jahr 2022 zahlreiche Verkehrskontrollen durchgeführt. Bei Geschwindigkeitsmessungen wurden 168.308 Verstöße festgestellt, woraus 1.957 Regelfahrverbote resultierten. In 809 Fällen wurden Führerscheine aufgrund mangelnder Verkehrstüchtigkeit beschlagnahmt. „Den Verkehrsteilnehmenden muss klar sein, wie gefährlich eine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit oder unter dem Einfluss von Alkohol, Medikamenten bzw. Betäubungsmitteln sein kann, und welche schwerwiegenden Folgen sich daraus ergeben können“, sagt Markus Geistler, Leiter der Schutzpolizeidirektion. “

Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Unfälle unter Beteiligung von Motor- und Leichtkrafträdern. Hier war überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit in über 55% der Fälle die Hauptursache. Auch Unfälle mit Elektrokleinstfahrzeugen nahmen deutlich zu, da die Bereitstellung von E-Scootern im öffentlichen Raum durch Leihfirmen stark zunahm. Die Zahl der Unfälle mit Pedelecs stieg ebenfalls an, wobei überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit auch hier die Hauptunfallursache war.

Positiv zu vermerken ist hingegen die Zahl der Unfälle, an denen Kinder beteiligt sind. In den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl dieser Unfälle stetig verringert und erreichte im Jahr 2022 mit 141 Verkehrsunfällen den tiefsten Stand.

red

Großeinsatz im Breuningerland: Brand beim Einkaufszentrum sorgt für Evakuierung

Tamm – Im Breuningerland am Tammerfeld im Kreis Ludwigsburg kam es gestern (20.03.) zu einem Brand in der Warenanlieferung. Ursache war vermutlich ein technischer Defekt an einem Müllcontainer mit integrierter Müllpresse. Gegen 14:50 Uhr löste ein Brandmelde-Alarm aus, als der Container in Flammen aufging. Durch den entstehenden Rauch drang dieser auch in das Einkaufszentrum, woraufhin dieses evakuiert werden musste. Mitarbeiter des Einkaufszentrums und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren vor Ort, um das Gebäude zu räumen und durchzulüften.

Allerdings gestaltete sich der Zugang zum brennenden Müllcontainer laut dem Polizeibericht als schwierig, da das magnetisch gesicherte Brandschutztor sich automatisch verriegelt hatte und weder elektrisch noch mechanisch geöffnet werden konnte. Es bedurfte schließlich eines speziellen Fahrzeugs der Feuerwehr Ludwigsburg, um den Müllcontainer aus der Warenanlieferung zu ziehen und auf dem Parkplatz endgültig zu löschen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, jedoch wird der entstandene Sachschaden auf etwa 10.000 Euro geschätzt.

Die Räumung des Einkaufszentrums betraf etwa 300 Personen und dauerte bis 18:30 Uhr an, bevor der Betrieb wieder freigegeben werden konnte. Insgesamt waren 69 Wehrleute und 14 Fahrzeuge der Feuerwehr Ludwigsburg und der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim-Bissingen im Einsatz, während der Rettungsdienst mit neun Personen und vier Fahrzeugen vor Ort war.

Das schnelle Handeln der Einsatzkräfte konnte schlimmere Folgen verhindern. Die genaue Ursache des technischen Defekts an dem Müllcontainer ist noch unklar und wird untersucht.

red