
Der Deutsche Bauernverband blickt mit Sorge auf das Wetter: Die Frühjahrsbestellung verlief zwar gut, doch nun fehlt es an Wasser. Noch ist eine gute Ernte möglich, aber die aktuellen Klimadaten zeigen: Der März war so heiß wie nie zuvor. Was das für Deutschlands Landwirtschaft bedeutet – und warum der Frühsommer jetzt entscheidend wird.
Berlin (red) – Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hat sich angesichts der gegenwärtigen Dürre in Deutschland besorgt geäußert. “Wir schauen mit einer gewissen Sorge auf die aktuelle Wettersituation”, sagte Rukwied dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgabe). “Die Bedingungen für die Frühjahrsbestellung waren weitestgehend gut, jetzt warten wir dringend auf Niederschläge.”
Generell sei ein trockeneres Frühjahr mit einem feuchten Frühsommer vorteilhafter als umgekehrt. “Pflanzen brauchen im Frühjahr, aber insbesondere in der Kornausbildungsphase im Frühsommer ausreichend Wasser”, erklärte der Verbandspräsident. “Aus der aktuellen Situation lassen sich noch keine Rückschlüsse auf die Ernte ziehen. Bis zur Erntezeit können noch zahlreiche Witterungsereignisse eintreten, die die Erträge sowohl positiv als auch negativ beeinflussen können.”
Nach den Daten des EU-Klimadienstes Copernicus war der vergangene Monat in Europa der heißeste März seit Aufzeichnungsbeginn. Der Monat war von gegensätzlichen Niederschlagsextremen in Europa geprägt: In vielen Gebieten herrschte der trockenste März seit Beginn der Aufzeichnungen und in anderen der nasseste März seit mindestens 47 Jahren. Weltweit lag die Temperatur 1,60 Grad über der Durchschnittstemperatur der vorindustriellen Referenzperiode (1850-1900). Damit übertraf der März 2025 den bisher zweitheißesten März 2016.