
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) wollen den Ausbau der Fernwärme gezielt nach Bedarf steuern. Eine neue Online-Plattform macht sichtbar, wo in der Region Interesse besteht – und gibt Bürgerinnen und Bürgern erstmals die Möglichkeit, die Wärmewende aktiv mitzugestalten.
Ludwigsburg – Wie wird in Zukunft geheizt? In Ludwigsburg und Kornwestheim lautet die Antwort: Möglichst ohne Öl und Gas – dafür mit warmem Wasser aus der Leitung. Die beiden Städte setzen in ihrer kommunalen Wärmeplanung konsequent auf Fernwärme. Und das ist mehr als ein technisches Infrastrukturprojekt. Es ist eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an der regionalen Wärmewende zu beteiligen.
Mit einer neuen Website, die jetzt online ist, wird die Zukunft der Heizung digital kartiert. Auf www.waerme-swlb.de können Hausbesitzer auf einer interaktiven Karte markieren, ob sie Interesse an einem Fernwärmeanschluss haben. Kein Pflichtformular, keine graue Behördensprache – sondern ein Klick mit Wirkung. Denn dort, wo Bedarf besteht, soll das Netz zuerst wachsen.
Ein Mammutprojekt unter Dampf
Die Zahlen zeigen, wie ernst es die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) meinen: Von heute 80 auf über 200 Kilometer Fernwärmenetz – mit geplanten Investitionen von rund 750 Millionen Euro in den nächsten Jahren. „Wir betreiben keine Planwirtschaft“, sagt SWLB-Geschäftsführer Christian Schneider, „wir orientieren uns an der konkreten Nachfrage.“
Sein Kollege Johannes Rager bringt es auf den Punkt: „Wir wollen die Fernwärme zuerst dort ausbauen, wo sie gebraucht wird und gewollt ist.”
Risiko Heizung – oder Chance für Wandel
Die Botschaft an Eigentümer ist deutlich: Wer heute noch auf fossile Heizungen setzt, geht ein Risiko ein. Denn ob Öl oder Gas – die Zukunft gehört ihnen nicht. In Ludwigsburg und Kornwestheim geht man davon aus, dass in wenigen Jahren fast alle Gebäude an die Fernwärme angeschlossen werden können. In Kornwestheim wären das 5.300 von 5.500 Häusern – eine beachtliche Quote.
„Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung haben wir uns für Fernwärme als regionale Heiztechnik Nummer eins entschieden“, stellt der Ludwigsburger Oberbürgermeister. Matthias Knecht klar. Sein Amtskollege aus Kornwestheim, Nico Lauxmann, ergänzt: “Dieses große Potenzial gilt es in Zukunft auszuschöpfen, um gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.”
Mehr als nur eine Website
Die neue Plattform bietet mehr als nur eine Karte: Sie erklärt, wie Fernwärme funktioniert, informiert über Fördermöglichkeiten und verweist auf Beratungsangebote. Es ist die zentrale Anlaufstelle für alle, die mit ihrer Heizung zur Klimawende beitragen wollen – und dabei wissen möchten, wie das konkret aussieht.
Ende Juni wird das Projekt auch offiziell vorgestellt – in zwei öffentlichen Veranstaltungen in beiden Städten. Bis dahin gilt: Wer seine Heizung langfristig sichern will, sollte vielleicht schon heute einen Marker setzen. Denn manchmal beginnt die Zukunft mit einem einfachen Klick.
Die Städte Ludwigsburg und Kornwestheim stellen ihre kommunale Wärmeplanung, deren Transformation sowie die neue Wärme-Website Ende Juni zusammen mit der SWLB in zwei separaten Öffentlichkeitsveranstaltungen vor:
Für Ludwigsburg: Dienstag, 24. Juni 2025, Online-Veranstaltung mit Bürgermeisterin Andrea Schwarz, 19:00 bis 20:00 Uhr.
Anmeldung bis 20.06. unter: www.ludwigsburg.de/waerme
Für Kornwestheim: Mittwoch, 25. Juni 2025; Präsenz-Veranstaltung mit Erster Bürgermeister Daniel Güthler ab 18:00 Uhr. Ort Rathausfoyer, Jakob-Sigle-Platz 1 – Kornwestheim
Anmeldung unter: www.tinyurl.com/waerme-kwh
red