Wohnungskonzern Vonovia steigert Gewinn und bekräftigt Prognose

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Der Immobilienkonzern Vonovia hat sich nach eigenen Angaben in den ersten neun Monaten 2022 stabil entwickelt. Trotz des “herausfordernden Marktumfeldes” verzeichneten die relevanten Kennzahlen eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Auf dieser Basis bestätige das Unternehmen auch die Prognose für das Gesamtjahr 2022 und erwartet eine stabile Entwicklung für das Geschäftsjahr 2023, so Vonovia.

“Die Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine, steigende Zinsen, hohe Baukosten und der Fachkräftemangel stellen die Wohnungsbranche vor immense Herausforderungen”, sagte Vonovia-Chef Rolf Buch. Konkret stieg die Summe der sogenannten “Segmenterlöse”, vergleichbar mit dem Umsatz, im Neunmonatszeitraum 2022 um 31   Prozent auf rund 4,6 Milliarden Euro. In Folge stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im selben Zeitraum um insgesamt um 37 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro.

Zum Anstieg habe der Zusammenschluss mit der Deutschen Wohnen beigetragen. Das operative Ergebnis (FFO) wuchs um 35 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro. Vonovia gehörten zum Stichtag 30. September 2022 insgesamt rund 550.000 Wohnungen.

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Den Verkehrswert des Gesamtportfolios berechnete das Unternehmen mit 100 Milliarden Euro. Mit 43,4 Prozent sei der Verschuldungsgrad (LTV) erneut gesunken. Die aktuelle Entscheidung von Moody’s, Vonovia aufgrund der gestiegenen Zinsen anders zu raten, habe angeblich keine Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten.

Im Wohnungsbestand verzeichnete Vonovia Ende September einen Leerstand von 2,1 Prozent und lag damit nochmals unter dem Vergleichswert des Vorjahres. “Wir sind faktisch voll vermietet. An den Standorten, an denen wir mit unseren Wohnungen vertreten sind, überbietet die Nachfrage bei weitem das Angebot. Das wird so bleiben: Der Zuzug nach Deutschland hält an. Gleichzeitig erschweren die steigenden Zinsen die Eigentumsbildung und den Neubau”, sagte Rolf Buch. Die Zufriedenheit der Mieter stieg angeblich auf das höchste Niveau seit Beginn der Erhebung durch ein unabhängiges, externes Institut: Der Kundenzufriedenheitsindex CSI lag im dritten Quartal um 2,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresquartal.

Die marktbedingte Steigerung der Mieten lag bei 1 Prozent. Investitionen in Modernisierung für eine höhere Energieeffizienz führten zu einem Plus von 1,6 Prozent, Investitionen in Neubau und Dachaufstockung zu einem Mietwachstum von 0,7 Prozent. Die durchschnittliche monatliche Miete betrug zum 30. September im Portfolio in Deutschland 7,36 Euro pro Quadratmeter.

Für 2023 prognostiziert Vonovia einen Anstieg der Summe der Segmenterlöse auf 6,8 bis 7,4 Milliarden Euro. Das EBITDA soll voraussichtlich leicht über dem Vorjahreswert liegen, der Group FFO aufgrund der Zins- und Steuerentwicklung leicht unter dem Niveau von 2022. Die Investitionen für Modernisierungen werden der Prognose zufolge bei rund 500 Millionen Euro liegen, für den Neubau bei 350 Millionen Euro. Die Investitionen für die Modernisierung und den Neubau seien dabei zum ersten Mal rückläufig gegenüber den Vorjahren.

red