Zweifel am Kohleausstieg: FDP-Chef Lindner mahnt realistische Lösungen an

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Bundesfinanzminister Lindner (FDP) äußert Zweifel am geplanten Kohleausstieg und fordert eine realistischere Herangehensweise. “Solange nicht klar ist, dass Energie verfügbar und bezahlbar ist, sollten wir die Träume von einem Ausstieg aus dem Kohlestrom bis 2030 verwerfen”, betonte Lindner gegenüber dem “Kölner Stadt-Anzeiger”. Er argumentiert, dass dieser Zeitpunkt für das Klima wenig bewirken würde, da die eingesparten CO2-Emissionen in Deutschland aufgrund der europäischen Regelungen anderswo, wie beispielsweise in Polen, zusätzlich anfallen könnten.

Zusätzlich setzt Lindner auf die verstärkte Nutzung von deutschem Erdgas und betont die Notwendigkeit, die inländische Gasförderung auszubauen. “Generell kann man physikalische Knappheit nicht mit Geld lösen”, so der FDP-Chef. Er plädiert auch für den Bau neuer Großkraftwerke neben dem Ausbau erneuerbarer Energien. Angesichts der Frage, ob Deutschland neue Gaskraftwerke als Reserve im Energiemix benötigt, betont der Politiker, dass dies wahrscheinlich unvermeidlich sei, jedoch dürfe dies nicht zu weiteren Strompreiserhöhungen führen und müsse effizient und marktwirtschaftlich umgesetzt werden.

red

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