5G-Frequenzen: Netzbetreiber rüsten

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Auch ein Jahr nach der Auktion der 5G-Frequenzen hat die Zukunftstechnologie mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Das soll sich nun ändern, versprechen die Netzbetreiber. Mehr als 40.000 Antennen würden Ende 2020 umgerüstet sein, heißt es von der Telekom. Damit werde mehr als die Hälfte der Bevölkerung mit 5G versorgt.

Auch Vodafone hat mit der Umrüstung begonnen, verstärkt soll der Ausbau auf dem Land vorankommen. Telefonica will 5G bald in seinem o2-Netz möglich machen. “Wir starten in den kommenden Monaten in den fünf größten deutschen Städten. Bis 2022 werden wir 16 Millionen Menschen in 30 Großstädten versorgen”, teilte das Unternehmen mit. An diesen Zielen habe auch die Corona-Krise nichts geändert.

Mit 5G sollen die Nutzer rund zehn Mal so schnell im Netz surfen können wie beim derzeitigen 4G-Standard. Aber um tatsächlich auch 5G zu nutzen, fehlt es bislang noch an einem breiten Angebot an 5G-fähigen Smartphones. Laut Experten nutzen die umgerüsteten Basisstationen nichts, wenn die kompatiblen Endgeräte und vor allem die 5G-Anwendungen noch gar nicht verbreitet. Es könnte deshalb noch ein bis zwei Jahre dauern, bis die Smartphone-Nutzer im Alltag wesentliche Unterschiede zum bisherigen Standard sehen werden.

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Der Grundstein wurde im Juni 2019 gelegt, als die Versteigerung der 5G-Frequenzen nach mehreren Monaten zu Ende ging. Insgesamt 6,5 Milliarden Euro bezahlten die Betreiber, am meisten davon die Telekom. Als Neuling ging 1&1 Drillisch ins Rennen und erwarb Frequenzen für 1,07 Milliarden Euro.

Noch ein Jahr danach klagen die Betreiber über das Auktionsverfahren, berichtet “tagesschau.de”: “Das Ergebnis hätte wesentlich günstiger ausfallen können. Auch jetzt fehlt den Netzbetreibern Geld für den Netzausbau”, heißt es von der Telekom.

Ralf Loweg