Kornwestheim. „Wir stärken Klima“ ist der Titel des Förderprogramms, mit dem die Stadt Kornwestheim einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten will. Finanziell gefördert werden Maßnahmen im Bereich Strom- und Wärmeversorgung sowie der Mobilität. Welche Fördermöglichkeiten für einzelne Projekte in Frage kommen, sind am Montag bei einem Pressegespräch präsentiert worden. Bei der individuellen Beratung stehen neben der Stadt Kornwestheim die Energieagentur Landkreis Ludwigsburg (LEA) und die Verbraucherzentrale als Kooperationspartner zur Verfügung.
Für das laufende Jahr werden 25.000 Euro aus dem städtischen Etat bereitgestellt, für das Jahr 2021 weitere 50.000 Euro. Ergänzend zu dem Förderprogramm in Kornwestheim bieten auch die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB)
finanzielle Anreize für Maßnahmen zum Klimaschutz.
„Mit diesem Programm möchten wir Impulse setzen, die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger stärken und diese belohnen“, betonte Oberbürgermeisterin Ursula Keck. Sollten deutlich mehr Anträge gestellt werden als erwartet, könne der Ansatz im Haushalt durchaus erhöht werden, kündigte sie an. Erster Bürgermeister Daniel Güthler machte deutlich, dass
dieses Programm ein weiterer Schritt ist, um den CO2-Verbrauch zu senken „Um der globalen Herausforderung Klimaschutz zu begegnen, sind Maßnahmen vor Ort erforderlich – und zwar durchaus auch im privaten Bereich“, sagte er.
„Das Interesse ist super. Wir haben mit dem Förderprogramm offenbar ins Schwarze getroffen”, berichtete Cordula Wohnhas, Leiterin der Stabstelle Umwelt und Klimaschutz, von zahlreichen Anfragen in jüngster Zeit. Den Reiz des Förderprogramms sieht sie in dessen Vielfalt: Gefördert werden Photovoltaikanlagen auf Dächern ebenso wie kompakte Stecker-Solargeräte,
die sich auf dem Balkon anbringen lässt. „Kornwestheim befindet sich auf einem sehr, sehr guten Weg, die CO2-Ziele zu erreichen“, so das Urteil von Christian Schneider, Geschäftsführer der SWLB, die ebenfalls Projekte in Sachen Klimaschutz fördern. Das Solarpaket der Stadtwerke ermöglicht Kunden einen Teil des Stroms, den sie benötigen, selbst zu erzeugen. Und zwar mit einer Photovoltaikanlage inklusive Energiespeicher. Produziert die Anlage mehr als benötigt, wird der überschüssige Strom ins Netz eingespeist und vergütet. Je nach Leistung fördern die Stadtwerke die Installation einer Photovoltaikanlage plus Speicher mit maximal 2000 Euro. In Vorranggebieten, in Kornwestheim handelt es sich dabei um den Bereich Südlich Salamanderpark und Bolzstraße, wird zudem der Anschluss an das Fernwärmenetz mit maximal 2200 Euro gefördert.
An wen richtet sich das Programm?
Antragsberechtigt sind sowohl Eigentümer als auch die Mieter – vorbehaltlich der Zustimmung des Vermieters – von Wohnungen und Gebäuden in Kornwestheim. Gleiches gilt für Eigentümergemeinschaften und Hausverwaltungen. Wer einen
Zuschuss für ein Lasten- oder Dreirad mit Elektroantrieb beantragen will, sollte seinen Wohnsitz in Kornwestheim haben.
Was sind die Bausteine des Förderprogramms?
Die mit 30 Euro bezuschusste Beratung durch LEA in Kooperation mit der Verbraucherzentrale soll auf dem Weg zu einer passgenauen, optimalen Förderung helfen. Einen Zuschuss von maximal 1500 Euro gibt es zum Beispiel für die Neuinstallation einer Photovoltaikanlage. In Kombination mit einem stationären Batteriespeichersystem ist ein Zuschuss von maximal 1000 Euro
möglich. Für Stecker-Solargeräte, auch unter der Bezeichnung Balkonmodule bekannt, wird ein pauschaler Zuschuss von 200 Euro pro Haushalt gewährt.
Bei maximal 1500 Euro pro Gebäude liegt der Zuschuss der Stadt bei thermischen Solaranlagen zur Wasseraufbereitung und zur Unterstützung der Heizungsanlage. Wer sich für einen Neuanschluss an das Fernwärmenetz entscheidet, kann einen Zuschuss zwischen 500 und 1000 Euro in Anspruch nehmen. Gefördert wird auch die Erneuerung einer Übergabestation für Fernwärme mit 1000 Euro und in diesem Zusammenhang auch der Einbau eines Trinkwarmwasserspeichers mit 300 Euro.
Ausdrücklich wird auch die E-Mobilität gefördert: Für Kauf oder Leasing eines Lastenrades oder eines behindertengerechten Dreirades mit Elektromotor werden pauschal 500 Euro als Zuschuss gewährt. Für Anschaffung und Installation einer Ladestation für Elektroautos werden 20 Prozent der Kosten, höchstens jedoch 500 Euro, übernommen, wenn der Strom in der
eigenen Photovoltaikanlage erzeugt wird oder ausschließlich zertifizierter Ökostrom genutzt wird. Die Förderhöchstsumme liegt bei 3000 Euro pro Gebäude. Alle Arbeiten müssen übrigens von Fachbetrieben ausgeführt werden.
Antragsformulare können auf der Homepage der Stadt Kornwestheim abgerufen werden und sind zu richten an die: Stabsstelle für Umwelt und Klimaschutz, Jakob-Sigle-Platz 1, 70806 Kornwestheim, E-Mail: klimaschutz@kornwestheim.de.
red
Quelle: Stadt Kornwestheim