Albtraum-Bilanz: Luftfahrt am Boden

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Die Luftfahrt-Branche hat es in der Corona-Krise besonders hart erwischt. Und die Aussichten sind alles andere als rosig. Denn die Airlines heben kaum ab. So hat sich das Flugangebot weiter reduziert und lag im Februar 2021 bei rund 14 Prozent des Vorkrisen-Niveaus.

Nach diesen jetzt vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) vorgelegten Zahlen hat der deutsche Luftverkehr Mitte Februar einen neuen Tiefpunkt erreicht, und es ist nicht abzusehen, wann die Talsohle durchschritten ist.

“Bund und Länder sollten endlich praktikable Regelungen für das sichere Reisen unter Pandemie-Bedingungen in Kraft setzen”, sagt BDL-Präsident Peter Gerber. Sein Vorschlag: Die Quarantäne-Pflichten sollten durch eine gut kontrollierbare Teststrategie ersetzt werden. Und warum? “Das schafft Sicherheit bei der Infektionskontrolle, reduziert das Einschlepprisiko und ermöglicht mehr Mobilität. Dort, wo es neben Quarantäne-Vorschriften harte Einreiseverbote gibt, wie etwa im transatlantischen Verkehr, müssen diese durch sichere Reise-Korridore überwunden werden”, so Peter Gerber.

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Laut BDL sind 27 Millionen Menschen in Europa im Tourismus beschäftigt und schauen mit Sorge darauf, dass nach 2020 auch eine weitere Urlaubssaison auszufallen droht. Solange nur ein Bruchteil der Passagierflüge stattfinden kann, sind zudem die Verteilwege im Frachtgeschäft empfindlich gestört.

Zur Einführung eines digitalen Impfpasses in den nächsten Monaten sagt Gerber: “Wer nachweislich geimpft ist oder ein negatives Testergebnis vorweisen kann, der sollte wieder frei reisen können und in jedem Fall von Quarantäne-Bestimmungen ausgenommen werden.”

Ralf Lowegf / glp