Ampel-Kollaps erschüttert Ludwigsburg – Das sagt die Polit-Prominenz aus dem Landkreis zum historischen Bruch

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Mit dem plötzlichen Bruch der Ampel-Koalition hat Deutschland einen politischen Wendepunkt erreicht. Für viele war es nur eine Frage der Zeit, bis die Spannungen zwischen SPD, Grünen und FDP zu einer unüberwindbaren Kluft würden. Nun, nach Monaten des Streits, liegen die Nerven blank – und die Reaktionen aus dem Landkreis Ludwigsburg sind scharf und vielsagend. Ludwigsburg24 hat die Stimmen und Stellungnahmen der Polit-Prominenz aus der Region zusammengestellt, um ein Stimmungsbild der Ereignisse zu vermitteln.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger aus dem Wahlkreis Ludwigsburg äußert sich deutlich: „Die Ampel ist gescheitert! Nach 3 Jahren lähmendem Dauerstreit zwischen SPD, Grünen und FDP ist die selbsternannte ‚Fortschrittskoalition‘ seit heute offiziell beendet.“ Kritisch kommentiert Bilger das Verhalten des Bundeskanzlers Olaf Scholz: „Das Statement von Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz war dabei typisch: schlechter Stil, Schmutzeleien und Spiel auf Zeit. Unser Land kann sich keine monatelange Hängepartie leisten, sondern braucht schnell Klarheit! Olaf Scholz muss umgehend die Vertrauensfrage stellen!“

Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoglu bezieht klare Position: „Für mich ist eines klar: Christian Lindner ist ein verantwortungsloser Egomane. Er stellt seine ganz persönlichen Interessen und die seiner Partei über das Wohl unseres Landes. Willy Brandt prägte den Satz ‚Erst das Land, dann die Partei‘. Nie war dieser Grundsatz bedeutsamer als in diesen Tagen.“ Besonders angesichts der geopolitischen Lage in Europa kritisiert Karaahmetoglu das Vorgehen der FDP scharf: „Ein Blick auf den tobenden Krieg in Europa und die heutige Wahl in den USA lassen das Schmierentheater Lindners und seiner FDP noch fahrlässiger erscheinen.“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Fabian Gramling zeigt sich ebenfalls besorgt und kritisiert den Bundeskanzler scharf: „Scholz lähmt Deutschland. Das Land will einen Neuanfang. 85 Prozent der Deutschen will diese Regierung und diesen Kanzler nicht mehr. Und statt Neuwahlen zu ermöglichen, zieht er seine Amtszeit wie einen Kaugummi in die Länge. Die Vertrauensfrage am 15. Januar – in 69 Tagen – zeigt mir eines ganz deutlich: Scholz denkt an Scholz, nicht an unser Land.“

Die grüne Landtagsabgeordnete Silke Gericke aus Ludwigsburg zeigt sich besorgt über die aktuellen Entwicklungen in der Bundespolitik: „Das Verhalten von Bundesfinanzminister Lindner hat bei mir, wie bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, großes Unverständnis ausgelöst. Sein Alleingang hat nicht nur die Regierung geschwächt, sondern auch das Vertrauen in die Koalitionsarbeit auf Bundesebene erschüttert.“ Sie lobt Bundeskanzler Olaf Scholz für seine Entscheidung, Klarheit zu schaffen, und hebt die Bedeutung von Stabilität und Verlässlichkeit hervor: „Stabilität und Verlässlichkeit sind die Grundlagen erfolgreicher Politik – das erleben wir in Baden-Württemberg täglich in der Zusammenarbeit unserer eigenen Koalition.“

Auch die grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Sandra Detzer, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, äußert sich zur aktuellen Lage und bedauert den Bruch der Koalition: „Wir Grüne wollten diese Bundesregierung handlungsfähig halten und waren bereit, dafür die nötigen Kompromisse zu machen. Dafür hatte der Vizekanzler Vorschläge vorgelegt. Leider hat sich die FDP gegen Kooperation und Verantwortung entschieden. Der Bundeskanzler handelt richtig, wenn er die Vertrauensfrage für den 15.1. ansetzt. Die Zeit bis dahin muss dringend genutzt werden, um Deutschland sicherheits- und haushaltspolitisch für die Zeit des Wahlkampfs und der nächsten Regierungsbildung solide aufzustellen.“

Detzer sieht die bisherige Koalition als Chance, die Möglichkeit konstruktiver Zusammenarbeit zu beweisen, bedauert jedoch das Verhalten der FDP: „Die unversöhnliche und bisweilen destruktive Haltung der FDP hat diesen Versuch zerstört. Obwohl die Koalition viel erreicht hat wie beispielsweise die Bewältigung der Energiekrise, ist das Erreichte aufgrund der ständigen Streitereien untergegangen. Die Entlassung des Finanzministers ist darum ein trauriger, aber notwendiger Schritt.“ Abschließend betont Detzer, dass die Grünen weiterhin bereit sind, das Land durch die großen Herausforderungen zu führen. „Den bevorstehenden Wahlkampf sehe ich für uns Grüne als Chance, zu zeigen, dass wir unser Land konstruktiv und zuversichtlich gestalten können.“

 

Brisante Wende: Wissing verlässt FDP und bleibt als Verkehrsminister im Amt

Nach dem spektakulären Bruch der Ampelkoalition sorgt Bundesverkehrsminister Volker Wissing für die nächste Überraschung: Anders als seine Parteikollegen bleibt er im Kabinett – allerdings als Parteiloser. Am Donnerstagmorgen erklärte Wissing seinen Austritt aus der FDP und bestätigte, dass er auf Wunsch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) bis zu den Neuwahlen im Amt bleibt. „Ich möchte meiner Verantwortung gerecht werden und meiner Partei keine Belastung sein,“ sagte Wissing und betonte, dass er sich von den Grundwerten der FDP nicht distanziere.

Berlin – Nach der Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will Bundesverkehrsminister Volker Wissing weiterhin im Bundeskabinett verbleiben. Er tritt stattdessen aus der FDP aus.

“Nach dem gestrigen Koalitionsausschuss hat der Bundeskanzler mich in einem persönlichen Gespräch gefragt, ob ich bereit sei, das Amt des Bundesministers für Digitales und Verkehr unter den neuen Bedingungen fortzuführen. Ich habe darüber nachgedacht und dies gegenüber Herrn Bundeskanzler Scholz bejaht”, sagte Wissing am Donnerstagvormittag.

“Ich möchte mit dieser Entscheidung keine Belastung für meine Partei sein und habe deshalb heute Herrn Christian Lindner meinen Austritt aus der FDP mitgeteilt”, sagte er. “Ich distanziere mich damit nicht von den Grundwerten meiner Partei und möchte auch nicht in eine andere Partei eintreten.”

Wissing verwies auf einen Beitrag in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” in der vergangenen Woche, in der er seine Haltung vorab öffentlich gemacht habe. Die heutige Entscheidung sei “eine persönliche Entscheidung von mir, die meiner Vorstellung von Übernahme von Verantwortung entspricht”, so der Verkehrsminister. “Ich möchte mir selbst treu bleiben.”

Wissing gilt als einer der ursprünglichen Architekten der Ampelkoalition. Er hatte zuvor an der Ampelkoalition in Rheinland-Pfalz mitgewirkt, der eine vergleichsweise geräuschlose Zusammenarbeit nachgesagt wird. “Wir haben schwierige Zeiten und ich bin der Auffassung, dass die Regierung mehr Chancen gehabt hätte, wenn man von Anfang an gemeinsamer und stärker an ihrem Erfolg gearbeitet hätte”, erklärte der Minister.

Er habe seit fast zehn Jahren Erfahrung mit Ampelkoalitionen und sei mit vielen Dingen nicht einverstanden, gewesen – insbesondere nicht mit der Art und Weise, wie man kontroverse Positionen lange Zeit öffentlich ausgetragen habe, anstatt Brücken zueinander zu bauen. Das Brückenbauen sei ein Dienst an der Gesellschaft, erklärte er. “Wir brauchen unterschiedliche Positionen, ansonsten haben wir keinen Pluralismus.” Aber es müsse Kompromissbereitschaft geben, um am Ende immer eine Lösung für die Bürger des Landes zu erarbeiten, sagte Wissing. “Das ist für mich der Sinn von Politik.”

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lobte den Entschluss Wissings. “Volker Wissing war, ist und bleibt ein verantwortungsvoller und anständiger Kollege – einer, dem es um die Sache und Deutschland geht. Respekt”, schrieb er auf der Plattform X.

red

Bericht: Scholz-Vertrauter Jörg Kukies soll neuer Finanzminister werden

Berlin – Jörg Kukies (SPD) soll offenbar die Nachfolge von Christian Lindner (FDP) als Bundesfinanzminister antreten. Das berichten das ARD-Hauptstadtstudio und der Sender ntv übereinstimmend.

Kukies war bislang unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Zuvor hatte Scholz in seiner Amtszeit als Bundesfinanzminister in der schwarz-roten Koalition Kukies 2018 als Staatssekretär in sein Ministerium geholt. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler arbeitete in den Jahren 2000 bis 2018 beim Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldman Sachs. Anfang der 1990er Jahre war Kukies Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz der SPD-Jugendorganisation Jusos.

red

Benningen am Neckar – Versuchter Zigarettenautomaten-Aufbruch: 19-Jähriger nach Flucht vorläufig festgenommen

Benningen am Neckar – Ein 19 Jahre alter Mann wurde am Mittwoch (06.11.2024) dem Haftrichter am Amtsgericht Waiblingen vorgeführt. Ihm wird vorgeworfen, in der Nacht zum Dienstag (05.11.2024) versucht zu haben, gemeinsam mit einem unbekannten Mittäter einen Zigarettenautomaten in der Bahnhofstraße aufzubrechen, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Ludwigsburg mit.

Ein aufmerksamer Zeuge beobachtete gegen 2:00 Uhr, wie die beiden Männer versuchten, den Automaten mit einem Trennschleifer zu öffnen. Doch als der Zeuge sie ansprach, flüchteten die Verdächtigen zu Fuß. Der Automat blieb nahezu unbeschädigt, und es entstand nur geringer Sachschaden.

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein und konnte den 19-Jährigen wenig später vorläufig festnehmen. Die Ermittlungen zu seinem Komplizen dauern an. Der Mittäter wird als etwa 20 bis 30 Jahre alt, 175 bis 180 cm groß und mit dunklen Haaren beschrieben. Er trug zur Tatzeit eine schwarze Jacke mit weißen Ärmeln. Hinweise zu dem noch unbekannten Mann nimmt die Kriminalpolizei Ludwigsburg unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de entgegen.

Nach der Vorführung beim Haftrichter wurde der Tatverdächtige, ein syrischer Staatsangehöriger, unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.

red

Minustemperaturen lassen Reichweite massiv schrumpfen: Was E-Auto-Fahrer jetzt wissen müssen

Minusgrade und E-Autos – eine frostige Herausforderung: Sobald die Temperaturen sinken, schrumpft auch die Reichweite vieler Elektrofahrzeuge drastisch. Besonders bei Kurzstrecken und starkem Frost kann der Verlust bis zu 50 Prozent betragen. Wie E-Auto-Fahrer im Winter ihre Batterie schonen und die Reichweite optimieren können – der Versicherungsdienstleister Debeka gibt praktische Tipps zur optimalen Nutzung bei Kälte.

Bei niedrigen Temperaturen kann die Reichweite eines Elektroautos um 20 bis 30 Prozent sinken. In extremen Fällen, insbesondere bei Kurzstrecken, kann der Verlust sogar bis zu 50 Prozent betragen. Um die Auswirkung von Kälte zu minimieren, hilft es schon, unnötige elektrische Verbraucher wie beheizte Scheiben oder Spiegel auszuschalten oder auch Sitz- und Lenkradheizung zu verwenden statt der Innenraumheizung.

Die chemische Reaktion in den Batteriezellen verlangsamt sich bei Kälte, was die Effizienz der Batterie verringert. Dies führt dazu, dass weniger Energie zur Verfügung steht und die Reichweite sinkt. Längere Fahrten planen, um die Batterie auf Betriebstemperatur zu bringen. Kurze Fahrten bei kalten Temperaturen sind eher kontraproduktiv. Viele moderne Elektroautos verfügen über integrierte Thermomanagement-Systeme, die die Batterie aktiv temperieren.

Im Winter wird mehr Energie für Heizung und Batterie des Fahrzeugs benötigt. Dies erhöht den Gesamtenergieverbrauch und reduziert die verfügbare Reichweite weiter. Falls vorhanden, Auto in Garage oder einem geschützten Ort parken. Dies hilft, die Batterie und den Innenraum wärmer zu halten.

Bei niedrigen Temperaturen laufen die elektrochemischen Prozesse im Akku langsamer. Die Ladeleistung wird reduziert, um den Akku zu schonen. Gleichzeitig steigt der elektrische Innenwiderstand bei Kälte, was die Effizienz des Ladevorgangs verringert. Einige Fahrzeuge und Ladestationen bieten die Möglichkeit, die Ladegeschwindigkeit anzupassen. Eine langsamere Ladegeschwindigkeit kann bei kalten Temperaturen effizienter sein und die Batterie schonen.

Die reduzierte Leistung der Batterie bei Kälte bedeutet auch eine geringere Fahrleistung. Einige Fahrzeuge begrenzen die Leistung, bis die Batterie auf Betriebstemperatur gebracht wurde. Viele Elektroautos verfügen über eine Funktion, die die Batterie vorheizt, wenn das Fahrzeug an die Ladestation angeschlossen ist.

mid/jub

1,5-Grad-Grenze überschritten: 2024 wird das heißeste Jahr aller Zeiten

Basierend auf den Daten der ersten zehn Monate des Jahres geht der EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus davon aus, dass 2024 mit “ziemlicher Sicherheit” das erste Jahr war, in dem die globale durchschnittliche Oberflächenlufttemperatur mit 1,62 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lag – und damit über 1,5 Grad Celsius.

Es ist nach den Berechnungen der Wissenschaftler nun so gut wie sicher, dass 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird. Die durchschnittliche Temperaturanomalie für den Rest des Jahres 2024 müsste fast auf null sinken, um dies zu verhindern.

“Dies ist ein neuer Meilenstein in den globalen Temperaturaufzeichnungen und sollte als Katalysator dienen, um die Ambitionen für die bevorstehende Klimakonferenz COP29 zu erhöhen”, sagte Samantha Burgess, stellvertretende Copernicus-Direktorin.

Mit dem Klimaabkommen von Paris hatten sich 195 Vertragsstaaten dazu verpflichtet, den globalen Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. Das Ziel ist trotz der Überschreitung der 1,5-Grad-Marke 2024 noch nicht endgültig gebrochen: Es gilt an dieser Stelle das mehrjährige Mittel. Dennoch ist eine dauerhafte Rückkehr unter 1,5 Grad angesichts der aktuellen CO2-Emissionen, die sich auf einem Höchststand befinden, mittelfristig nicht zu erwarten.

Der Oktober 2024 war laut Copernicus nach dem Oktober 2023 der zweitwärmste Oktober weltweit, mit einer durchschnittlichen Oberflächentemperatur von 15,25 Grad Celsius. Der Monat lag 1,65 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau und war der 15. Monat in einem 16-monatigen Zeitraum, in dem die globale durchschnittliche Oberflächenlufttemperatur 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau lag.

Das arktische Meereis erreichte dem Erdbeobachtungsdienst zufolge im Oktober seine viertniedrigste monatliche Ausdehnung seit Beginn der Aufzeichnungen und lag 19 Prozent unter dem Durchschnitt. Die antarktische Meereisausdehnung war im Oktober mit acht Prozent unter dem Durchschnitt die zweitniedrigste nach dem Oktober 2023, womit sich eine Reihe großer negativer Abweichungen fortsetzte, die während der Jahre 2023 und 2024 beobachtet wurden.

Im Oktober 2024 gab es zudem überdurchschnittliche Niederschläge auf der Iberischen Halbinsel, in Frankreich, Norditalien, Norwegen, Nordschweden und östlich des Schwarzen Meeres. Starke Niederschläge führten zu schweren Sturzfluten in der Region Valencia, Spanien, mit über 200 Todesopfern, fasste Copernicus zusammen. In den meisten osteuropäischen Ländern, insbesondere in Westrussland, Griechenland und der Westtürkei, waren die Niederschlagsmengen und die Bodenfeuchtigkeit unterdurchschnittlich.

Überdurchschnittlich feucht war es den Wissenschaftlern zufolge in Süd- und Ostchina, Taiwan, Florida (Vereinigte Staaten), Teilen Westaustraliens und im südlichsten Brasilien. Hurrikan Milton traf weniger als zwei Wochen nach Hurrikan Helene in Florida auf Land. Über dem Durchschnitt liegende Trockenheit herrschte im größten Teil der Vereinigten Staaten, im zentralen Tiefland Australiens, in weiten Teilen des südlichen Afrikas und Madagaskars sowie in Teilen von Argentinien und Chile. Von der anhaltenden Dürre in den Vereinigten Staaten ist eine Rekordzahl an Menschen betroffen.

red

Koalitions-Beben: Ampel zerbricht an der Schuldenbremse – Auch Grüne geben FDP die Schuld

Die Ampel-Koalition ist am Ende. SPD und Grüne geben der FDP die Schuld, diese wettert zurück. Die Opposition fordert schnellere Neuwahlen und will nicht, wie vom Kanzler vorgeschlagen, bis zum Frühlingsanfang warten.

Angedeutet hatte sich der Ampel-Bruch schon seit Monaten und auf verschiedenen Themenfeldern, offiziell führte dann am Mittwochabend aber ein Streit über die Schuldenbremse im Koalitionsausschuss zum Rauswurf des Finanzministers durch den Kanzler und wenig später zum Rücktritt auch der anderen drei FDP-Minister. Die Liberalen wollten bei der Haushaltsdisziplin standhaft bleiben, SPD und Grüne forderten eine Aufweichung zur Finanzierung weiterer Vorhaben.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) machte dann aber klar, dass der Streit über die Schuldenbremse nur der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte. Am Abend rechnete er vor der Presse mit Lindner ab: Dieser habe “Gesetze sachfremd blockiert”, “kleinkariert parteipolitisch taktiert” und zu oft sein Vertrauen gebrochen, so Scholz. “Es gibt keine Vertrauensbasis für die weitere Zusammenarbeit.” Eine “ernsthafte Regierungsarbeit” sei nicht möglich. Lindner gehe es nur um die eigene Klientel. “Ihm geht es um das kurzfristige Überleben der eigenen Partei”, sagte er Kanzler, der dem FDP-Chef zudem Respektlosigkeit vorwarf.

Die Grünen-Spitze zeigte sich betrübt, gab aber letztlich auch Lindner die Schuld am Ampel-Aus. Man sei immer wieder zu Kompromissen bereit gewesen, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der Koalitionsbruch “fühlt sich nicht richtig an”. Fraktionschefin Katharina Dröge warf dem scheidenden Finanzminister vor, “nicht seinen Job” gemacht zu haben, weil man noch immer keinen Haushalt habe.

FDP-Fraktionschef Christian Dürr beschrieb die Situation im Koalitionsausschuss am Mittwochabend so: Scholz habe gesagt, er sei zu Wirtschaftsreformen nur bereit, wenn Lindner erkläre, die Schuldenbremse auszusetzen. “Es war offensichtlich, dass das kein Angebot sein konnte”, sagte Dürr. Nach dem Rauswurf Lindners wollen erwartungsgemäß auch die anderen FDP-Minister Marco Buschmann (Justiz), Volker Wissing (Verkehr) und Bettina Stark-Watzinger (Bildung) die Bundesregierung umgehend verlassen, vermutlich bekommen sie alle noch am Donnerstag vom Bundespräsidenten ihre Entlassungsurkunde.

Der Kanzler kündigte indes an, am 15. Januar im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen, um den Weg für Neuwahlen im März frei zu machen. Bis dahin wolle er auf die Union zugehen, um wichtige Vorhaben im Bereich Wirtschaft und Verteidigung jetzt schon auf den Weg zu bringen.

Die Union zeigte sich diesbezüglich am Mittwochabend zurückhaltend, machte aber schnell klar, dass sich wohl nicht an den Zeitplan des Kanzlers halten will. “Schnelle Neuwahlen sind jetzt der notwendige Schritt, um unser Land wieder auf einen stabilen Kurs zu bringen”, hieß es in einer Mitteilung der CDU, über die sozialen Medien wurde noch in der Nacht der Slogan “Neuwahlen jetzt” verbreitet.

In den Umfragen liegen CDU und CSU mit 31 bis 34 Prozent klar vorn, die SPD liegt bei etwa 16 Prozent, die Grünen bei 10 bis 11 Prozent, die AfD bei 16 bis 18 Prozent und das BSW bei 6 bis 8 Prozent. FDP und Linke liegen unter der 5-Prozent-Hürde und würden nicht mehr im Bundestag vertreten sein. Weil mit der AfD niemand koalieren will, wäre eine politisch realistische Mehrheit bei diesen Anteilen nur unter der Führung der Union zu bilden, entweder mit der SPD oder knapp auch mit den Grünen als Juniorpartner.

red

Sahra Wagenknecht warnt eigene Partei vor “Verrat” an Wählern

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht warnt ihre Partei vor falschem Regieren. “Was ich kritisiere, sind Regierungsbeteiligungen, bei denen die betreffenden Parteien ihre Wähler betrügen”, sagte sie in einem Podcast der Funke-Mediengruppe. Deswegen sei es so wichtig, dass eine Partei ein klares Profil behalte.

Das System sei so ausgelegt, “dass es auch attraktiv gemacht wird zu regieren, also für die Betreffenden natürlich, die da verhandeln”, so Wagenknecht. “Also wenn man regiert, hat man Ministerposten. Das ist natürlich attraktiver als Parlamentsabgeordneter, was die Bezüge angeht, was die Pensionen angeht. Da gibt es ja schon viele Verführungen. Es gibt viele Staatssekretäre, die man dann berufen kann. Für die ist das auch sehr attraktiv.”

Es gebe “eine Verführung, die darauf hinwirkt, dass Parteien lieber in Regierungen gehen, als in der Opposition zu sitzen”, warnte Wagenknecht. “Und oft wirkt das, dass sie ihre Wähler ziemlich verraten. Also dass sie sagen, okay, sie reden sich das Ergebnis schön.”

Zugleich wies Wagenknecht Vorwürfe zurück, sie sei nicht kompromissfähig genug, um sich an einer Regierung zu beteiligen. “Das finde ich insoweit ungerecht, als ich natürlich, ich meine auch, warum habe ich eine neue Partei gegründet? Weil ich schon finde, ich bin ja einmal in die Politik gegangen, um die Gesellschaft zu verbessern, um Veränderungen zu erreichen”, sagte sie. “Und ich hoffe, dass wir die Gelegenheit bekommen, wirklich unser Land zum Guten zu verändern. Aus einer Landes- und vielleicht perspektivisch sogar Bundesregierung heraus. Aber da natürlich wir das nie alleine können, hängt es auch davon ab, ob andere Parteien bereit sind.”

red

Champions-League: Musiala erlöst FC Bayern – VfB Stuttgart enttäuscht gegen Bergamo

München – Am vierten Spieltag der Ligaphase der Champions League hat Bayern München 1:0 gegen Benfica Lissabon gewonnen.

Im ersten Durchgang rannten die Bayern durchweg an, die Portugiesen setzten dem allerdings ein Abwehrbollwerk entgegen und ließen kaum etwas zu. Nach dem Seitenwechsel blieben die Bayern im Angriff, präsentierten sich aber zunächst ideenlos. In der 67. Minute erlöste Jamal Musiala den deutschen Rekordmeister aber mit einem Kopfballtor. Bei dem knappen Sieg blieb es dann im Anschluss.

Für den VfB Stuttgart lief der Abend derweil schlecht: Die Schwaben verloren zu Hause 0:2 gegen Atalanta

red

Der Nachrichtenticker: Ampel-Aus besiegelt: Scholz entlässt Finanzminister Lindner und stellt Vertrauensfrage

Donnerstag, 06:53 Uhr – Esken schildert Stunden vor Lindners Entlassung

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat beschrieben, wie sich die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) während des Koalitionsausschusses abgespielt haben soll. Man habe noch anderthalb bis zwei Stunden verhandelt und besprochen, dass man es gemeinsam hinbekommen müsse, mit einem Haushalt, der auch durchfinanziert sei, sagte sie zu “RTL Direkt”.

Lindner habe den Vorschlag des Bundeskanzlers abgelehnt, wegen des Ukrainekrieges ein Notlageverfahren einzuleiten. “Und damit war für den Bundeskanzler die Notwendigkeit gegeben, zu sagen, gut: Dann müssen wir es ohne Sie machen.” Das müsse der Finanzminister dann hinnehmen, so Esken. “Und dann ist Lindner gegangen.”

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23.14 Uhr – Alle FDP-Minister erklären Rücktritt

Neben dem von Bundeskanzler gefeuerten Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner wollen nun auch die anderen FDP-Minister Marco Buschmann (Justiz), Volker Wissing (Verkehr) und Bettina Stark-Watzinger (Bildung) die Bundesregierung verlassen.

Die Minister würden ihren “Rücktritt einreichen”, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr am Mittwochabend nach einer Fraktionssitzung im Bundestag. Dies sei auch schon im Zuge des Koalitionsausschusses klar gemacht worden.

Dürr beschrieb die Situation in der gemeinsamen Sitzung mit SPD und Grünen am früheren Abend im Bundeskanzleramt so, dass Scholz erklärt habe, er sei zu Wirtschaftsreformen nur bereit, wenn Lindner erkläre, die Schuldenbremse auszusetzen. “Es war offensichtlich, dass das kein Angebot sein konnte”, sagte Dürr.

Lindner habe für seine Haltung zur Schuldenbremse in der Fraktion “stehenden Applaus” bekommen. Er gehe davon aus, dass Lindner als Parteichef in der offenbar nun anstehenden vorgezogenen Bundestagswahl auch Spitzenkandidat der FDP sein werde, so der Fraktionschef.

Auf der Fraktionsebene war zu hören, dass auch der Bundeskanzler Applaus bekam, als er die ebenfalls tagende SPD-Fraktionssitzung betrat. Der Kanzler hatte zuvor erklärt, dass er den Finanzminister entlassen und im Januar im Bundestag die Vertrauensfrage stellen wolle. Neuwahlen wären dann im März 2025 möglich, so der Kanzler.

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22:12 Uhr – Nach seiner angekündigten Entlassung durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der scheidende Bundesfinanzminister Christian Lindner (SPD) die Verantwortung für das Ampel-Aus von sich gewiesen.

Der Bundeskanzler habe in der Sitzung des Koalitionsausschusses am Abend die Zusammenarbeit mit ihm und der FDP “aufgekündigt”, sagte Lindner am Mittwoch auf der Fraktionsebene des Bundestages. “Sein genau vorbereitetes Statement vom heutigen Abend belegt, dass es Olaf Scholz längst nicht mehr um eine für alle tragfähige Einigung ging, sondern um einen kalkulierten Bruch dieser Koalition.”

Damit führe er Deutschland in eine Phase der Unsicherheit. Er habe Scholz stattdessen einen gemeinsamen Weg zu Neuwahlen vorgeschlagen, “um geordnet und in Würde eine neue Bundesregierung zu ermöglichen”. Dieses Angebot habe der Bundeskanzler “brüsk” in der Sitzung des Koalitionsausschusses zurückgewiesen.

Als Grund für das Scheitern der Koalition nannte Lindner, dass Scholz von der FDP verlangt habe, die Schuldenbremse des Grundgesetzes auszusetzen. “Dem konnte ich nicht zustimmen, weil ich damit meinen Amtseid verletzt hätte.” Zur Zukunft der weiteren FDP-Minister im Kabinett machte Lindner zunächst keine Angaben.

Vor Lindner hatten sich auch bereits Scholz und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) zum Ampel-Aus geäußert. Vor allem Scholz hatte Lindner dabei scharf attackiert.

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21.59 Uhr – Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als “folgerichtig” verteidigt.

Das Ampel-Aus sei “geradezu tragisch, an einem Tag wie diesen, wo Deutschland in Europa Geschlossenheit und Handlungsfähigkeit zeigen muss”, sagte er am Mittwochabend vor dem Bundeskanzleramt. Es sei auch nicht nötig gewesen, aber man habe es nicht geschafft, die Haushaltslücke zu schließen. Die FDP sei nicht bereit gewesen, die nötigen Schritte zu gehen.

“Wir werden jetzt zügig den Weg zu geordneten Neuwahlen frei machen”, fügte Habeck hinzu. Im Frühjahr werde Deutschland eine neue Entscheidung zu treffen haben für die nächste Regierungskonstellation. “Bis dahin sind wir im Amt und wir sind fest entschlossen, die Pflichten des Amtes vollumfänglich zu erfüllen und aus dem Amt heraus die Stabilität zu geben, die Deutschland in Europa geben kann und geben muss.”

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21.34 Uhr – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) bestätigt und für den 15. Januar die Stellung der Vertrauensfrage im Bundestag angekündigt. Die Abgeordneten könnten dann entscheiden, ob sie den Weg für vorgezogene neue Wahlen frei machen, sagte er am Mittwochabend nach dem Ampel-Koalitionsausschuss in Berlin.

“Diese Wahlen könnten dann unter Einhaltung der Fristen, die das Grundgesetz vorsieht, spätestens bis Ende März stattfinden.” Er werde zuvor auch das Gespräch mit Oppositionsführer Friedrich Merz suchen. Dabei solle es unter anderem um die Stärkung der Wirtschaft gehen.

In den verbleibenden Sitzungswochen bis zum Jahresende will Scholz derweil offenbar nur mit den Grünen “alle Gesetzentwürfe zur Abstimmung stellen, die keinerlei Aufschub dulden”. Dazu zählten der Ausgleich der kalten Progression, die Stabilisierung der gesetzlichen Rente, die schnelle Umsetzung der Regeln des gemeinsamen europäischen Asylsystems sowie Sofortmaßnahmen für die Industrie. Wie er dafür Mehrheiten organisieren will, ließ Scholz aber offen.

In seinem Statement schob Scholz die volle Verantwortung für das Ampel-Aus auf Lindner. Dieser habe zu oft “Gesetze sachfremd blockiert”. Zu oft habe er “kleinkariert parteipolitisch taktiert” und zu oft sein Vertrauen gebrochen, so Scholz. “Es gibt keine Vertrauensbasis für die weitere Zusammenarbeit.” Eine “ernsthafte Regierungsarbeit” sei nicht möglich. Lindner gehe es nur um die eigene Klientel. “Ihm geht es um das kurzfristige Überleben der eigenen Partei”, sagte er Kanzler, der dem FDP-Chef zudem Respektlosigkeit vorwarf. Zu den anderen FDP-Ministern äußerte er sich nicht.

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20.41 Uhr – Das Ende der Ampel-Koalition ist offenbar besiegelt. Wie mehrere Medien am Mittwochabend am Rande des Koalitionsausschusses berichten, entlässt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Finanzminister Christian Lindner (FDP).

Damit dürfte die FDP die Koalition verlassen. Wie es weitergeht, war zunächst vollkommen unklar. Scholz kündigte für 21:15 Uhr ein Statement im Bundeskanzleramt an. Dabei dürfte es auch darum gehen, ob bzw. wann es zu Neuwahlen kommt. Eine Minderheitsregierung wäre theoretisch möglich, da aber der Haushalt für 2025 noch nicht beschlossen ist, dürfte das keine langfristige Lösung sein.

Das Ampel-Aus hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet. Eine Entscheidung über die Zukunft der Regierung war im Koalitionsausschuss am Mittwoch erwartet worden.

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red

 

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