Streit über Mindestlohn: SPD drängt auf 14 Euro, FDP bleibt skeptisch

Berlin – In der Ampelkoalition ist ein neuer Streit über die Höhe des Mindestlohns ausgebrochen. Die SPD will im nächsten Jahr eine zusätzliche Mindestlohnerhöhung auf bis zu 14 Euro durchsetzen – die FDP ist dagegen. “Wir werden dafür sorgen, dass Deutschland die Europäische Mindestlohnrichtlinie im nächsten Jahr umsetzt”, sagte SPD-Chef Lars Klingbeil der “Bild am Sonntag”.

Darauf werde die SPD in der Bundesregierung drängen. “Dann kann auch der Mindestlohn noch einmal ansteigen. Bei einer vollständigen Umsetzung wären das laut Experten zwischen 13,50 und 14 Euro.”

Die von der Mindestlohnkommission vorgeschlagene Erhöhung um 41 Cent zum nächsten Januar hält Klingbeil für unzureichend: “Das Leben ist teurer geworden, deshalb brauchen wir generell höhere Löhne im Land. Natürlich sind 12,41 Euro besser als 12 Euro. Aber das reicht nicht.”

FDP-Vize Wolfgang Kubicki reagierte verärgert auf die Forderung von Klingbeil: “Ich halte von diesem Vorstoß rein gar nichts”, sagte Kubicki den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Wenn Lars Klingbeil konsequent wäre, würde er fordern, die Mindestlohnkommission komplett aufzulösen, denn bei der letzten außerplanmäßigen Erhöhung wurde deutlich gemacht, dass dies eine einmalige Abweichung gewesen sei.” Wer meine, immer wieder mit Forderungen aufzutrumpfen, die zulasten des “sozialen Friedens” gingen und die den Wirtschaftsstandort Deutschland weiter schwächten, werde mit dem Widerstand der FDP rechnen müssen.

red

Schwerer Verkehrsunfall bei Ludwigsburg auf B27: Vier Verletzte und 80.000 Euro Schaden

Kornwestheim/Ludwigsburg – Am Sonntag gegen 00:05 Uhr ereignete sich auf der B27 zwischen Kornwestheim und Ludwigsburg ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen. Dabei wurden vier Personen verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von ca. 80.000 Euro.

Der 18-jährige Fahrer eines Mercedes CLS befuhr mit seinen zwei 18-jährigen und einem 19-jährigen Mitfahrern die B27 von Kornwestheim kommend in Richtung Ludwigsburg. Aus ungeklärter Ursache kollidierte er während der Fahrt mit dem vorausfahrenden Audi eines 35-Jährigen.

Der Audi wurde daraufhin nach links in die Leitplanke abgewiesen und kam schlussendlich entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Der Mercedes kam nach rechts von der Fahrbahn ab und in der Böschung zum Stillstand.

Die vier Insassen des Mercedes wurden bei dem Unfall leicht verletzt, der Fahrer des Audi blieb unverletzt. Wie genau es zu dem Unfall kam ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen.

Während der Unfallaufnahme und für die anschließende Reinigung wurde die Fahrbahn in Richtung Ludwigsburg für ca. sechs Stunden voll gesperrt. Insgesamt waren sieben Streifen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, die Feuerwehr Kornwestheim, der Rettungsdienst mitsamt Notarzt und die Straßenmeisterei Ludwigsburg im Einsatz.

Zeugen, die weitere Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg (Tel.: 0711 6869230 oder per E-Mail stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de) in Verbindung zu setzen.

red

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig für Ludwigsburg ab Montag, 03. Juli

  • Achtung Aktualisierung: Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat seinen Staatsbesuch in Deutschland vom 2. bis 4. Juli abgesagt. Grund für die Absage sind die anhaltenden Unruhen in Frankreich. Erste Station des Besuchs sollte am Montag, 3. Juli, Ludwigsburg sein. Aufgrund der Absage entfallen die Halteverbote in der Mömpelgardstraße, Schorndorfer Straße, Fasanenstraße, Friedrich-Ebert-Straße und auf den beiden Parkplätzen Bärenwiese. Auf diesen Flächen kann ab sofort wieder wie üblich geparkt werden. Auch für den Fahrradverkehr in der Friedrich-Ebert-Straße gibt es am Montag keine Einschränkungen mehr.  (Stand: 2.7.2023 – Quelle: Stadt Ludwigsburg)

Bärenwiese – Hier bestehen folgende Sperrungen:

Datum:                                Sperrzeiten:                    Parkfläche:
02.07. bis 03.07.2023         19 bis 12 Uhr                 Vollsperrung Ost und West

Einfahrt nur bis 17 Uhr am Sonntag, 2. Juli, möglich. Zwingend verlassen werden müssen die Parkplätze bis Sonntag, 2. Juli, 19 Uhr. Dann ist der Parkplatz komplett gesperrt und kein Fahrzeug darf dort mehr stehen.

Bärenwiese
Datum:                           Sperrzeiten:                     Parkfläche:
07.07.2023                      7 bis 19 Uhr                     Vollsperrung Ost und West

Mömpelgardstraße / Fasanenstraße / Schorndorfer Straße
Parkverbot von Samstag, 1. Juli, ab 17 Uhr bis Montag, 3. Juli, 12 Uhr in der gesamten Mömpelgardstraße sowie vor den Gebäuden Schorndorfer Straße 25 und 26 und ebenso in der Fasanenstraße zwischen Schorndorfer Straße und Friedrich-Ebert-Straße.

Friedrich-Ebert-Straße (zwischen Fasanenstraße und Stuttgarter Straße) / Königsallee
Die Friedrich-Ebert-Straße (zwischen Fasanenstraße und Stuttgarter Straße) ist am Montag, 3. Juli, ab 6 Uhr bis spätestens 12 Uhr für den Autoverkehr gesperrt.

Auf dem Radweg kommt es hier am Montag, 3. Juli, zwischen 9 und 11.30 Uhr zu Einschränkungen – es wird eine Umleitung eingerichtet.

Es besteht ein Parkverbot in der Königsallee zwischen Friedrich-Ebert-Straße und dem Ende des Gebäudes 43 von Montag, 3. Juli, 0 Uhr bis 12 Uhr.

Schorndorfer Straße (zwischen Fasanenstraße und Stern)
Die Schorndorfer Straße wird zwischen Fasanenstraße und Stern am Montag, 3. Juli, ab 9 Uhr kurz gesperrt.

Brucknerstraße
Von der Brucknerstraße 12 bis 26 besteht voraussichtlich bis Ende Juli eine Vollsperrung für dem Fahrverkehr.

Eberhardstraße / Bei der katholischen Kirche
Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Anfang Juli.

Ernst-Kauffmann-Straße
Auf Höhe der Ernst-Kauffmann-Straße 1 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr voraussichtlich bis Ende Juli.

Friedrichstraße
Auf Höhe der Friedrichstraße 6 ist der Gehweg für den Fußgängerverkehr gesperrt sowie die Fahrspur teils gesperrt bis voraussichtlich Mitte Juli.

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 18 besteht bis voraussichtlich Ende September eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr, der Gehweg ist gesperrt.

Kurfürstenstraße
Auf Höhe der Kurfürstenstraße 57 besteht eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr voraussichtlich bis Ende Juli.

Muldenäcker
Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt voraussichtlich bis Anfang August.

Rheinlandstraße
Auf Höhe der Rheinlandstraße 10 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich bis Anfang Juli.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrechterhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2023.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Taxifahrten zu Flughäfen: So unterschiedlich viel zahlen Passagiere in Europa

Der Mobilitätsdienstleister Freenow hat die Taxi- und Mietwagenfahrten zu Flughäfen in europäischen Großstädten analysiert und die durchschnittlichen Fahrpreise, Dauer sowie Entfernungen ermittelt. Reisende müssen in den neun untersuchten Ländern mit einer durchschnittlichen Fahrzeit von 30 bis 40 Minuten rechnen und dafür – je nach Lage des Flughafens – Fahrpreise zwischen 20 und 60 Euro entrichten.

In polnischen Städten zahlt man mit durchschnittlich zehn Euro am wenigsten für die Taxifahrt zum Flughafen. Reisende, die Städte wie Warschau, Krakau und Danzig besuchen, zahlen nicht nur weniger, sondern sitzen auch kürzer im Taxi, um ans Ziel zu gelangen. Polnische Flughäfen liegen im Durchschnitt lediglich 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Deutschland kommt mit den Flughäfen Berlin (BER) und München (MUC) hingegen eher ans obere Ende des Rankings. Genauso wie in London (LHR) oder Mailand (MXP) liegen die Hauptflughäfen hier bis zu 50 km vom Stadtzentrum entfernt. Auf Fahrten von oder zu diesen Flughäfen entfallen mit durchschnittlich 60 bis 110 Euro auch die höchsten Taxipreise.

Wer im diesjährigen Urlaub in Südeuropa vom Flughafen in die City fährt, zahlt für eine Taxifahrt im Schnitt zwischen 20 und 35 Euro. So etwa im süditalienischen Neapel oder im griechischen Thessaloniki: Hier werden rund 25 Euro für eine durchschnittliche Fahrzeit von 30 Minuten fällig. An den beliebten spanischen Reisezielen Barcelona, Madrid, Valencia und Malaga zahlen Reisende, die ein Taxi vom Flughafen für eine Fahrt ins Stadtzentrum nehmen, 20 bis 30 Euro. Auch wenn die Flughäfen in all diesen Orten außerhalb der Stadtgrenzen liegen, können Urlauber die vergleichsweise kurze Strecke von nicht mehr als 15 Kilometern in lediglich 20 Minuten im Taxi zurücklegen.

Die Freenow Analyse zeigt außerdem, dass Warschau und Dublin mit einer Entfernung von nur etwa zehn Kilometern die nächstgelegenen Flughäfen zum Stadtzentrum haben. Bei den Taxipreisen müssen Besucher der irischen Hauptstadt allerdings dennoch rund 35 Euro einplanen. In der Preisspanne von 30 bis 35 EUR für eine Taxifahrt vom Flughafen liegen auch die britischen Städte Manchester und Edinburgh sowie die Hansestadt Hamburg.

Touristen, die die bekanntesten europäischen Metropolen mit ihren Sehenswürdigkeiten besuchen wollen, sollten wissen, dass es für Taxifahrten vom Flughafen ins Stadtzentrum auch Festpreise gibt. Diese variieren zwischen 40 und 60 Euro.

mid/asg

Sicherheitsmaßnahmen in Ludwigsburg entfallen nach Absage von Macrons Besuch

Ludwigsburg – Die Absage des geplanten Staatsbesuchs von Emmanuel Macron in Deutschland aufgrund der anhaltenden Unruhen in Frankreich hat auch Auswirkungen auf die Sicherheitsmaßnahmen in Ludwigsburg. Wie bereits berichtet wurde (siehe: Emmanuel Macron wird im Ludwigsburger Residenzschloss empfangen), gibt das Polizeipräsidium in Ludwigsburg bekannt, dass der vorbereitete Einsatz nicht mehr wie ursprünglich geplant erforderlich sein wird.

Die Straßensperrungen und Beschränkungen, die für Sonntag und Montag angekündigt waren, können größtenteils entfallen. Dies betrifft auch den Verkehr, der voraussichtlich weniger stark beeinträchtigt sein wird als befürchtet. Auch auf den Einsatz des Polizeihubschraubers und polizeilicher Drohnen über dem Stadtgebiet soll verzichtet werden.

Hintergrund sind die seit Tagen andauernden Ausschreitungen in Paris und anderen Städten Frankreichs. Zu diesen war es gekommen, nachdem im Pariser Vorort Nanterre am Dienstag ein 17-Jähriger nordafrikanischer Abstammung während einer Routineverkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen worden war. Mittlerweile sollen 45.000 Beamte landesweit im Einsatz und bereits über 1.000 Personen festgenommen worden sein.

Gegen den Polizisten laufen unterdessen Ermittlungen wegen Totschlags. Er hoffe, dass die Gewalt auf den Straßen baldmöglichst beendet und der soziale Friede wieder hergestellt werden könne, sagte Bundespräsident Steinmeier. Macron wollte vom 2. bis 4. Juli zu einem Staatsbesuch nach Deutschland kommen.

red

Macron sagt Besuch in Ludwigsburg ab: Unruhen in Frankreich verhindern Deutschlandbesuch

Stuttgart/Ludwigsburg – Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat seinen für die kommenden Tage geplanten Staatsbesuch in Deutschland abgesagt. Bei einem Telefonat mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe er darum gebeten, diesen zu verschieben, teilte das Bundespräsidialamt am Samstagnachmittag mit. Steinmeier bedauere die Absage und habe “vollstes Verständnis” angesichts der Situation in Frankreich, hieß es weiter.

Hintergrund sind die seit Tagen andauernden Ausschreitungen in Paris und anderen Städten. Zu diesen war es gekommen, nachdem im Pariser Vorort Nanterre am Dienstag ein 17-Jähriger nordafrikanischer Abstammung während einer Routineverkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen worden war. Mittlerweile sollen 45.000 Beamte landesweit im Einsatz und bereits über 1.000 Personen festgenommen worden sein.

Gegen den Polizisten laufen unterdessen Ermittlungen wegen Totschlags. Er hoffe, dass die Gewalt auf den Straßen baldmöglichst beendet und der soziale Friede wieder hergestellt werden könne, sagte Steinmeier. Macron wollte vom 2. bis 4. Juli zu einem Staatsbesuch nach Deutschland kommen.

Der Besuch soll baldmöglichst nachgeholt werden.

red

Ministerin Lemke (Grüne): Abschüsse von problematischen Wölfen sollen erleichtert werden

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat mehr Abschüsse von “Problem-Wölfen” gefordert und unbürokratischere Verfahren dafür in Aussicht gestellt. “Abschüsse von Wölfen, die das Überwinden von höheren Zäunen gelernt haben oder sich Menschen gegenüber zu sehr nähern, sind möglich und können rechtskonform von den Ländern durchgeführt werden. Diese Möglichkeit sollte in Zukunft verstärkt genutzt werden”, sagte die Grünen-Politikerin der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgabe).

“Wir wollen dafür sorgen, dass die Verfahren unbürokratischer und praxisnäher funktionieren.” Abschüsse seien notwendig, “um die Akzeptanz zum Schutz des Wolfs aufrechtzuerhalten”, so die Ministerin. Alle Beteiligten müssten daher Rechtssicherheit haben, wenn eine Abschussgenehmigung erteilt werde.

Morddrohungen von Wolfsschützern wie kürzlich gegen den Umweltminister von Niedersachsen, Christian Meyer (Grüne), nannte Lemke “eine völlig inakzeptable Grenzüberschreitung”. Damit werde der Raum des demokratischen Diskurses definitiv verlassen. Um die “hitzigen Diskussionen” über den Umgang mit Wölfen zu beruhigen, setzt die Ministerin neben vermehrte Abschüsse aber auch auf mehr Hilfe bei Wolfsrissen: In Sachsen-Anhalt gebe es Ausgleichszahlungen für Landwirte und Schäfer und Unterstützung für den Weideschutz.

“Das hat dazu geführt, dass die Diskussionen dort jetzt viel sachlicher und konstruktiver geführt werden. Ich hoffe, dass wir das überall so gut hinbekommen.” Es gelte die Balance zu halten zwischen Naturschutz und Weidetierschutz: “Wir müssen wieder lernen, mit dem Wolf zu leben. Wenn wir als Menschen beanspruchen, dass wir die Einzigen sind, die die Natur auf diesem Planeten in Anspruch nehmen dürfen, dann wird es sehr, sehr einsam um uns werden”, sagte Lemke.

red

Türkische Wahl und deutsche Politik: Die türkische Gemeinde im Fokus – Interview mit Macit Karaahmetoglu

Am 28. Mai erzielte Amtsinhaber Erdogan einen knappen Sieg in der Stichwahl um das höchste Amt der Türkei und wird somit weiterhin als Staatspräsident fungieren. Die politischen Ereignisse im Vorfeld und im Nachgang dieser emotional geführten Wahl entfachten leidenschaftliche Diskussionen und hitzige Debatten, sowohl in der Türkei als auch hierzulande in Deutschland. Inmitten dieses aufgeladenen politischen Klimas äußerte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoglu aus Ludwigsburg in einem exklusiven Interview mit Ludwigsburg24 zu den brisanten Themen. Das Gespräch beleuchtet eine Vielzahl facettenreicher Aspekte und bietet einen eindrucksvollen Einblick in das Wahlverhalten türkischer Staatsbürger in Deutschland sowie die Beweggründe deutscher Politiker, die sich entschieden gegen Erdogan positionierten. Zudem äußerte Karaahmetoglu eine kritische Haltung gegenüber Agrarminister Cem Özdemir aufgrund seines umstrittenen Vergleichs, der eine breite Debatte auslöste und zu kontroversen Reaktionen führte.

Ein Interview von Ayhan Güneş

LB24: Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, sowohl im ersten Wahlgang als auch in der Stichwahl, haben sich zahlreiche deutsche Politikerinnen, Politiker und Mandatsträger öffentlich geäußert. Die Vorsitzenden der Grünen haben eine eindeutige Haltung gegenüber Präsident Erdogan eingenommen und klar dazu aufgerufen, nicht für ihn zu stimmen. Auch Sie haben sich gegen Erdogan ausgesprochen. Was ist die Motivation solcher Äußerungen?

MK: Es ist ein Unterschied, ob man als einzelner Abgeordneter wie ich sagt, dass man sich einen Erfolg der Opposition wünschen würde oder ob Parteivorsitzende sowie Bundesminister eine explizite Wahlempfehlung abgeben. Zweites halte ich für bedenklich. Es war unterm Strich eine Unterstützung von Erdogan, der sich in seiner Erzählung, westliche Mächte würden sich ständig einmischen, bestätigt sehen konnte. Ich glaube, dass die Grünen eigentlich mit einem außenpolitischen Thema Innenpolitik betrieben haben. Sprich: Sie wollten bei deutschen Wählerinnen und Wählern punkten mit einem populistischen Wahlaufruf.

LB24: Warum wurde im Vorfeld von Wahlen wie beispielsweise in Russland 2018 oder China keine solchen Aussagen und Empfehlungen abgegeben? Was waren die Gründe für diese Zurückhaltung?

MK: Das hat vor allem damit zu tun, dass die Türkei für uns ein besonders wichtiges Land ist. Es hat strategisch gesehen eine große Bedeutung, da es sich in einer Region befindet, in der es viele Konflikte und Krisen gibt. Die Türkei liegt zwischen Europa, Asien und Afrika. Zudem ist sie nach wie vor EU-Beitrittskandidat und NATO-Mitglied, wir haben starke wirtschaftliche Beziehungen und eine bedeutende türkischstämmige Bevölkerung in Deutschland. Die Geschichte zwischen Deutschland und der Türkei ist tiefgreifend und hat starke Traditionen. Aus diesen Gründen ist die Türkei für uns ein wichtiges Land.

LB24: Russland und China sind ebenfalls bedeutende Länder für Europa und Deutschland, und auch hier leben eine beträchtliche Anzahl an Russlanddeutschen.

MK: China kann man nicht mit Russland oder der Türkei vergleichen, da es geografisch weit entfernt ist und es hier vergleichsweise wenige Chinesen gibt. Die Verbindung zu China ist eine andere. Was Russland betrifft, gibt es hier in Deutschland zwar viele Menschen russlandstämmiger Herkunft, das Land ist aber weder mit der EU noch der NATO verbunden. Entscheidender Unterschied ist zudem, dass die Türkei eine starke Zivilgesellschaft hat und Machtwechsel grundsätzlich durch Wahlen möglich sind. Das hat man bei den Kommunalwahlen 2018 gesehen.

LB24: Viele türkischstämmige Wähler in Deutschland fühlten sich von Politikerinnen und Politikern bevormundet, da diese klare Wahlempfehlungen gegen Erdogan und für die Opposition aussprachen. Es entstand der Eindruck, dass sich die Politik nicht um ihre Belange und Bedürfnisse kümmert, es sei denn, es geht um Erdogan. Hat sich diese Strategie letztendlich als kontraproduktiv erwiesen?

MK: Man muss berücksichtigen, dass wir uns in einem freien Land befinden, in dem man sich auch frei äußern darf. Dass dies auch zu einem Land wie der Türkei passiert, zu dem wir  starke Verbindungen haben, ist daher völlig klar. Millionen von Menschen machen Urlaub in der Türkei, es gibt deutsch-türkische Familien und rund 3 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln leben hier. Daher ist es natürlich, dass sich die Menschen für die Türkei interessieren und ihre Meinung äußern möchten. Ich selbst wurde in der Türkei geboren und habe starke Verbindungen zu diesem Land. Folgerichtig interessiere ich mich für das politische Schicksal der Türkei und äußere auch meinen Wunsch, dass das Land auf den Pfad der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zurückkehrt.

Auf der anderen Seite halte ich es für falsch, wenn nicht nur Einzelpersonen und Abgeordnete sondern Institutionen und sogar Parteien solche Vorschläge machen oder Wahlempfehlungen abgeben. Die türkischstämmigen Menschen haben dann natürlich einen Punkt, wenn sie sagen, dass ihre Anliegen nur selten Beachtung finden, man sich dann aber für sie interessiert, wenn sie Erdogan wählen.

LB24: Würden Sie diese Wahl als Schicksalswahl bezeichnen?

MK: Ich persönlich halte es nicht für angemessen, jede Wahl in der Türkei als Schicksalswahl zu bezeichnen. Die Grundbedingungen der Wahl waren nicht fair dadurch dass Erdogan 90% der Medien kontrolliert. Er führte einen schmutzigen Wahlkampf, in dem er die Opposition mit Lügen überzog. Er präsentierte sogar ein gefälschtes Video vor Zehntausenden von Zuschauern und verbreitete es über die kontrollierten Medien weiter. Alles stand unter dem Ziel, den Oppositionsführer in die Nähe der Terrororganisation PKK zu rücken.

Trotz dieser massiven Propaganda gelang es Erdogan am Ende nur, 52 Prozent der Stimmen zu erhalten. Das zeigt, dass wir in der Türkei eine starke Zivilgesellschaft und eine starke Opposition haben. Mit dieser Wahl ist vielleicht der Weg für die nächsten Jahre aber gewiss nicht das Schicksal des Landes besiegelt worden.

LB24: In Deutschland haben rund 730.000 Wähler (entspricht 67 %) für Erdogan gestimmt, was im Vergleich zur Türkei und anderen Ländern außerhalb der Türkei eine sehr deutliche Mehrheit darstellt. Wie erklären Sie sich das?

MK: Es gibt drei Gründe dafür. Der erste Grund ist, dass viele Türken, die in Deutschland leben, aus den Erdogan-Hochburgen Schwarzes Meer und Inneranatolien stammen, wo die Mehrheit bereits konservativ geprägt ist und daher eine natürliche Nähe zur Partei AKP und Erdogan empfindet.

Der zweite Grund ist – wir haben es eben schon angerissen – dass viele Menschen mit türkisch-muslimischem Hintergrund in Deutschland das Gefühl haben, benachteiligt zu sein. Sie empfinden zudem, dass die Türkei nicht die Wertschätzung erhält, die sie verdient, und dass sie selbst als Bürger dieses Landes abschätzig behandelt werden. Sie haben das Gefühl, als Menschen zweiter Klasse betrachtet zu werden. Viele von ihnen fühlen sich diskriminiert bei der Wohnungssuche und der Jobsuche. Das Thema der doppelten Staatsbürgerschaft betrifft sie ebenfalls, da sie oft davon ausgeschlossen sind. Das kommunale Wahlrecht ist ein weiteres Thema, bei dem sie benachteiligt werden. All diese Formen der Benachteiligung führen dazu, dass Erdogan für viele dann die Antwort ist. Er gibt ihnen das Gefühl, etwas wert zu sein. Er hat die Türkei zu einer regionalen Macht geformt und gilt als starker Mann, der all diesen Ungerechtigkeiten und den Staaten des Westens etwas entgegenzusetzen hat.

Der dritte Grund ist, dass die Türken in Deutschland sich fast ausschließlich aus Medienquellen informieren, die von Erdogan kontrolliert werden. Das betrifft fast 90 Prozent der Medien, die von den Deutsch-Türken nahezu ausschließlich konsumiert werden. Dadurch entsteht natürlich ein Bild von Erdogan, das nicht der Realität entspricht.

LB24: Nachdem bekannt gegeben wurde, dass Erdogan die Stichwahl gewonnen hatte, kam es spontan zu Jubelfeiern und Autokorsos in vielen deutschen Städten, einschließlich Stuttgart und der Region. Es entstand der Eindruck, als hätte die Türkei die Fußballweltmeisterschaft gewonnen, obwohl es eigentlich nur eine innenpolitische Wahl war.

Wie ist das zu erklären?

MK: Das zeigt die emotionale Seite der gesamten Situation. Man kann sagen, dass es zwei Mannschaften gibt: das türkische Team und das türkeikritische Team. Die Menschen haben den Eindruck, dass das pro-türkische Team gewonnen hat, und das ist der Grund für die Feiern. Es ist wichtig zu betonen, dass dies nur ihre persönliche Empfindung ist und nicht die objektive Realität widerspiegelt. Aus ihrer Perspektive haben diejenigen verloren, die die Türkei nicht lieben und den Türken etwas Schlechtes wünschen.

LB24: So gesehen war es mehr als nur eine politische Wahl.

MK: Es ist klar, dass es für die Türken eine emotionale Angelegenheit war. Für viele war die Wahl Erdogans gleichzeitig eine Gelegenheit, der Mehrheitsgesellschaft, die die Türken und die Türkei so wenig wertschätzt, einen Denkzettel zu verpassen. Es ging ihnen um mehr als nur politische Entscheidungen.

LB24: Viele Menschen haben auch für die Opposition gestimmt. Wie gedenken Sie und Ihre Partei nach der Wahl mit diesen enttäuschten Menschen umzugehen?

MK: Es ist wichtig, immer wieder deutlich zu machen, dass eben knapp die Hälfte der Wählenden für die Opposition gestimmt hat. Die pro-demokratische türkische Zivilgesellschaft muss sichtbar bleiben und gehört werden. Das umfasst auch diejenigen, die in Deutschland leben und sich für eine Rückkehr zur Demokratie, die Stärkung von Minderheitenrechten oder den wirtschaftlichen Aufschwung in der Türkei stark machen. Die SPD ist Schwesterpartei der CHP und wird weiter solidarisch an ihrer Seite stehen in der Hoffnung, dass sie eines Tages ein noch besseres Ergebnis zum Wohl der Türkei einfahren kann.

LB24: War es im Großen und Ganzen trotzdem eine demokratische Wahl?

MK: In der Wissenschaft kursiert für die heutige Türkei der Begriff der elektoralen Autokratie. Erdogan ist Autokrat, es finden aber freie Wahlen im Sinne einer weitestgehend freien Stimmabgabe statt. Die Bedingungen vor der Wahl waren aber keineswegs fair. Die einseitige Kontrolle der Medien und die ungleiche Präsenz der Kandidaten haben zu einer Verzerrung des Wahlkampfes geführt. Dies beeinträchtigt die demokratische Legitimation der Wahl. Es ist wichtig, diese Ungleichheiten anzusprechen und sicherzustellen, dass zukünftige Wahlen in der Türkei demokratisch und fair sind, indem gleiche Chancen für alle Kandidaten und Parteien gewährleistet werden.

LB24: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte Bundeskanzler Scholz aufgefordert, in Bezug auf die Türkei eine Zeitenwende einzuläuten, indem er die Wahl Erdogans mit dem Angriffskrieg Russlands verglichen hatte. Wie beurteilen Sie diese Aussage?

MK: Ich finde es völlig unangemessen, die Wahl in der Türkei mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auch nur irgendwie zu vergleichen. Und das tut der Begriff „Zeitenwende“ unweigerlich. Die Situation in der Ukraine ist eine humanitäre Tragödie mit schwerwiegenden Konsequenzen für Millionen von Menschen. Solche Vergleiche sollten mit Vorsicht und Sensibilität gemacht werden, um die Ernsthaftigkeit der Ereignisse angemessen zu würdigen. Es ist wichtig, dass politische Aussagen verantwortungsvoll und fundiert sind, um den tatsächlichen Situationen gerecht zu werden.

Herr Karaahmetoglu, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Wasserknappheit in Deutschland: Lemke erhöht den Druck auf die Industrie

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat angesichts anhaltender Dürren und Wasserknappheit in Deutschland den Druck auf die Industrie erhöht. “Die Klimakrise verändert unser Leben und unser Wirtschaften”, sagte die Grünen-Politikerin der “Rheinischen Post” (Samstagausgabe). “Auch die großen Wasserverbraucher in der Industrie müssen sich noch stärker auf einen sparsamen Umgang mit Wasser ausrichten”, sagte Lemke.

Sie verwies auf die Nationale Wasserstrategie, um gemeinsam mit den Ländern Leitlinien zu entwickeln, wie die Nutzungsansprüche in Fällen von Wasserknappheit aussehen würden. “Ein zentrales Ziel der Nationalen Wasserstrategie ist es, das Trinkwasser in Deutschland langfristig zu sichern”, sagte Umweltministerin Lemke. Als Folge der Klimakrise würden Hitze und Dürren in Deutschland häufiger werden, sie veränderten langfristig auch die Verfügbarkeit von Wasser, so Lemke.

“Deshalb brauchen wir im Fall von Wasserknappheit einen Orientierungsrahmen für lokale oder regionale Entscheidungen. Gemeinsam mit den Bundesländern und allen relevanten Akteuren wird der Bund deshalb eine Bundesleitlinie zum Umgang mit Wasserknappheit erarbeiten”, sagte die Ministerin. Konkrete Einschränkungen des Wasserverbrauchs würden auch zukünftig immer von den Kommunen vor Ort entschieden.

Ein besonderer Fokus liege zudem auf der Landwirtschaft. Schon heute seien die Ernteerträge vieler Landwirte durch Dürren oder Starkregen bedroht, so Lemke. “Selbstverständlich kann ich nachvollziehen, dass es deshalb Forderungen nach künstlicher Bewässerung gibt, aber das darf natürlich nicht zur Übernutzung unserer Wasservorräte führen”, sagte die Ministerin.

Vielmehr brauche es eine Entwicklung hin zu einer wassersparenden landwirtschaftlichen Nutzung.

red

Krankenkassen werfen Gesundheitsminister Lauterbach verpatzte Pflegereform vor

Zum Inkrafttreten der Pflegereform samt Beitragserhöhung haben die Kassen scharfe Kritik an Bund und Ländern geübt. Für eine nachhaltige und tragfähige pflegerische Versorgung und deren Finanzierung sei mit der Reform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach “nach wie vor keine Lösung gefunden”, heißt es in einem noch unveröffentlichten Positionspapier des GKV-Spitzenverbandes, über das die “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgabe) berichtet. Das Pflegeentlastungsgesetz erfülle die selbst gesteckten Ziele der Regierung “bei Weitem nicht”.

Die Lasten würden allein bei den Beitragszahlenden abgeladen, “weil Bund und Länder ihrer Finanzierungsverantwortung nicht nachkommen”. Zu den Teilen der Reform, die an diesem Samstag in Kraft treten, gehört die Anhebung der Beiträge um 0,35 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Dies soll zu Mehreinnahmen in Höhe von rund 6,6 Milliarden Euro pro Jahr führen.

Konkret wirft der GKV der Bundesregierung vor, rund 5,3 Milliarden Euro nicht erstattet zu haben, die die Pflegekasse zur Sicherung der Pflegeinfrastruktur in der Corona-Pandemie aufgebracht habe. Das Geld müsse der Bund “vollständig” zurückzahlen, weil es für versicherungsfremde Leistungen genutzt wurde. Gleiches gelte für die Rentenbeiträge für pflegende Angehörige in Höhe von 3,5 Milliarden Euro jährlich, die ebenfalls vom Bund zurückzuzahlen seien.

Den Ländern werfen die Kassen vor, sich vor Investitionen in Pflegeeinrichtungen zu drücken, was zu Mehrkosten für Pflegebedürftige von im Schnitt 470 Euro pro Monat führe. Zudem würden Heimbewohnern Ausbildungskosten aufgedrückt, obwohl dies ebenfalls Ländersache sei. Allein dadurch könnten Pflegebedürftige um 105 Euro jeden Monat entlastet werden.

Dass stattdessen die Eigenanteile stetig stiegen, führe “faktisch zu einer Aushöhlung und damit Entwertung der bestehenden Leistungen”, beklagt der Kassen-Spitzenverband.

red

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