Autohäuser dürfen ab Montag wieder öffnen

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In den deutschen Autohäusern stehen sich die Fahrzeuge seit Wochen die Reifen platt. Die Türen sind zu, Beratung und Verkauf sind wegen der Corona-Krise nur eingeschränkt möglich. Kein Wunder, dass die Nachfrage da in den Keller rauscht. Das könnte sich ab Montag ändern.

Denn unter Einhaltung strikter Hygiene-Vorschriften und Abstandsregelungen wollen Bund und Länder es schrittweise ermöglichen, die Türen wieder zu öffnen. Lichtblick: Vom Vorhaben, Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmeter wieder öffnen zu dürfen, sind Kfz-Betriebe ausgenommen, sie sollen unabhängig von der Größe wieder zugänglich sein, berichtet dazu der Branchendienst “kfz-betrieb”.

Als Stichtag für eine Wiederaufnahme der Geschäfte in den deutschen Autohäusern gilt der 20. April 2020. In vielen Betrieben dürfte es dann tatsächlich wieder losgehen. Im veröffentlichten Beschluss der Bundesregierung steht allerdings kein festes Datum. Den Bundesländern bleibt die Möglichkeit, die beschlossene Linie zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, heißt es.

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Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßte den Entschluss der Politik. “Das ist ein wichtiges Signal an die Autohäuser, die nun endlich wieder in das stationäre Geschäft mit den Endkunden einsteigen können”, sagt ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. So lasse sich zumindest ein Teil des weitgehend verloren gegangenen und besonders wichtigen Frühjahrsgeschäfts retten. Es gehe aber vor allem darum, die immer bedrohlicher werdende Situation im Autohandel zu entschärfen und das Insolvenzrisiko insbesondere von zahlreichen kleinen und mittelständischen Betrieben zu minimieren, so Karpinski.

Auch der Deutsche Caravaning Handels-Verband (DCHV) und der Caravaning Industrie Verband (CIVD) reagieren positiv auf die Entscheidung außerordentlich. Die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes sichert Branche überlebenswichtige Liquidität, heißt es in einer Mitteilung.

“Die Politik hat die Dringlichkeit der Problematik und die Wichtigkeit der Wiedereröffnung des Kfz-Handels für die Wirtschaft und zehntausende Beschäftige in Deutschland erkannt”, sagt Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des

CIVDs. Die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes erfolge unter strikten Auflagen hinsichtlich Hygieneregeln und physischem Abstand aller Personen, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und Kunden wie Mitarbeiter gleichermaßen zu schützen.

Wie gesagt: Der Weg zurück zur Normalität kann auch in den vielen Autohäusern nur in kleinen Schritten gelingen.

Ralf Loweg