
Beamte der Polizeireviers Ludwigsburg wurden am Donnerstagabend während einer Personenkontrolle am Bahnhof in Ludwigsburg von einer Menschentraube umringt und beleidigt.
Laut einer Meldung der Polizei waren insgesamt sechs Beamte am Donnerstag gegen 21.00 Uhr im Rahmen der Sicherheitskonzeption Bahnhof, den Zentralen Busbahnhof sowie das Bahnhofsgebäude auf Streife. Als sich drei Polizisten den Bussteigen näherten, fielen ihnen zwei 21 Jahre alte Männer auf, die sich verdächtig verhielten, heißt es in der Meldung weiter. Sie sollen nervös und hektisch reagiert haben. Als die Beamten die Männer, die aus Sierra Leone und Gambia stammen, ansprachen, wurde beide sofort laut, aggressiv und wild gestikulierend und schreiten auf englisch.
In kürzester Zeit bildete sich in der Folge eine etwa 20-köpfige Menschentraube um die Beamten. Einer der beiden 21-Jährigen beruhigte sich trotz des Versuchs, ihm die Maßnahme zu erklären, nicht. Er beleidigte die Polizisten als Rassisten und auch aus der umstehenden Menge wurden wiederholt Rufe laut, die die Kontrollmaßnahme kritisierten und diese ebenfalls als rassistisch bezeichneten, so die Polizei weiter. Im Zuge der sich zuspitzenden Situation wurden weitere Streifenwagenbesatzungen zur Unterstützung hinzugezogen. Die Menschenmenge konnte im weiteren Verlauf auf Abstand gebracht werden. Nach Abschluss der Kontrolle erhielten die beiden 21-Jährigen einen Platzverweis. Der Tatverdächtige muss mit einer Anzeige wegen Beleidigung rechnen.
Polizeipräsident Metzger betonte, dass sich Kontrollen dieser Art auf verdächtiges Verhalten stützen und ungeachtet der Hautfarbe oder Staatsangehörigkeit durchgeführt werden. “Unsere Polizistinnen und Polizisten leisten professionelle Arbeit. Es kann nicht sein, dass sie von unbeteiligten Dritten ohne jede Kenntnis des Kontrollanlasses als Rassisten beschimpft werden.”
red
Quelle: Polizei Ludwigsburg