Corona-Krise sorgt für weniger Verkehrsunfälle

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Die Coronavirus-Pandemie hat das Leben in Deutschland beeinflusst. Wie Zahlen zeigen, nicht nur zum Schlechten. Denn Lockdown, Homeoffice und Kontaktbeschränkungen haben die Mobilität verändert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat sich das auch auf das Verkehrsunfallgeschehen ausgewirkt. Insgesamt nahm die Polizei von März bis Ende Juni 2020 rund 670.000 Unfälle auf. Das waren 26 Prozent weniger als von März bis Juni 2019.

Bei knapp 81.000 Unfällen gab es Tote oder Verletzte, bei rund 589.000 Unfällen blieb es bei Sachschaden. Damit ist die Zahl der Unfälle mit Sachschaden stärker gesunken (-26,6 Prozent) als der Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen (-21,4 Prozent). Am stärksten gingen die Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen zurück. Zwischen März und Juni 2020 sank die Zahl der Autobahnunfälle, bei denen Personen getötet oder verletzt wurden, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 39,3 Prozent von knapp 6.600 Unfällen auf rund 4.000. Auf Landstraßen betrug der Rückgang 16,2 Prozent und innerhalb von Ortschaften 21,5 Prozent.

Noch eine gute Nachricht: Noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurden in der Zeit von März bis Juni weniger Menschen durch Unfälle im Straßenverkehr getötet. Insgesamt 880 Menschen starben in diesen vier Monaten 2020 bei Verkehrsunfällen. Von März bis Juni 2019 waren es 1.069 Verkehrstote gewesen. Auch die Zahl der Verletzten sank in dieser Zeit deutlich auf knapp 98.300 Menschen. Das entsprach einem Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 17,7 Prozent bei den Verkehrstoten und von 25,5 Prozent bei den Verletzten.

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Andreas Reiners / glp