Das bringt die Senkung der Mehrwertsteuer

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Die beschlossenen Maßnahmen zur Konjunktur- und Krisenbewältigung in der Coronavirus-Krise werden sich auch auf die Verbraucherpreise auswirken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, dürfte die zur Stärkung der Binnennachfrage festgelegte Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent bei vollständiger Weitergabe an die Verbraucher einen Rückgang der Preise um rein rechnerisch 1,6 Prozent verursachen.

Die Steueränderungen wirken sich jedoch nicht auf alle Waren und Dienstleistungen des Warenkorbs der Verbraucherpreisstatistik gleichermaßen aus. Rund 70 Prozent der im Warenkorb enthaltenen Güter sind mit dem vollen Steuersatz (19 Prozent) oder dem ermäßigten Steuersatz (7,0 Prozent) behaftet. Dagegen sind rund 30 Prozent der Güter von der Mehrwertsteuerpflicht befreit.

Deshalb wird sich die Mehrwertsteuersenkung auf die einzelnen Gütergruppen unterschiedlich auswirken. Beispielweise haben die Steuersenkungen einen Einfluss auf Nahrungsmittel (vorrangig 7,0 Prozent) und Bekleidung (19 Prozent). Wohnungsmieten, die einen hohen Anteil an den Ausgaben haben, sind nicht betroffen.

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Im Rahmen der letzten Änderungen der Mehrwertsteuersätze im Januar 2020 wurde der Mehrwertsteuersatz für Bahnfahrkarten im Fernverkehr, für E-Books und für Hygieneprodukte von 19 auf 7,0 Prozent abgesenkt. Die Auswirkungen auf die Entwicklung der Verbraucherpreise fielen – wie bereits in der Vergangenheit – unterschiedlich aus. So gingen zum Beispiel die Preise für Hygieneprodukte schon im Vorfeld der Steuersenkung zurück.

Ralf Loweg