Der Osten von Ludwigsburg bekommt Mini-Einkaufszentrum

Von Uwe Roth

Ein Investor möchte im Osten von Ludwigsburg zwei Wohn- und Geschäftshäuser erstellen. Ein Gebäude soll drei- bis vier Stockwerke hoch werden, das andere sieben. Ab acht Stockwerke sprechen Architekten von einem Hochhaus. Das Grundstück liegt an der Schorndorfer Straße am Schnittpunkt von Oststadt, Schlösslesfeld und Oßweil. Noch steht dort ein Autohaus mit einer ungepflegten Freifläche. Die Stadtverwaltung begrüßt das Vorhaben, das aus ihrer Sicht die Vorgaben der Stadtplanung „weitestgehend erfüllt“. Angaben zum Investor macht die Stadt nicht. „Zu Eigentumsverhältnissen können wir leider keine Auskünfte geben“, teilt eine Rathaussprecherin auf Anfrage mit. Wer immer es ist, er muss damit klarkommen, dass der Gestaltungsbeirat der Stadt gegebenenfalls in die Planungen eingreift: Eine „enge Begleitung“ sei notwendig, hat die Verwaltung dem Bauausschuss des Gemeinderats mitgeteilt. Das gelte insbesondere für die Gestaltung der Freiflächen. Denn dort verläuft der „Grüne Ring“, und der soll nicht durch zu viele oberirdische Stellflächen beeinträchtigt werden. In den ersten Plänen des Investors ist eine Tiefgarage vorgesehen.

Für den Einzelhandel ist der Standort attraktiv: In der Nachbarschaft liegen das Neubaugebiet Hartenecker Höhe und das künftige Wohngebiet Fuchshof. Im Stadtteil Schlösslesfeld ist es um die Nahversorgung eher schlecht bestellt. Sechs Geschäfte sollen entstehen, darunter ein Biomarkt. Nun wartet die Stadtverwaltung auf die Kommentare der Anrainer. Höhere Gebäude sind in der Einwohnerschaft nicht sehr beliebt. In der Oststadt hat der Discounter Lidl lange darum gerungen, die Filiale abreißen zu dürfen und durch einen Neubau mit mehreren Geschossen Wohnraum auf den Ladenflächen zu ersetzen.