Die Magie der Myrrhe

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Es gibt Pflanzen, die haben etwas Magisches an sich. Die Myrrhe gehört dazu. Das wussten schon die Heiligen Drei Könige, als sie dem Stern von Betlehem folgten. Mit im Gepäck hatten sie Gold, Weihrauch und natürlich Myrrhe. Diese Pflanze stammt aus Saudi-Arabien und Nordostafrika und ist sie für ihre antientzündliche und antimikrobielle Wirkung bekannt.

Jetzt wird der Myrrhe eine weitere Ehre zuteil. Denn sie wurde zur “Arzneipflanze des Jahres” gekürt. Pflanzliche Arzneimittel sind im Bereich der Selbstmedikation eine wichtige Säule der Therapie-Vielfalt, betonen Experten. Doch welche besonderen Eigenschaften besitzt die “Echte Myrrhe” genau und wie wirken ihre Extrakte?

“Pflanzliche Arzneimittel bestehen aus einem Gemisch verschiedener Stoffe, der Extrakt bildet den Wirkstoff”, erklärt Dr. Nicole Armbrüster. Ist Myrrhe enthalten, eignen sie sich beispielsweise zur lokalen Behandlung von leichten Haut- und Schleimhautentzündungen. Insbesondere im Mund, Rachenraum oder auch Magen-Darm-Trakt entfalten Arzneimittel mit Myrrhe ihre Wirkung.

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Bereits im Altertum stellte das Harz eines Myrrhenstrauches oder Baumes einen wichtigen Bestandteil von Salböl dar. Auch heute werden Extrakte der Myrrhe für die Herstellung von Arzneimitteln genutzt. “Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Gummiharzes gehören alkohollösliche Harze und ein wasserlöslicher Gummianteil aus Kohlenhydraten. Und für den angenehmen Geruch sind ätherische Öle verantwortlich”, sagt Dr. Nicole Armbrüster, Arzneimittelexpertin beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.

Das aromatische Gummiharz der Myrrhe verfügt über zahlreiche Substanzen, die für eine pharmakologische Weiterverarbeitung von Interesse sind, zum Beispiel für die Stärkung der Darmbarriere und Linderung von Darmkrämpfen.

Ralf Loweg / glp